Haben Studiengänge mit einem benötigten NC von 1,0 eine niedrige Durchfallquote?

5 Antworten

Tatsächlich haben Medizin und Psychologie mit die niedrigsten Abbruchquoten, etwa um die zehn Prozent.

Das hat zum einen nach meinem Dafürhalten tatsächlich mit den während der Schulzeit erworbenen Fähigkeiten der Studis zu tun, viel und gut zu lernen.

Zum anderen wissen diese Studis sehr genau, wie schwer es war, an diese Studienplätzen zu kommen, so dass sie diese wahrscheinlich auch ernster nehmen und diese Chance nicht vermasseln wollen.

Und zu guter Letzt vermute ich, dass Studis, die Medizin oder Psychologie anfangen, sehr genau wissen, wohin sie mit diesem Studium wollen und was sie in diesem erwartet. Bei vielen anderen Studiengängen ist das nicht so klar, was immer wieder zu Enttäuschungen und Abbrüchen führt.

Beste Grüße!

Medizin ist reines stupides Auswendiglernen. Das Medizinstudium ist zulassungsbeschränkt, weil es mehr Bewerber als Studienplätze gibt. Der Grund: Weil Medizin sehr beliebt ist. Die meisten Menschen tun sich mit mathematischen und technischen Denken schwer. Sie greifen lieber auf Studiengänge wie Medizin, wo es mehr auf auswendiglernen ankommt.

Anders sieht es bei einem Mathetudium aus. Das Studium hatte eine Abbrecherquote von 70–80%. So etwas wie eine lächerliche Notenreihenfolge gibt es für das Mathestudium nicht, weil in den ersten Semestern rausgeprüft wird.

Umkehrschluss: NC bedeutet wenig Abbrecherquote. Kein NC wenig Studierende oder hohe Abbrecherquote.

beamer05  03.08.2021, 13:25
Medizin ist reines stupides Auswendiglernen

Seltsam, diese Mär liest man häufiger ....und fast ausschließlich von Menschen, die das Medizinstudium nur vom hörensagen kennen.

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Separota  03.08.2021, 14:32
@beamer05

Es ist sehr viel auswendiglernen. Reines auswendiglernen im Vergleich zu einem Physikstudium.

Das wird nur behauptet, weil man seine eigene Unfähigkeit im Vergleich zu einem Mathestudenten verbergen will.

Warum macht man das Medizinstudium nicht bisschen mathelastiger? Genau will niemand Medizin studieren wird. Die Angst vor Fachkräftemangel an Mediziner.

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Separota  03.08.2021, 14:38
@beamer05

Man macht das Medizinstudium absichtlich nicht mathelastiger. Damit man keine Fachkräftemangel an Ärzten auf dem Arbeitsmarkt erzeugt. Würde ein Medizin wie ein Ingenieurstudium mathelastig sein, würden es deutlich weniger Menschen studieren. Es würde ein Mangel einstellen. Aus Angst davor, wird Mathematik gar nicht behandelt. Anders wie das Medizinstudium in den USA oder Österreich wird Mathematik im Studium behandelt.

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beamer05  03.08.2021, 14:44
@Separota

Ähem...

Wie und wozu sollte Mathematik im Medizinstudium "behandelt" werden?

Es gibt im wesentlichen Bedarf daran, Studien - und damit auch Statistik - lesen und beurteilen zu können, sowie in Grundzügen solche auch erstellen zu können.

Genau dafür gibt es die Pflichtveranstaltung "med. Statistik".

Was für mathematische Kenntnisse sind denn deiner Ansicht nach im Medizinstudium nötig, die dort nicht vermittelt werden?

Ärzte sind keine Ingenieure - und wollen es nicht sein, sonst hätten sie das entsprechende Fach studiert.

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Separota  03.08.2021, 16:08
@beamer05

Es geht im Mathestudium nicht darum mathematisches Wissen explizit anzueignen, sondern eine Fähigkeit zu entwickeln, formell zu denken. Die Fähigkeit abstrakt und systematisiert zu arbeiten. Diese Fähigkeit entwickelt man nur im Mathestudium oder technischen Studiengängen.

Es ist sehr wichtig, dass ein Arzt analytisch arbeitet. Ein Chirurg sollte analytisch und formell arbeiten können. Und nicht gut darin sein, die Inhalte auswendigzulernen. Wäre es nicht besser einen Arzt zu haben, der logischer und formeller vorgeht, als ein Arzt der das weniger oder gar nicht kann? Ein Arzt der das Risiko von medizinischen Behandlungen logischer und rationaler abwägen und analysieren kann. Du wirst jetzt hier sagen „Ja, das macht doch jeder Arzt!“. Gedanken machen, aber nicht wie ein Analyst.

Das würde einen Arzt deutlich besser qualifizieren.

Ich habe selber aus dem Bekanntenkreis erlebt, dass viele die Medizin studieren, eine Interesse an Sprache haben. Die meisten Medizinstudenten, die Ihre Abitur gemacht hatten, hatten das Fach Mathe im Abitur abgewählt. Folglich hatten sie das bessere Abitur als wie jemanden der Mathematik als Pflicht– und Leistungsfach belegt hat. In Bayern z.B. muss jeder das Fach Mathematik als Prüfungsfach belegen. Das Fach wird sehr hoch gewichtet. In anderen Bundeskanzler kann man Mathematik abwählen, und stattdessen Politikwissenschaft belegen. Wo man strunzdoof auswendiglernen muss. Ist klar, dass die meisten Menschen sich mit Mathe schwerer tun als Politikwissenschaften – wo man mehr auswendiglernen muss.

Was für mathematische Kenntnisse sind denn deiner Ansicht nach im Medizinstudium nötig, die dort nicht vermittelt werden?

Analysis und Statistik.

Bei Analysis lernt man strukturiert und abstrakt zu denken.

Genau dafür gibt es die Pflichtveranstaltung "med. Statistik".

Das bisschen Statistik, was man da abhandelt, ist nicht mal der Rede wert. Ich weiß nicht, wie im Vergleich das zu einem Psychologiestudium steht. Aber selbst das BWL Studium an einer technisch orientierten Uni hat um Welten mehr Statistik als das Psychologiestudium. Es ist lustig, wenn man sich darauf bezieht. Das machen mal ca. 5–10 Credits. In einem Ingenieurstudium kann man mal bis zu 30–40 Credits in Statistik (ohne Analysis und Algebra) kommen.

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beamer05  03.08.2021, 16:53
@Separota
Das bisschen Statistik, was man da abhandelt, ist nicht mal der Rede wert

Ach, und das weißt du woher?

Sicherlich nicht aus (d)einem Medizinstudium.

... und die "credits" sagen ja nicht viel über den genauen Inhalt der Lehrveranstaltung.

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Separota  03.08.2021, 17:25
@beamer05

Kurz Modelhandbuch gegoogelt. Einfach nur lächerlich. Wie kann man sich bei so bisschen Statistik hochpushen? Sogar BWL hat mehr Statistik als ein Medizinstudium hahahshsh…

Die Credits sagen was über die Menge! Bist du Medizinstudent? Logik lernt man nicht im Medizinstudium? Das ist mal typisch der Beweis.

Letztendlich sind die Lernveranstaltungen völlig belanglos, weil man die Prüfungen ablegen muss. Man kann die Scripte daheim lernen, ohne die Veranstaltungen zu besuchen.

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Separota  03.08.2021, 17:38
@beamer05

4 Credits wären von 360 Credis nur ein 1/90

Eine 1/90 des Studiums. Ist ja super viel. Logisches Denken ist wohl für viele Medizinstudenten oder deren Befürworter reine Überforderung.

Unter Epidemiologie oder medical informatics muss das wahrscheinlich sein. Das Thema Statistik gibt es nicht als Fach. Zumindest finde ich das nicht. Es ist wahrscheinlich zu wenig, um es nur zu erwähnen bzw. auszuführen.

http://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/fileadmin/ausbildung_lehre/ECTS_Credits.pdf

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beamer05  03.08.2021, 20:27
@Separota

Da -wie du ja sicher weißt- Bildung "Ländersache" ist und sich die Curricula der Universitäten durchaus unterscheiden, solltes du auf (d)eine Quelle nicht zu viel interpretieren:

https://flexikon.doccheck.com/de/Medizinische_Statistik

Im meinem Studium gab es sowohl in der Vorklinik das Fach explizit als Pflichtkurs, als auch (wie es in der o.g. Quelle auch beschrieben ist) in jeweils "passenden" Inkarnationen in den jeweiligen Fächern.

(Epidemiologie etwa im Fach Mikrobio/Hygiene etc.)

Ist lange her...

Und wozu du ad hominem "argumentieren" musst, weißt wohl nur Du... liegt sicherlich an deiner ausserordentlichen Fähigkeit zum "logischen Denken"

Was hast du denn eigentlich für ein Problem mit Ärzten?

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Separota  04.08.2021, 14:57
@beamer05

Es macht kein Sinn darüber zu diskutieren. Jedenfalls halte ich den NC für das Medizinstudium für Quatsch. Die Studienplatzvergabe sollte durch Einstellungstest (IQ– und Medizintest) oder studienrelevante Fächer vergeben werden.

Die Durchfallquote im Medizinstudium ist geringer als im Physikstudium.

In Studienrichtungen wie Physik braucht's gar keine lächerlichen Schulnotenreihungen; die weniger fähigen Leute werden halt in den ersten Semestern rausgeprüft. Sind die deshalb weniger schlauer als die Medizinstudenten?

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Nicht jeder mit einem 1,x Durchschnitt passt auch zu dem Studiengang, den er sich ausgesucht hat. Wenn dir das Studium keinen Spaß macht, wirst du es schwerer haben.

Außerdem kommt man an einer Schule mit leichteren Ansprüchen zB schneller an einen 1,x Schnitt als an einer Schule mit höheren Anforderungen. Nebenbei sagt der Schnitt meiner meiner nach mehr über Disziplin/soziale Angepasstheit und Fleiß aus als über wirkliche Intelligenz. Insofern ist der Abitur-Schnitt nur bedingt nützlich, um auf den Studiums-Erfolg zu schließen.

verreisterNutzer  03.08.2021, 08:21

Aber fürs Studium braucht man doch auch nur Fleiß. Mit Intelligenz hat Deutschlands Bildungssystem doch allgemein nix zu tun, oder?

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CamelWolf  03.08.2021, 08:33
@verreisterNutzer

So einen Unsinn kann auch nur jemand von sich geben, der noch nie eine Hochschule von innen gesehen hat......

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kleeblatt27003  03.08.2021, 08:43
@verreisterNutzer

Ein gewisses Maß an Intelligenz, Sprachgefühl, schneller Auffassungsgabe und Logik wird schon vorausgesetzt. Und das kann man (im Erwachsenenalter) nicht mehr unbedingt trainieren. Das hat man, oder eben nicht.

Hat man es nicht, wird alles deutlich schwieriger

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SlightlyAnnoyed  03.08.2021, 08:54
@verreisterNutzer

Und deswegen scheitern viele im Studium, weil sie denken, da braucht man weiter nur fleißig auswendig lernen. Ist aber nicht so. Da wird einem das Wissen nicht mehr vorgekaut, man muss sich vieles selber beibringen.

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Es ist ja nicht so, dass nur 1,0 Abiturienten Medizin studieren. Da gibt es auch Studenten, die nach Wartezeit oder sonstigen Kriterien einen Studienplatz zugeteilt bekommen.

Haben eigentlich Studiengänge wie Psychologie oder Medizin eine extrem niedrige Durchfallquote?

würde man denken, ist aber nicht so.

Weil wenn man einen NC von 1,0 schafft, müsste so ein Studium doch allgemein ein Kinderspiel sein, oder?

nicht den nc schafft man - man schafft den durchschnitt. und nein, trotz 1,x durchschnitt sind o.g studiengänge kein kinderspiel.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Psychologie
beamer05  03.08.2021, 13:27

Doch, zumindest die medizinischen Studiengänge haben eine vergleichsweise sehr geringe Durchfall- bzw. Abbruchquote.

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beamer05  03.08.2021, 13:57
@CHARLESBUK

Nö,

so wie ich deine Antwort auf die Frage "haben eigentlich.... eine extrem niedrige Durchfallquote" lese...

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CHARLESBUK  03.08.2021, 14:01
@beamer05

ach, ich hab mich verlesen. ich meinte es natürlich genau andersherum. wer lesen kann ist klar im vorteil.

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