Ist das eine gute Zusammenfassung von der Wirtschaftstheorie von Karl Marx?

3 Antworten

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Kein schlechte Zusammenfassung. Was ich noch vermisse, ist die Entfremdung. In etwa: Die Beziehungen zwischen den arbeitenden Menschen sind zu Tauschvorgängen geworden, die in Geldumsätzen verrechnet werden. Was von wem für wen wie getan wird, verschwindet dahinter und wird uninteressant. Dem Menschen wird seine eigene Tätigkeit fremd. Hier berührt sich die marxistische Wirtschaftstheorie mit Soziologie und Psychologie.

Siehe Wikipedia unter "Entfremdete Arbeit" und Google unter "Marx Entfremdungstheorie".

Anmerkung:

1. Der Marxismus ist ein Gedankensystem, keine Gesellschaftsform. Deswegen kann er nicht "in einer klassenlosen Gesellschaft enden".

2. Nachdem Marx eine Weile tot ist und nicht wenige marxistische Ökonomen ein wenig Tinte verbraucht haben, muss man zwischen der marxistischen Wirtschaftstheorie von der Wirtschaftstheorie bei Marx unterscheiden.

3. Die Wirtschaftstheorie bei Marx besteht nicht ausschließlich aus der Analyse des Kapitalismus, obwohl diese den wichtigsten und ausgedehntesten Teil bildet. Auch vorkapitalistische Systeme hat der Olle behandelt, so dass manche nicht unwichtige Aussagen nicht nur für den Kapitalismus gelten.

4. Richtig ist, dass bei Marx der Staat ein Instrument für die Umverteilung von unten nach oben sowie ein Unterdrückungsapparat ist - aber nicht nur. Damit kommt

5. ist die Zusammenfassung im Großen und Ganzen OK; aber man sollte sich davor hüten, die Zusammenfassung für die Sache selbst zu halten. So steht bei Marx ebenfalls, dass der Staat eine notwendige Einrichtung war (und eine Weile bleiben wird). Hätte er den Staat für etwas nur Schädliches (für die Arbeitenden) gehalten, so würde er schwerlich dessen Notwendigkeit konstatieren.

Ich persönlich finde die Zusammenfassung Gut. Sie deckt eigentlich alle teile von marx Theorien ab...