Ist es normal dass Kater die Katze nach Kastration nervt?

3 Antworten

Ich denke, der Kater ist fit und will spielen, und die ist eben noch schwach. Versuch an besten, deinen Kater auszulasten: Spiele viel mit ihm! Und schütze die Katze, dort muss sich erholen können!

Falls der Kater schon in der Pubertät ist, dauert es auch bis zu 6 Wochen, bis die Hormone abgebaut sind, das wäre eine andere Erklärung.

Woher ich das weiß:Recherche

Das tut er vielleicht, weil sie anders riecht als sonst oder weil er fit ist und ihm langweilig ist, aber sie nicht wie sonst mit ihm rum tobt. Du kannst die beiden für einen Tag auch trennen, wenn du meinst es ist zu viel Stress für sie wenn er sie ständig nervt. Morgen geht es ihr ja noch besser und vielleicht geht es dann besser mit beiden.

Hallo Vikinoah

ein Kater ist zwar nach der Kastration entbommelt, aber immer noch ein Mann ;-) die Kastration unterbindet nur die Zeugungsfähigkeit. Es gibt also Kater, die trotzdem noch Katzen, Kuscheltiere, Decken oder Kissen beglücken.

Der Hormonspielgel braucht nach der Kastra etwa 6-12 Wochen Zeit, bis er sich richtig eingependelt hat. Außerdem sollte man noch beachten, das wissen viele leider nicht, das ein Kater nach der Kastra noch bis zu 8 Wochen Zeugungsfähig sein kann. Denn die in den Hoden produzierten Samen, werden in bestimmten Bereichen des Samenleiters „gelagert“. Wenn bei der Kastra, wo nur die Hoden entfernt werden, dort aber noch Samen vorrätig sind, kann der Kater nach der Kastra noch eine Katze befruchten. Und das eben so lange, bis der Samenvorrat aufgebraucht oder die Samen abgestorben sind. Das kann bis zu 8 Wochen dauern. 

Dein Kater hat die "OP" besser überstanden und ist schneller fit, weil es kein großer Eingriff ist. Da werden am Hoden zwei kleine Schnitte gesetzt, Hodensack und Samenleiter auf Zug, abgetrennt, Silber Spray drauf fertig. Da wird, in den seltensten Fällen überhaupt was genäht.

Bei einer Katze wird jedoch der Bauchraum eröffnet, Eierstöcke und Gebärmutter entfernt und zugenäht. Der Aufwand ist viel größer, der Heilungsprozess dauert länger, als beim Kater.

Es ist natürlich jetzt deine Verantwortung, der Katze Ruhe zu gönnen und den Kater derweil ausgiebig zu beschäftigen und Auszupowern. Da gibt es doch auch super viele Möglichkeiten. Trennen würde ich die Katzen nicht, das sollte man nur machen, wenn es wirklich gar nicht anders geht.

Ideen/Anregungen zum spielen und Auspowern:

Spielen bei Katzen wird in verschiedene Kategorien unterteilt:

solitäre Spiel/Objektspiel = Spiele wo die Katze sich alleine mit beschäftigen kann, mit sich oder Gegenständen, ohne Artgenossen oder dem Menschen.

soziale Spiel = Spiele wo die Katze mit Artgenossen, Menschen oder auch Hunden und anderen Lebewesen spielt.

Stimmung = bitte auf die Stimmung der Katze achten. Liegt sie auf ihrem Lieblingsplatz und döst vor sich hin, hat sie eher weniger Lust zu spielen. Ist die Katze gerade beim fressen, stehen die Chancen auf spielen auch schlecht.

Deckung = Katzen Ansitzjäger/Lauerjäger (Hunde z.B. Hetzjäger), das bedeutet, das sie ihrer Beute lange still und unbewegt auflauern, bis sie einen gezielten Sprung machen. Beim Ansitzen und auflauern ist eine gute Deckung wichtig. Deckung beim Jagd/Lauerspiel kann zu Hause z.B. eine Teppichfalte, Couchkissen, Türrahmen oder auch ein Karton dienen.

Ungestörtsein = im Mehrkatzenhaushalt bitte darauf achten, das jede Katze individuell auf ihre Kosten kommt.

Dauer/Häufigkeit = Grundsätzlich sind, über den Tag verteilt, kleine Spieleinheiten Sinnvoll. Durch Schule, Berufsleben und Co., ist das aber nicht immer Möglich. Daher sollte man mit der Katze 4-6 mal am Abend, für ca. 15 Minuten intensiv spielen.

Das Richtige Spielzeug = Spielzeug sollte einem potentiellen Beutetier ähneln. Man muss etwas experimentieren, was der Katze gefällt. Vielen reicht Mäuse, Bällchen oder Katzenangel schon aus. Andere lieben Beschäftigungsspielzeug wie Laserpointer, bewegte Mäuse, Kitty Boinks, Kugelbahn, Spielturm, Fummelbrett und Co. !

Kennst du Agility, Clickertrainig ?

Bei Katzen ist das Clickertraining, was man auch Agility nennt, inzwischen sehr beliebt, zum erlernen von kleinen Tricks und Übungen. Die aus dem TV Bekannte Birga Dexel (Hund, Katze, Maus) hat dazu auch ein Buch veröffentliche. Auf YouTube gibt es viele tolle Clips und Anregungen dazu.

Solange es dem Tier Spaß macht, es keine Bestrafung fürchten muss wenn mal was daneben geht, man das Tier nicht überfordert und ihm auch Auszeiten gönnt, ist das eine richtig gute Idee. Wir haben einigen von unseren 5 Fellnasen auch Tricks bei gebracht. Da uns die Klicker aber zu laut sind, haben wir das über Befehl-Belohnungssystem gemacht, was auch sehr gut klappt.

Unser Felix und Maui machen „sitz“ und "bleib". Maui kann „Röllchen“ und so weiter.

Hier mal unser Felix mit meiner Tochter: https://youtu.be/FDBIFQ0dmxk

Ein solches Training erfolgt also immer über eine Belohnung. Wird der Trick nicht gemacht, gibt es auch kein Leckerlie. Man soll seine Katze ja nicht überfüttern. Verstehst du ?!

Erste Schritte Clickertraining:

https://www.tiierisch.de/blog/katzen/katzentraining-teil-2-clickertraining-schritt-fur-schritt/?ref=adcell&bid=119455-26134-at102799_a142986_m12_p3434_cDE

Tolles Zubehör für Agility:

http://www.tiierisch.de/produkte/katzenspielzeug/agility

http://blog.katzen-fieber.de/2014/08/agility-set-fuer-katzen-selbstgemacht/

Eine tolle Seite mit vielen Infos und weiteren Tipps zum Thema:

https://www.katzen-leben.de/presse/spielen-fuer-die-katz/

oder:

https://www.katzen-fieber.de/beschaeftigung.php

Unsere 5er Kater-Bande, beim spielen:

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Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
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