Ist ein Cannabisrausch schädlicher als ein Alkoholrausch mit 18?

8 Antworten

Von Experte Ille1811 bestätigt

Bei Jugendlichen ist beides gleich schädlich. Besonders regelmäßiger Konsum. Erst ab ca. 25 Jahren, mit Ende der Pubertät relativiert sich das zugunsten des Cannabis.

Das Cannabis greift bei Jungendlichen in die Gehirnreifung ein. In der Pubertät verändert sich das Gehirn noch.

Ich zitiere: Ihre Hirnrinde war dünner als bei der Vergleichsgruppe. Die Veränderungen zeigten sich in einem besonders wichtigen Bereich des präfrontalen Kortex. Dort befinden sich viele Andockstellen für Inhaltsstoffe aus Cannabis. Diese Hirnregion hilft uns, Impulse zu kontrollieren, Probleme zu lösen und Handlungen zu planen.....
Aus anderen Studien ist aber bekannt, dass beispielsweise bei Jugendlichen mit Neigung zu Psychosen bereits gelegentliches Kiffen psychische Krisen auslösen kann.

Hier habe ich das weg: https://www.swr.de/wissen/cannabis-konsum-kiffen-schadet-gehirn-von-jugendlichen-100.html

Zum Thema Alkohol: Doch Rauschtrinken ist Gift für das Gehirn und kann die Entwicklung der grauen Zellen nachhaltig beeinträchtigen. Anders als früher angenommen, ist die Gehirnentwicklung nicht in der Kindheit abgeschlossen, sondern setzt sich bis etwa zum Alter von etwa 25 Jahren fort....
In der Kindheit steht die Ausbildung der grauen Substanz im Vordergrund. Das ist die äußerste Hirnrinde, die auch als Cortex bezeichnet wird. Das Jugendalter ist eine erneute Phase des Umbaus. Verschaltungen zwischen den Hirnarealen werden aufgebaut und verfeinert. Ein wichtiger Prozess dieser Reifungsphase ist die Myelinisierung der Nervenfasern. Die so genannte Myelinscheide bildet eine Art Isolationsschicht, die für eine störungsfreie Weiterleitung elektrischer Nervenimpulse sorgt. Da die Myelinscheide weiß ist, wird dieser Bereich des Gehirns auch als weiße Substanz bezeichnet. Häufiges Rauschtrinken kann die Entwicklung der weißen Substanz jedoch beeinträchtigen... Auch wenn die Folgen erst später sichtbar werden, zeigen sich Probleme im Gedächnis sehr bald.

Das habe ich hier her: https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/wie-alkohol-das-gehirn-junger-menschen-schaedigt/

Das nimmt sich beides nicht viel. Alkohol schädigt auf Dauer aber den Körper, während Cannabis im Übermaß nur die Birne blöd macht.

Vorteil des Alkohols.Der Körper baut ihn relativ schnell und sehr zuverlässig ab.

Wenn es um einen Rausch geht, macht das wirklich nicht viel Unterschied. Dauerhaft sollte man sich beides nicht angewöhnen. Wobei - mit Bier kann man wenigstens auch den Durst löschen. Und zu einem Grillsteak schmeckt ein Bier auch deutlich besser als ein Joint.

Alkoholische Getränke haben in erster Linie den Vorteil, dass man sie auch als Genussmittel ohne Rauschwirkung genießen kann.

Alkohol schadet eher körperlich, Cannabis kann eher psychischen Schaden anrichten.

Man sollte im besten Fall beides lassen oder zumindest verantwortungsvoll und zurückhaltend konsumieren.


Realisti  29.04.2024, 17:11

Na ja, wenn man so überlegt, was so einem Joint alles so beigemischt wird ... da ist viel Dreck bei.

0

Alkohol schädigt den Körper auch in kleinen Mengen. Erholt sich aber schnell davon wenn man nicht zu oft und Zuviel trinkt. Cannabis schädigt den Körper garnicht. Greift aber irreversibel in die gehirnentwicklung eines noch nicht voll ausgewachsenen Gehirns ein. Also wenn man 25+ ist. Ist Alkohol definitiv schädlicher. Vorallem bei häufigeren und stärkeren Konsum. Zuviel kiffen sollte man dennoch sein lassen. Ist wie mit ALLEM anderen auch. Maßvoller Konsum! Und es nicht übertreiben


Mauritan  30.04.2024, 13:12

Kiffen macht passiv und antriebslos. Man merkt es selbst eine Zeit nicht, doch das Gehirn wird auch beim Erwachsenen verändert.

0
Crush4r  30.04.2024, 13:36
@Mauritan

Ja aber in Studien zeigte sich auch dass das erwachsene Gehirn nach Abstinenz die gewohnte Leistung nach und nach wieder erlangt. Ist also reversibel. Aber um es gänzlich zu vermeiden sollte man eben nicht täglich und keine Unmengen konsumieren. Dann sind die negativen Effekte um ein vielfaches geringer.

2
Mauritan  30.04.2024, 15:09
@Crush4r

Ich meinte nicht, dass man dadurch verblödet (das auf lange Sicht sicher auch), sondern dass man mental weniger ambitioniert ist. Das ist schwer zu messen, "wie viel Bock man hat".

Und ich kenne jemanden, die kiffte eine Zeit fast jeden Tag. Ich habe den Eindruck, sie hat ganz viel vergessen. Wir kennen uns ewig und viel weiß sie nicht mehr. Da ist natürlich schwer zu sagen, wovon es wirklich kommt, dass ihre Erinnerungen reduziert sind.

0

Falsche Frage. Besser wäre:

"Wie kann ich verhindern, mit schon 18 Jahren einen Rausch durch Alkohol oder andere DROGEN zu bekommen?"

Jeder Rausch ist SCHÄDLICH, und bis jetzt ist noch nicht abschliessend geklärt, welche Auswirkungen bei Jugendlichen in fernen Zeiten kommen. Es gibt erste Anzeichen dafür, das Cannabis auf lange Zeit die Knochen angreift. Sprich, dass du mit 30 Osteoporose bekommen kannst. Und DANN FÄNGT DAS LEBEN SO RICHTIG AN! Alle 2-3 Monate Besuche beim Facharzt, ab 35 dann Rollstuhl. Ja, da hat sich der DROGENKONSUM so richtig GELOHNT!!! Mach's doch einfacher, hol''dir ein altes Thermometer und schlucke das Quecksilber. Dann hast du das alles wesentlich schneller!!