Ist die Wellenlänge des Lichts der Sonne im Sommer höher als zu anderen Jahreszeiten?

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Nein, im Prinzip eher umgekehrt.

Die Wellenlängen des Sonnenlichtes umfassen den Spektralbereich von der Wärmestrahlung bis weit in den UV-Bereich hinein.

Auf dem Weg durch unsere Atmosphäre werden die Spektralbereiche in unterschiedlichem Maße absorbiert. Das gilt auch für den Bereich des für uns sichtbaren Lichtes. Kurzwelliges Licht wird von der Luft stärker absorbiert als langwelliges Licht. Das bedeutet, dass mit zunehmender Wegstrecke durch die Atmosphäre der langwelligere Lichtanteil, also der rote Anteil des Lichtes, größer wird. Deshalb sehen wir auch die Morgen- und Abendsonne am Horizont rötlicher scheinen als die Mittagssonne nahe dem Zenit. Das liegt daran, dass bei niedrigerem Sonnenstand der Rotanteil größer ist.

Insofern die sommerliche Sonne im Tagesverlauf durchschnittlich etwas höher steht als im Winter, ist zur Sommerzeit im Tagesdurchschnitt auch der kurzwellige Lichtanteil (blau bis violett) etwas größer als im Winter.

Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?

HerrDingsBums12 
Fragesteller
 16.08.2022, 16:54

Aber es ist doch so, dass die Sonenneinstrahlung im Sommer bei uns in europa steiler ist als im winter, oder? Müsste das nicht heißen, dass das Licht einen kürzeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegt

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dompfeifer  16.08.2022, 23:01
@HerrDingsBums12

Ja, genau das ist doch meine Rede! Im Sommer ist die Wegstrecke kürzer!

Und auf der kürzeren Wegstrecke wird auch weniger kurzwelliges Licht absorbiert. Also ist bei hohem Sonnenstand der kurwellige Lichtanteil größer als im Winter mit der durchschnittlich längeren Wegstrecke.

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Die Wellenlänge des Sonnenlichts ändert sich natürlich nicht nur weil ein Planet an einer anderen Stelle seines jahresumlaufs steht... ;o)

Auch auf der Erde ist es im Prinzip das selbe Licht, die Frage ist eher WO....

Je nach Hemisphäre und Breitengrad ändert sich aber der Einstrahlungswinkel und damit die "durchdrungene Atmosphärendicke".

= Und DAS wirkt sich auf die DORT am Boden ankommende Strahlung aus: es wird (im Winter der jeweiligen Halbkugel) mehr des kurzwelligen Lichts absorbiert...

...also ist im Sommer dessen Absorption geringer und damit sein relativer Anteil höher - vulgo das Licht ist im Sommer kurzwelliger, nicht langwelliger..

...ABER die Schwankung innerhalb des Tages ist größer wie innerhalb des Jahres, Wintermittagssonnenlicht ist kaum anders als im Sommer und unterscheidet sich viel stärker vom Licht der Morgen- oder Abenddämmerung

myotis  16.08.2022, 08:19

Oder meinst du schlicht die Strahlungsstärke

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myotis  16.08.2022, 08:22
@myotis

dafür gilt im Prinzip das selbe: das von der Sonne abgestrahlte Licht ändert sich nicht, je nach Jahreszeit und Breitengrad unterschiedliche Einstrahlungswinkel, damit unterschiedliche Absorption durch die Atmosphäre und dennoch stärkere Unterschiede innerhalb des Tages als innerhalb des Jahres...

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Du könntest verschiedene Dinge meinen und ich bin mir nicht sicher, ob dir klar ist, dass die Wellenlänge mit sinkender Photonenenergie ansteigt. Also ein Infrarotphoton von deiner Heizung hat eine viel größere Wellenlänge als eines im UV-Bereich. Da im Winter mehr kurzwellige Strahlung in der Atmosphäre "versackt" wird die Strahlung zur gleichen Tageszeit eher langwelliger (also wenn man dein Mittelwert aller Strahlungsanteile bilden würde).

Falls du die Strahlungstemperatur meinst (also das was man auch bei Glühlampen in Kelvin angibt z.B. 2700 K warmweiß und 5000 K kaltweiß). Die wird zwar im Winter aufgrund des niedrigeren Sonnenstandes im Mittel etwas niedriger liegen, wird aber auch extrem von allen möglichen Dingen neben der reinen Höhe der Sonne am Himmel beeinflusst, z.B.: Sauberkeit der Luft, Wolken, (Hoch)Nebel, ...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Erfolgreich technische Physik studiert (Klötzchenphysiker)

Nein. Das Sonnenlicht besteht aus einem Spektrum (siehe Regenbogen), also sehr vielen verschiedenen Wellenlängen.

Die unterschiedliche Intensität der Strahlung liegt am Einfallswinkel. Die Erdachse steht gegenüber der Ebene des Umlaufes um die Sonne schräg, so dass im Winter das Sonnenlicht "flacher" einfällt als im Sommer.

Nein. Übrigens ist es nicht EINE Wellenlänge, sondern sehr viele verschiedene.