Inzucht im Mittelalter?
Ich war gestern im Museum und mir ist wieder einmal aufgefallen, dass die Menschen auf den mittelalterlichen Bildern alle ein bisschen retardiert aussehen. Also mit den Gesichtern stimmt irgendwie immer was nicht so ganz. Ich finde da aber nur was zu den Adligen, bei denen weiss man ja dass sie wegen der Inzucht oft nicht so geil ausgesehen haben. Aber warum auch die normalen Leute? War das bei denen auch üblich? Oder war das irgendwie Mode die Leute so seltsam zu malen? Oder konnten die Künstler einfach nicht malen? Dass die wirklich alle so aussahen kann ja nicht sein...
8 Antworten
Wenn Du die heutigen Leute von all der Schminke befreist und ihnen mal nen richtigen Job außerhalb von irgendwelchen Büros gibst sehen die auch so aus.
Ganz ohne irgendwelche sexuellen Sonderhandlungen.
Harte körperliche Arbeit zeichnet sich auch in den Gesichtern der Arbeitenden ab. Narben kommen von Unfällen. Schönheitschirurgie gab es damals noch nicht in dem Maß wie heute. Krumme Nasen blieben also lebenslang krumm...
Körperpflegeprodukte gab es auch nicht in diesen Massen wie heute. Wer fettiges Haar hatte der hatte eben fettiges Haar.
Es gibt auch zahlreiche entstellende Krankheiten die dank moderner Medizin heute nicht mehr so grassieren.
Es hat also nicht zwingend mit Sex unter nahen Verwandten zu tun wenn Menschen irgendwie "komisch" aussehen.
Aber es gab damals tatsächlich weniger Durchmischung der Gene wegen Stammesgedöns. Kleine Dörfer haben eben auch nur nen kleinen Genpool.
warehouse14
Hallo,
Beispielbilder wären interessant - und ja, es stimmt, dass man früher nicht fotorealistisch gezeichnet / gemalt hat. Der Mensch in seiner Schönheit war erst etwas später künstlerisches Sujet - wenn man keine entsprechenden Vorbilder wie z.B. antike Statuen hatte, die ja teils stark idealsiert waren, sahen Menschen für heutige Begriffe "seltsam" aus. Ich denke aber, dass die Menschen im Mittelalter eher so aussahen wie heute - wie andere Poster schreiben - ohne Schminke. Friseur, Zahnarzt ...
Inzucht gabe es durchaus. Wir haben heute daraus gelernt.
LG
Jo
Wenn ich mir mein Klassenfoto von der ersten Grundschulklasse ansehe (1950er Jahre), da sahen die meisten Kinder auch ziemlich bekloppt aus.
Die Mittelalterliche Buchmalerei sollte Erzählungen unterstützen und nicht das Gesehene imitieren.
Also 1. haben die Menschen Gemälde nie lachend gemalt sondern ernst
Und 2. Ging es um Wiedererkennung also dass man die Leute nicht verschönert hat sondern versucht hat sie so zu zeichnen wie sie in echt sind dass man die Wiedererkennt.