Ist der "Braune Bär" selten (als Falter)?

Raupe des Braunen Bäres - (Biologie, Insekten, Schmetterling) Falter des Braunen Bäres - (Biologie, Insekten, Schmetterling)

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schau einmal hier:

http://www.welt-der-schmetterlinge.de

Wenn du Abends auf Faltersuche gehst hast du die Größeren Chancen einen dieser gar nicht so seltenen Gesellen zu sehen. Insgesamt werden alle Falter - egal ob tagaktiv oder - so wie Dein Exemplat nachtaktiv seltener. Wer einen Garten hat kann Futterpflanzen anbauen, oder Ecken zum Ueberwintern und ruhen einrichten.

skaterkai 
Fragesteller
 23.03.2012, 17:19

Danke! Tolle Antwort! Hat mir sehr geholfen. DH

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YarlungTsangpo  23.03.2012, 17:30
@skaterkai

http://www.schmetterlinge-deutschlands.de

Mit dem Link oben ( suchen Zoologischer, lateinischer Name) und diesem hier kannst du die Häufigkeit und Bestandssituation deines Falters exakt, auch für deine Wohnregion herausfinden. Ebenfalls ob der Bestand bedroht ist - so wie drei viertel aller Falterarten.

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Ein wunderschöner Falter, bei uns eigentlich gar nicht so selten ist. Er lebt in ganz Europa bis nach Lappland, in Asien und in Nordamerika verbreitet. Im Gebirge findet man diese Art bis zu einer Höhe von 2000 Metern.

Der Braune Bär bildet nur eine Generation pro Jahr, deren Falter von Juli bis September fliegen.
Er ist nachtaktiv. Man bekommt die Schmetterlinge selbst nur selten zu Gesicht, es sei denn an einer Lichtquelle, die sie stets anfliegen.
Die auffälligen Farbmuster der Flügel dienen dazu, Fressfeinde zu warnen.
Der braune Bär sitzt so am Stamm, dass der Vogel zunächst nur die braun gefleckte Seite sieht. Wenn er sich nun nähert, zeigt der braune Bär blitzschnell die rote Farbe der Hinterflügel und fliegt davon. So verwirrt er erfolgreich den Vogel.
Die Raupe (siehe Bild) wäre für die Vögel eine Delikatesse. Diese fürchten aber die langen Haare.

Der Braune Bär ist in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.

Raupe vom Braunen Bär - (Biologie, Insekten, Schmetterling)

Der Braune Bär wird leider immer seltener hierzulande. Wahrscheinlich durch die sog. "Lichtverschmutzung".

Die Falter werden durch die nächtliche Beleuchtung aus ihrem Lebensraum herausgelockt, kreisen um die Lampen und werden dort leichte Beute von Fledermäusen bzw. dann morgens von Vögeln gefressen.

Der Rückgang des "Braunen Bären" ist so extrem, dass er mittlerweile in Deutschland und in Österreich auf der "Roten Liste" der bedrohten Arten steht !

Ich habe als Kind den braunen Bären oft gezüchtet. das hat sehr viel Spaß gemacht. In der Vor-Verpuppungszeit müssen die ganz viel laufen und fressen nicht mehr. In Gartenanlagen sieht man die raupen oft über den Fußweg krabbeln - Jetzt kommen die aber: Ich habe die Rauben oft angefasst und mit denen gespielt - durch die Haare kommt es zu ganz bösen Hautreizungen (nach den guten Tag sagen hatte das meine ganze Familie - ich habe die raupen verstecken müssen um Ärger zu vermeiden) - die nächste Sorge - die sind Pflegeleich und fressen Brenneseln. komischer weiße wissen die freilebend das sie nach regen nicht fressen dürfen (vielleicht weil sie merken das es regnet) in Gefangenschaft niemals feuchte Brennesel rein tun da werden die Krank "Peprine" = Darmkrankheit und gehen elendig kaputt.

Wenn Ihr Kinder habt ist das ein dankbares Forschungsprojekt. 

Ach Ja eine Hürde gab es noch - wenn die Verpuppung in den Winter fällt - was beim braunen Bären wohl Standard ist dann auch kühl stellen - nicht im Wohnzimmer (in der Literatur wird beschrieben das eine Bärenpuppe 6 Jahre gebraucht hat bis Sie endlich im Kalten Raum abgestellt geschlüpft ist - kannste mal sehen wie lange die Leben können äh ohne was zu erleben!!)

Überwintern tut der Braune Bär stets als junge Raupe .

Die Raupe verpuppt sich im Juni; im Juli/August schlüpft dann der Falter.