Ist der Mensch frei?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Nein 83%
Ja 17%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Keiner ist wirklich frei (Mensch, Tiere). Es gibt immer Schranken, die ein völlig freies Handeln behindern.

Beispiele für Einschränkungen wären unter anderem

- biologische bzw. körperliche: Man kann nicht alles machen, rein körperlich bzw. von der Veranlagung her, das man machen möchte. Einige Menschen werden nie Spitzenstand lernen oder Klavierspielen, weil sie dazu einfach körperlich nicht in der Lage sind. Biologisch: z.B. kann man nur eine gewisse Zeit tauchen oder nur in einem gewissen Tempo laufen; andere Tiere überflügeln uns dabei.

- Entsprechend der Erziehung: Uns wird früh beigebracht, wie man sich verhalten darf, so dass man später evtl. Hemmungen hat, nackt in der Wohnung herumzulaufen, auch wenn es im Sommer heiß ist, oder ungewaschen aus dem Haus zu gehen, auch wenn man Neurodemitis etc. hat, also Zustände, für die Waschen nicht so gut ist usw.

- Dazu kommen noch Auflagen der Gesellschaft, z.B. Anforderungen im Beruf, Erwartungen der Mitmenschen, Regeln im eigenen Haushalt (Partner, Familie), Vorgaben/ Regeln für bestimmte Ereignisse (Hochzeit geht z.B. nicht nackt, wenn man im Standesamt oder in der Kirche heiraten möchte usw.).

- Erziehung/ Lernen/ Prägung (nicht im biologischen Sinne) durch Erfahrungen, Medien, Mitmenschen etc.: Als Kind kann man sich noch vieles vorstellen, später lernt man, dass das meiste davon nicht "geht", entweder praktisch, theoretisch oder weil es bestimmte Vorgaben (s.o.) gibt, die eine Ausführung untersagen (auch nur moralisch). Wir werden von unseren Erfahrungen, dem Lernen in der Schule, den Reaktionen anderer Menschen, Medien - Bücher, Filme, Internet, Nachrichten etc. - und herrschenden Trends geprägt. Z.B. gibt es Menschen, die mit ihren Haustieren, auch Vögeln, im Bett schlafen. Das gilt bei vielen immer noch als Tabu, und wurde hier sehr schief angesehen, bevor inzwischen in Haustierforen bekanntere Persönlichkeiten offen dazu standen, ihre Papageien oder Hunde mit ins Bett zu nehmen. Oder mit ihnen zu duschen. Letzteres machen inzwischen viele. Vorher hätten es nur wenige gemacht, weil "Tiere nicht ins Badezimmer/ unter die Dusche gehören". Es war zwar denkbar und möglich, aber die meisten haben es nicht gemacht, weil sie eben diese Gedankensperre hatten: Das geht nicht, das ist komisch/ ekelig, was werden andere darüber denken, wenn sie es erfahren etc.?

Es hindert uns nichts daran, unser Bett in der Küche aufzustellen; im Winter wäre das sogar besser (Herdhitze wird doppelt genutzt), aber wir tun es nicht, da es uns komisch, unhygienisch vorkommt, da wir mit dem Gedanken an Schlafzimmern aufgewachsen sind usw. Aus dem gleichen Grund schlafen im Sommer wenige Leute auf ihrem Balkon (hier kommt sicher Angst vor Einbrechern/ Überfall hinzu).

Wir essen, auch wenn wir alleine sind, meist am Tisch mit Besteck und Geschirr, nicht mit den Fingern aus dem Topf. Alles anerzogen und gesellschaftlich kontrolliert (einige ältere Menschen, die lange alleine lebten, essen mit den Fingern direkt aus dem Topf - die werden dann schief angesehen, gemieden, es wird getuschelt etc. Daher würden andere, die sich noch nicht von den Normen der Gesellschaft entfernt haben, das eher nicht tun).

Also, nein, wir sind nicht frei. Vieles könnten wir, tun es aber aufgrund unserer Erfahrungen/ Erziehung/ Einflüsse von Medien und anderen Menschen nicht. Aus "Angst" oder Sorge vor Rufschädigung, Einsamkeit, wenn sich andere von uns abwenden etc.

Vieles könnten wir, aber es fällt uns gar nicht ein, weil jeder im Rahmen der gängigen Werte und Normen lebt. Manchmal bricht jemand anders mit anderen Werte und Normen in diese Welt und das Tabu wird gebrochen (s. Haustiere im Bett und unter der Dusche). Manchmal merkt man aber auch gar nicht, dass man sich selbst beschränkt. Das wird oft bei der Nutzung von Produkten deutlich: Man nimmt das Handtuch für die Hände/ den Körper und das Trockentuch fürs Geschirr, das Shampoo für die Haare, das Duschgel für den Körper und das Spülmittel fürs Geschirr. Man könnte aber auch das Geschirr mit dem Handtuch trocknen und sich mit Spüli die Haare waschen mit Shampoo das Geschirr waschen. Beides würde dann sauber. Man tut es aber nicht, weil Shampoo mit Haaren und Spülmittel mit Geschirr assoziiert wird. Die meisten Menschen nutzen die Bettdecke zum Schlafen/ im Bett und die Wolldecke zum Fernsehen/ auf dem Sofa, obwohl die Bettecke im Winter sicher bessere Dienste als die Wolldecke leisten würde. Man isst zum Frühstück andere Lebensmittel als zum Mittagessen. Obwohl einem das keiner vorschreibt, besonders nicht, wenn man alleine oder mit einem Partner (ohne Kinder) lebt. Warum nicht die Pizza zum Frühstück und das Müsli zum Mittagessen? Die meisten würden einfach nicht auf den Gedanken kommen oder sich unwohl fühlen, weil "man das nicht macht".

Wenn man schon in so kleinen Alltagsdingen nicht frei ist, gibt es sicherlich noch viel größere Einschränkungen im Denken, bei Problemlösungen, bei neuen Ideen!

Ja

Das ist für mich einfach den ich habe nichts von dem gelesen.

Freiheit hmm ich denke ansich ist jeder Mensch "Frei" den er kann selbst bestimmen was er tun möchte.

Die sachen die die Freiheit einschränken sind Gesetzt, Gesellschaft und Geld.

Man wird ansich gezwungen in einer gesselschaft zu leben dieman nicht gewählt hat bei der Geburt.

Dennoch kann man wählen wo man hingeht wenn man alt genug ist.

Aber ansich kommt auf jeden selbst an ob er sich frei fühlt oder nicht den die gesamte Menschheit in eine Schublade zu schieben in "Frei" oder "nicht Frei" geht einfach nicht da es nunmal nicht immer auf alle zutrifft.


Nur der, der nix zu verlieren hat kann ist nicht erpresst werden und nur der, der nicht erpressbar ist, ist frei

Ab wann, irgend etwas  "Erpressungspotential" hat ...... das ist individuell unterschiedlich.

Essen, Trinken, Wohnung, Beruf, Partnerschaft -usw.  wer das will ..... sollte wachsam bleiben, dass er seine Freiheit nicht verliert - egal in welchem System.

Nein

Ich meine, man ist "  Frei " wenn man auf einer Insel lebt, abgeschottet von allen Einflüssen einer modernen Zivilisation und bei allem was man tut, seine eigenen Entscheidungen treffen muss.

Nein

Wir stehen zwischen unserem Schöpfer, Gott, und seinem Feind, Satan, und innerhalb dieser beiden Pole könne wir uns frei entscheiden. So sieht es zunächst aus.

Leider hat Satan in unserem inneren Schweinehund einen sehr großen Verbündeten, und so kommt es oft zu dem, was Paulus im Römerbrief beschrieben hat (lies es langsam und mehrmals, ist ein bißchen schwierig):

http://www.bibleserver.com/text/SLT/R%C3%B6mer7

14 

Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.

15 

Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn

ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus.

16 

Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, daß es gut ist.

17 

Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

18 

Denn

ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt;
das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten
gelingt mir nicht.

19 

Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.

20 

Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

21 

Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.

22 

Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;

23 

ich

sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz

meiner Gesinnung streitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der

Sünde, das in meinen Gliedern ist.

24 

Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?