Ist es nicht ein Teufelskreis, wenn viele eine Lohn/Gehaltserhöhung wollen und dies natürlich zur Folge hat, dass Güter dadurch auch wieder teurer werden?

9 Antworten

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Die Volkswirtschaftslehre geht von einem Dreieck aus Lohnentwicklung, Preisentwicklung und Produktivität aus. Ändert sich eins davon, ändert sich zwangsläufig auch mindestens ein anderer Wert. Dieser Mechanismus beschreibt eine wachstumsorientierte Wirtschaftsordnung. Die vielfältigen globalen Problemstellungen - Klimaveränderung, Überbevölkerung, Agrar- und Wasserkrise, soziale Schere - lassen sich innerhalb dieses Paradigmas kaum mehr lösen. Wenn Du eine coole Idee hast, wie man das lösen könnte, dann los!

Das Streben nach mehr Gehalt entsteht daraus, dass die Menschen einen Anteil an der Produktivitätssteigerung haben wollen. Wachsen die Löhne im Verhältnis zur Produktivität, zieht das nicht zwangsläufig Inflation nach sich. Ich persönlich finde die Forderung nach einer gerechten Verteilung des Wohlstands berechtigt.

Löhne und Gehälter sind nicht automatisch ausschlaggebend für Preissteigerungen. Preissteigerungen können auch auf Gewinn Abflüsse wie beispielsweise bei den privatisierten Wohnungsbaugesellschaften Deutsche wohnen oder Bonovia zurückgehen.

Daher ist sind lohnsteigerungen und auch Steigerungen von Sozialleistungen notwendig als Korrektiv.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Hilfestellung im ökonomischen Fragen

Tja, steigen jetzt die Löhne weil die Preise gestiegen sind oder steigen die Preise, weil die Löhne gestiegen sind?

hmmm… wahrscheinlich hängt das zusammen, nennt man dsnn INFLATION

Die Leute die eine Gehaltserhöhung wollen, die brauchen dafür auch Argumente. Meist mehr Berufserfahrung, zusätzliche Tätigkeiten und Verantwortung. Letztlich steigen die Leute mit der Zeit in höhere Lohnregionen auf, am obersten Ende fallen ein paar Weg und gehen in Rente und am unteren Ende kommen ein paar billige hinterher. Die normalen Gehaltserhöhungen alleine ändern wenig.

Aber natürlich stehen in Summe die Löhne immer auch den Preisen gegenüber. Extrem sieht man das in Bezug auf Mieten und wirtschaftsstarken Regionen im Vergleich zum Gegenteil. Sprich Gehälter und Mieten in München, Frankfurt, Stuttgart usw. im Vergleich zum Osten, Bremen oder was weiß ich. Oder um mal weiter zu schauen als Deutschland z.B. das Silicon Valley.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Preise steigen, Lohn ist nichts als der Preis der Arbeit.