Ist die Kastration wirklich verboten in Deutschland?

11 Antworten

Manche Tiere wie Katzen und Frettchen könntest du unkastriert gar nicht halten, wegen dem Markieren.

Bei Nagern steht im Vordergrund, die unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Wobei ich, wenn ich ehrlich bin, es bei Ratten und Mäusen wegen der kurzen Lebensdauer nicht nachvollziehen kann. Dann halte ich eben nur ein Geschlecht oder zwei getrennte Gruppen.

Bei Hunden ist es nicht mehr üblich, zu kastrieren, wird aber trotzdem auch ohne medizinischen Grund noch gemacht, wenn es der Halter möchte. Tierärzte sind auch Geschäftsleute.

Bei Pferden ist eine Kastration der Hengste oft nötig, um sie verträglicher gegenüber Artgenossen und auch Menschen zu machen.

Bei Nutztieren wie Ziegen und Schweinen kastriert man die Männchen wegen dem Geruch. Wenn ich das noch richtig erinnere, wäre das Fleisch von Ebern ungenießbar, würden sie nicht frühzeitig kastriert.

Bei Katzen die Freigänger sind ist die Kastration bzw Sterilisation Pflicht.

NoLies  14.12.2022, 22:27

Nicht richtig. Eine generelle Pflicht gibt es nicht. Nur manche Gemeinden schreiben das vor.

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Maya707  14.12.2022, 22:27

Aber nicht deutschlandweit oder mittlerweile doch?

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Maya707  14.12.2022, 22:38
@Cepha

Finde ich absolut richtig. Die Frage ist nur, wie das kontrolliert werden soll.

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Hi 😊

Die Kastration ist gesetzlich nur dann erlaubt, wenn sie im Einzelfall medizinisch indiziert ist oder zur Verhinderung einer unkontrollierten Fortpflanzung, oder zur weiteren Haltung des Tieres notwendig ist. Wie z.B. bei Katzen, Kaninchen, Frettchen.

Bei Hunden hingegen sieht das etwas anders aus. Besteht da kein ausreichender Grund, darf ein Hund nicht kastriert werden. Damit machen sich Tierhalter und Tierarzt strafbar. Es zählt nicht als Grund, wenn man zu faul ist darauf zu achten, dass der Hund sich nicht vermehrt.

https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/freizeit-alltag/die-kastration-von-haustieren-was-ist-rechtens

"Die Durchführung der Kastration bei einem Hund widerspricht § 1 des TierSchG, da dem Tier „ohne vernünftigen Grund“ weder Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden dürfen. Liege für das Tier zusätzlich noch ein Narkose- oder Eingriffs­risiko vor, verbiete sich ein solcher Eingriff ohnehin"

Goodnight  14.12.2022, 23:22

Verhinderung von Nachwuchs ist auf jeden Fall ein vernünftiger Grund.

Das Hundeelend muss endlich aufhören!

Das vermehren von Hunden ohne Zuchtzulassung gehört verboten.

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Maya707  15.12.2022, 01:06
@Goodnight

Als langjährige Mitarbeiterin im Tierheim habe ich genau die selben Gedanken.

Natürlich hat der Halter gefälligst eine Pflicht der Erziehung. Aber dabei geht es mir überhaupt nicht.

Bei Katzen wollen die meisten eine Kastration Pflicht aufgrund der Vermehrung. Was ist da jetzt der Unterschied zu Hunden...

Die Tierheime sind mit beiden überfüllt. Und zwar, u.a., weil zu viele Idi**en ihre Welpen an weitere Idi**en verkaufen. Vorallem Listenhunde und deren Mischlinge.

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Skorpion45  15.12.2022, 07:06
@Goodnight

Bei Hunden lässt es sich verhindern. Deswegen ist es kein ausreichender Grund. Wie schon gesagt, zählt Faulheit nicht zu den ausreichenden Gründen.

Das vermehren von Hunden liegt ja in erster Linie daran, dass man Tiere übers Internet regelrecht verscherbeln kann. Ebay Kleinanzeigen schiebt dem Ganzen schon ein Riegel vor. Zwar noch nicht ausreichend, da der Tierverkauf über das Internet eigentlich gänzlich verboten werden muss.

Das nächste Problem ist, dass die Menschen noch nicht ausreichend kontrolliert werden können. Es müssen mehr Kontrollen her. Und ein Gesetz, das Privatpersonen keine Hunde vermehren dürfen. Wie Du schon sagst, die Zuchtzulassung gehört verboten.

Letztendlich kann auch jeder Katzen und alle anderen Tiere vermehren. Die Kastrationspflicht besteht nämlich nur für Katzen, die Freigang bekommen. Auch wenn es gesundheitliche Aspekte gibt, die eine Kastration für Katzen sinnvoll macht. Vor allem wenn man nicht will, dass der Kater die ganze Wohnung markiert.

Hunde können sich nicht unkontrolliert vermehren. Wenn das geschieht, liegt es am fehlenden Verstand des Halters. Auch deswegen sollte nicht jeder einen Hund halten dürfen.

Wenn ein Hund in einem gutem Zuhause lebt, passiert sowas nicht. Wer Tiere vermehrt, ist nun mal ein Tierquäler. Bei normalen und aufgeklärten Hundebesitzern, entsteht keine Vermehrung. Sonst hätten wir noch ein viel größeres Hundeelend.

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Goodnight  15.12.2022, 09:58
@Skorpion45

Wenn du wüsstest wie oft ich es erlebe in Freilaufgebieten, wie viele läufige Hündinnen da frei rum laufen.1-2x im Monat sicher in Spitzenzeiten fast täglich. Hündinnenbesitzer ihre läufigen Hündinnen da spazieren führen wo es viele Hunde gibt und ihre Hündinnen jeden Meter markieren lassen ist unter aller Sau.

Kommen noch die Hundehalter dazu, die nicht einmal merken, dass ihre Hündinnen läufig sind.

Was man den Rüden in der Umgebung und deren Besitzern damit antut wird immer ausgeblendet. Jammern, Essen verweigern, Durchfall, abmagern unter Umständen spur aufnehmen und abhauen damit Unfälle verursachen. Zusammen mit der Hündin oder alleine auf der Suche nach ihr. Es ist auch nicht so, dass das mit der Kastration des Rüden aufhört. Für die Rüden ist es dann aber nicht nur 2x im Jahr 3 Wochen. Das geht fast durchgehend das ganze Jahr.

Die Kastrationspflicht für Hündinnen die nicht zur Zucht zugelassen sind muss kommen. Das ist aktiver Tierschutz.

Wer nicht auf die Hündinnen aufpasst sind so gut wie immer Leute die Mischlingshunde haben und provokativ einen Deckakt provozieren oder schlicht zu blöd oder zu frech sind, sich an Regeln zu halten.

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Die Kastration fällt unter die Amputation von Körperteilen und ist daher verboten. Ein Tierarzt wird eine Kastration aber mit dem Verhindern von unerwünschtem Nachwuchs begründen.

Bei Hunden ist die Gefahr des unerwünschten Nachwuchs nicht groß und ich kenne keinen Halter einer Hündin die ungewollt gedeckt wurde und keinen Rüden der eine Hündin gedeckt hat ohne dass er zur Zucht zugelassen ist. Hunde kann man auch unterwegs sehr gut kontrollieren indem man sie anleint.

Eine pauschale Kastration von allen Hunden kann nicht die Lösung sein um Vermehrung zu verhindern denn dann müsste man die Hündin vor der ersten Läufigkeit und den Rüden vor der Geschlechtsreife kastrieren. Das wäre bei Beiden im Alter von ca. 6 Monaten. Eine Frühkastration hat aber Auswirkungen auf das Verhalten und die Gesundheit der Hunde. Im Grunde müssten bereits Welpen mit 8 - 12 Wochen kastriert abgegeben werden denn nur so kann man sicherstellen, dass nicht vielleicht doch jemand seinen Hund nicht kastriert und mit dem Hund vermehrt. Und das kann und darf nicht die Lösung sein.

Eine Kastration bei Freigängerkatzen ist zum Glück bereits in einigen Bundesländern Pflicht und absolut sinnvoll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.