Ist ein Medizin Studium wirklicher schwieriger als andere Studiengänge?

4 Antworten

Einfach ist das Studium mit Sicherheit nicht. Wie du schon schriebst, ein Abidurchschnitt von 1,0 ist wünschenswert. In den letzten Semestern haben sich so viele Abiturienten mit einem Abischnitt von 1,0 beworben, daß nicht alle mit dieser Bestnote einen Studienplatz bekamen. Vor allem in den vorklinischen Semestern bis zum Physikum, ist das Studium sehr lernintensiv, Anatomie, Biochemie, Chemie, Physiologie, in den Praepkursen etc. Lateinkenntnisse sind nicht erforderlich. Diese werden direkt an der medizinischen Fakultät in den Terminologiekursen vermittelt. Hat man das Studium erfolgreich abgeschlossen, erhält man die Approbation und ist Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum FA, Allgemeinmedizin, Pädiatrie, Innere Medizin, Chirugie, Dermatologie, Gynäkologie o.a. Nach mindestens 12 Jahren hast du deinen Facharzt in der Tasche.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein. Ich studiere medizin und mein Freund Physik - habe also den direkten Vergleich und kann sagen, dass Physik deutlich schwerer ist.

Medizin ist aber dafür weniger flexibel (der Studenplan ist fest und nicht frei planbar) und einfach mehr Stoff auf einmal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe Medizin studiert. Das Studium ist wirklich nicht anspruchsvoll. Man muss einfach nur in der Lage sein sehr viel auswendig zu lernen. Viel zu verstehen gibt es da nicht.

Einer meiner Kommilitonen sagte immer: jeder der lesen und schreiben kann, kann Medizin studieren. So ist es.

Es gibt sehr sehr viel schwierigere Studiengänge!

Ist ein Medizin Studium wirklicher schwieriger als andere Studiengänge?

Nein. Ehrlich gesagt, ist es sogar ziemlich leicht, da es hauptsächlich aus auswendig lernen besteht.

Kein Vergleich zu einem Mathematik- oder Physikstudium.

Alex


iQhaenschenkl  21.05.2022, 20:56

Welch ein Unsinn!

Im Medizinstudium muss man quasi alle Naturwissenschaften miteinander verknüpfen. Dazu muss man auch noch auf die Rechtslage achten! Da hilft kein Auswendiglernen! Da muss man verstehen.

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EinAlexander  21.05.2022, 23:33
@iQhaenschenkl
m Medizinstudium muss man quasi alle Naturwissenschaften miteinander verknüpfen. 

Für dieses „Verknüpfen“ reichen rudimentäre Kenntnisse, für die etwas auswendig lernen reicht.

Es gibt sicher keinen Mediziner der im Studium in die Lage versetzt wird, ein lineares Gleichungssystem aufzustellen oder zu lösen (Mathematik, 1. Semester) oder gar Kenntnisse in der für medizinische Problemlösungen eminent wichtigen Fuzzy-Logic vermittelt bekommt.

Ich habe mehreren Medizinstudierenden Nachhilfe gegeben. Viel mehr als auswendig lernen hatte keine(r) von denen drauf.

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iQhaenschenkl  22.05.2022, 07:56
@EinAlexander

Es geht um das Verknüpfen können. Du hast Studenten Nachhilfe gegeben , die ihr Physikum noch nicht hatten! Danach geht es erst mal richtig los, das Gelernte zu verinnerlichen und tagtäglich anzuwenden und dann erst Recht im klinischen Teil, an Menschen! Du hast nur mit den Vorbereitungen zum Physikum zu tun gehabt. Das ist die Einführung ins Medizinstudium!

Du scheinst zu glauben, dass man mit dem, was Du denen beigebracht hast, Doktor spielen kann. Du hast nur nicht über diesen Tag hinaus geschaut und weißt nicht was dahinter kommt, bis zum ersten Staatsexamen und dann erst zum zweiten Staatsexamen.

Du hast überhaupt keine Ahnung vom Ganzen.

Du versuchst hier einen Studiengang zu diskreditieren um Deinen eigenen zu erhöhen.

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EinAlexander  22.05.2022, 08:41
@iQhaenschenkl
Danach geht es erst mal richtig los, das Gelernte zu verinnerlichen und tagtäglich anzuwenden

Und darum geht es in manch anderen Studiengängen nicht erst nach dem Physikum sondern da beginnt das bereits im ersten Semester.

Dass ein Medizinstudium sehr anstrengend st, bestreite ich gar nicht. Aber es besteht eben zu 75 % aus auswendig lernen.

Wie leicht es im Vergleich zu manch anderen Fächern ist, siehst man schon an der inflationär hohen Zahl der Promotionen. Du musst zugeben, dass es unglaublich ist, für welches Blabla einem ein Dr. med. nachgeschmissen wird.

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Rapunzel324  22.05.2022, 10:45
@EinAlexander

Kurze Frage! Hast du Humanmedizin studiert und welche Facharztrichtung? Welches Thema hast du für deine Doktorarbeit gewählt?

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Rapunzel324  22.05.2022, 10:58
@EinAlexander

Noch eine Frage! Du schreibst von Nachhilfe bei Studenten der Humanmedizin. Gibst du auch Nachhilfe in makroskopischer Anatomie, in Bezug auf die Praepkurse? Diese finden in der Vorklinik, vor dem Physikum statt. 🧐🧐

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EinAlexander  22.05.2022, 11:07
@Rapunzel324
Hast du Humanmedizin studiert

Nein. Ich habe zwei Studiuen gewählt, deren Examina nicht darin bestehen, die richtigen Felder eines Multiple Choice Fragebogens anzukreuzen.

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Tadokiarika  22.05.2022, 11:10
@EinAlexander

Dass Studenten, denen du Nachhilfe gibst (also die Nachhilfe benötigen) vielleicht nicht unbedingt die typischen medizinstudenten sind, ist dir aber klar oder? Ich kenne nicht einen in unserem jahrgang, der Nachhilfe brauchte. In was überhaupt, wenn es ja deiner Meinung nach nur auswendig lernen ist? 🤷🏾‍♀️

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Rapunzel324  22.05.2022, 11:16
@EinAlexander

Ein Medizinstudium stellt andere Anforderungen als kreuzen, kreuzen, kreuzen......Das kannst du mir schon glauben. Ich bezweifle allerdings nicht, daß andere Studiengänge schwieriger sind, das hängt z.T. von der Begabung ab. Das Studium der Mathematik und der Chemie soll bekanntlich schwierig sein. Mein Sohn hat beides studiert. Es fiel ihm einfach zu. Ich bin der Meinung, man kann erst mitreden, wenn man nach mindestens 12 Jahren seinen Facharzt in der Tasche hat. Stelle dir einmal die Weiterbildung in der Kardiochirugie oder Neurochirurgie vor.

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Rapunzel324  22.05.2022, 11:24
@Tadokiarika

Vielleicht gibt er Nachhilfe in makroskopischer Anatomie oder in der Auswertung eines EKG'S, Abdomen Sono, Echo, PET? 😂😂 Ironie Off! Selten so etwas gelesen. Da lohnt sich keine Diskussion. Dir wünsche ich alles Gute!

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EinAlexander  22.05.2022, 11:45
@Rapunzel324
Stelle dir einmal die Weiterbildung in der Kardiochirugie oder Neurochirurgie vor.

Darum ging es in der Frage nicht.

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EinAlexander  22.05.2022, 11:48
@Rapunzel324
oder in der Auswertung eines EKG'S,

Gutes Beispiel. Um ein EKG auszuwerten werden auswendig gelernte Kriterien angewendet. Mehr braucht's dafür nicht.

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EinAlexander  22.05.2022, 13:48
@Rapunzel324
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/ekg-wird-oft-falsch-befundet/

Ich zitiere Mal aus diesem Artikel: Über alle Ausbildungs­stufen hinweg betrachtet, erreichten die Kollegen bei der Interpretation der vorgelegten Test-EKGs im Median nur 54 % der maximal möglichen Punkte.

So schwer kann das Studium nicht sein, wenn 46 % der Ärzte ihren Job nicht beherrschen und dennoch ihren Studienabschluss bekommen haben.

Sag ich doch die ganze Zeit.

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