Ist das ein guter Lebenslauf?
Mit den ganzen Abschlüssen. Kann man jeden guten Job damit leicht kriegen?
7 Antworten
Kann man jeden guten Job damit leicht kriegen?
Nein, es gibt auch Jobs in deren Profil sie nicht passen wird... abgesehen davon dass es auch gute Jobs gibt, für die man ganz andere Qualifikationen braucht als die die sie hat.
Abgesehen natürlich davon dass man auch immer nur so gut ist wie man sich präsentiert... und wenn das eine Selbstpräsentation sein sollte, dann ist die nicht gelungen. Die Sprache wirkt schleppend, es sind Rechtschreibfehler drin, der Ersteller kann sich nicht zwischen ganzen Sätzen und Stichpunkten entscheiden... also wenn das das One Coin Konzept ist, wofür hier Werbung gemacht werden soll, dann ist die Dame mit ihren Qualifikationen das einzige was überzeugend ist.
Zumal ich mir WENN dann eine Zusammenfassung ihrer Titel gewünscht hätte, die deutlich aus dem Ding hervorgeht.
Hat sie jetzt einen Master-Abschluss oder einen Doktortitel in Rechtswissenschaften in Oxford? Oder beides? Wo hat sie den Abschluss in Wirtschaft und Business gemacht? Und wie hängt Konstanz da mit drin außer durch die Dozententätigkeit?
Und warum sind da einige Punkte fettgedruckt und andere nicht? Also ich meine... klar man will was hervorheben... aber warum so uneinheitlich? beim einen ist die Dauer der Tätigkeit fett markiert, beim anderen nicht?
Und die Formulierung mit den Aktiva finde ich irgendwie komisch...
Und ergänzend: Der Umstand, dass sie eine Verurteilte Betrügerin ist, die mit internationalem Haftbefehl gesucht wird und nur laut 'eigener Aussage' bei McKinsey & Co. gearbeitet hat sind vielleicht nicht SO förderlich für eine zukünftige Anstellung irgendwo...
Die wirklich interessante Frage bei dieser Person ist meiner Ansicht nach eher die, wieso sie sich auf betrügerische Machenschaften eingelassen und dieses Unternehmen gegründet hat. Ihre tatsächlich vorhandenen Qualifikationen inklusive veröffentlichter Dissertation wären bei weitem mehr als ausreichend gewesen, um auf ganz ehrliche Weise sowohl im Angestelltenverhältnis als auch in einer Selbstständigkeit richtig gutes, ehrliches Geld zu verdienen.
Also, ja, das, was an ihrem Lebenslauf nachweislich stimmt, ist absolut gut! Die Entscheidung für den kriminellen Weg hat also definitiv nichts damit zu tun, dass die Alternative Armut und Arbeitslosigkeit gewesen wäre.
Frau Ignatova wird von ihrem Lebenslauf nicht mehr viel haben, da sie wenn - dann nur unter falschem Namen - nochmal als Rechtsanwalt exerzieren kann. Dann bringen dir die Diplome aus der Vergangenheit nicht mehr viel...
Mal abgesehen davon, dass das recht aussagelos ist, man möchte schon genauer wissen, was so ein Mensch dann auch in der Praxis gemacht hat (und wie lang), ist das Foto nur semiprofessionell - und auf alle Stellen passt die Dame selbstverständlich nicht, mit Technik hat die nichts am Hut, um nur ein Beispiel zu nennen.
man möchte schon genauer wissen, was so ein Mensch dann auch in der Praxis gemacht hat
Also Lebenslauf aufpolieren ist ja nicht selten aber die Dame hebt es auf ein neues Level:
deutsche verurteilte Betrügerin deren bulgarische Staatsbürgerschaft ihr aberkannt wurde.
Anfang 2019 wurde sie in den USA wegen Telekommunikationsbetrugs, Wertpapierbetrugs und Geldwäsche in Abwesenheit verurteilt. Sie wird sowohl vom FBI als eine der zehn meistgesuchten Flüchtigen mit internationalem Haftbefehl gesucht als auch von Europol zu den meistgesuchten Flüchtigen Europas gezählt
Nun, das da ist natürlich nicht Teil einer Bewerbung, das ist offensichtlich.
Abgesehen von dieser, speziellen fragwürdigen Person aber, wäre jemand mit einem rechtswissenschaftlichen Doktortitel der Uni Oxford allein bereits ganz schön heftig aufgestellt, ja.
Natürlich nicht für jeden Job, ein gewisser Zusammenhang muss da schon sein.