Ist Deutschland das einzige Land ohne Nationalstolz?

DerGrafDuckula  27.04.2024, 23:59
Ich als Russe haben auch einen großen Nationalstolz

Darf man fragen worauf? (Nur zum besseren Verständnis)

RaserzBoy2 
Fragesteller
 28.04.2024, 00:00

Schönes Land, nette Menschen

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, ist es! Du hast genau den Knackpunkt gefunden.

Und wenn in diesem Staat Nationalstolz auftaucht, dann ist dieser schlecht udn die menschen, welchen diesen zeigen, werden als Nationalsozialisten, Querdenker, Reichsbürger, Rechte, Rechtsextreme, AfDler und was weiss ich noch alles beschimpft und diffamiert.

Der Grund, warum es in der BRD keinen Nationalstolz geben darf liegt natürlich in der Vergangenheit. Nach 1945 haben die alliierten Besatzer alles getan, damit die Bürger der BRD nicht mehr stolz auf ihr eigenes Land und ihren eigenen Staat sind.

Und das fällt allen derzeit eben auf die Füße.

Nationalstolz ist nämlich ein vollkommen normales "Ding" - wie man einfach schon bei unseren Verwandten in der Republik Österreich beobachten kann. Denn dort sind die Menschen tatsächlich stolz darauf, Österreicher zu sein - und niemand macht deswegen aus diesen Menschen Nazis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
Phoenix2021  27.04.2024, 21:47

Wird in letzter Zeit auch immer schlimmer. Man muss wirklich aufpassen, was sagt. Seine Heimat zu lieben, ist in diesem Land bei unseren Politikern verpönt.

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MrsssP  28.04.2024, 09:43

Auf den Punkt gebracht.

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Kubrickmania  03.05.2024, 12:26

Nenn mir doch bitte mal einen guten Grund dafür, stolz gegenüber seiner Herkunft zu empfinden

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Die Fahne oder die Hymne zu hassen, wie es manche Linke tun, ist jedenfalls überhaupt nicht hilfreich.

Diese Symbolen den Rechtsextremisten zu überlassen ist im Gegenteil sehr gefährlich.

Die Demokraten müssen sich die Begriffe Heimat und Vaterland und die Symbole des Staates wieder zu eigen machen.

https://youtu.be/IWlGDbMEtxM?si=khKR2eWPtxn5fcPk

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Nationalstolz ist in meinen Augen Unfug. Nahezu jedes Land ist schön und überall findet man nette Menschen. Das ist also kein Grund für irgendwas. Ansonsten, warum sollte ich mich selber brüsten mit irgendwelchen Errungenschaften von anderen Menschen, nur weil sie rein zufällig im gleichen Land geboren wurden, als ich? Super, Deutschland hat Einstein, Beethoven, Schiller und Nietzsche. Welchen Anteil habe ich jetzt daran?

Squirreline  28.04.2024, 10:05

Einsteins Biographie ist ein besonders gutes Beispiel warum man nationales und völkisches Denken kritisch sehen sollte.

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In vielen Ländern ist die Nation eine über lange Zeit gewachsene Struktur. Frankreich ist etwa seit der Zeit von Karl dem Großen (etwa 800 nach Christus) eine Einheit.

Erst im 16. Jahrhundert kam die Bezeichnung „Teutschland“ für die vorher so bezeichneten „deutschen Lande“ auf. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. kündigte in der Proklamation von Kalisch am 19. März 1813 „den Fürsten und Völkern Deutschlands die Rückkehr der Freiheit und Unabhängigkeit“ an. Dieses Deutschland wurde als der deutsche Sprachraum definiert. Auf dem Wiener Kongress 1814/15 wurden stattdessen die Territorialstaaten wiederhergestellt und in einem Staatenbund zusammengefasst, dem Deutschen Bund.[27] Dieser wurde ebenfalls als Deutschland bezeichnet, umfasste aber einige mehrheitlich nicht-deutschsprachige Territorien wie Böhmen und Mähren, während andere, mehrheitlich deutschsprachige Gebiete wie Ostpreußen nicht dazugehörten. Ab der Reichsgründung 1871 setzte ein Bedeutungswandel ein, von Deutschland als Kulturnation hin zur Staatsbezeichnung, unter geografischer Einschränkung auf das heutige Gebiet: Das Kaisertum Österreich wurde 1871 nicht Teil des Deutschen Reichs. Die deutschsprachigen Bewohner Österreichs empfanden sich aber auch weiterhin als Deutsche. Als am Ende des Ersten Weltkriegs der Vielvölkerstaat zerfiel, wollten die Deutschösterreicher sich dem Deutschen Reich anschließen. Das untersagte jedoch der Friedensvertrag. So begannen sich unterschiedliche nationale Identitäten zu entwickeln.

Die Eindeutig einer nationalen Zugehörigkeit war damit im Endeffekt von vorneherein nicht gegeben.

(in großen Teilen aus Wikipedia kopiert und verkürzt)

P.S.: Eine Kultivierung des Nationenbegriffs erscheint mir innerhalb Europas inzwischen als Anachronismus. Die Liebe zur Heimat, das heißt zur Umgebung, in der man aufgewachsen ist, hat damit nichts zu tun.

vanOoijen  28.04.2024, 09:46

Das heilige römische Reich deutscher Nation gab es aber seit 971.

Zudem erklärt der lange Text nicht warum die Deutschen bis 1945 ja durchaus Nationalstolz hatten - sogar in extremer Form.

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moreblack  28.04.2024, 09:50
@vanOoijen

971 haben sich die Menschen dort aber noch nicht als "Deutsche" betrachtet.

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vanOoijen  28.04.2024, 10:12
@moreblack

Ändert nichts daran dass es vor dem dritten Reich bzw. bis danach Nationalstolz gab der sich nur in Nuancen vom britischen oder französischen Nationalstolz bzw. Heinatliebe unterschied.

Das liegt an der föderalen Geschichte. Natürlich war man zuerst Bayer oder Rheinländer oder Sachse, aber trotzdem sah man sich patriotisch für das deutsche Kaiserreich.

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Russland und China sind Diktaturen.

Bin froh , in einer Demokratie mit guter Infrastruktur und ohne Krieg leben zu dürfen.

Stolz bin ich nur auf eigene erbrachte Leistungen.