Inwiefern stellt das Gleichnis vom verlorenen Sohn ein Beispiel für das christliche Menschenbild dar

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Gottes Erbarmen ist groß und seine Güte so weit, wie der Himmel reicht! Woran könnte man das besser erkennen, als wenn ein Kind Gottes (egal ob es das schon weiß oder nicht) den rechten Weg verlässt, sündigt, sich abwendet und meint, sich von allen ''Zwängen'' und Verpflichtungen frei machen zu müssen? Denken wir an die auf uns angewendete Geschichte um den ''verlorenen Sohn'' (Lukas 15, 11-32). Dieser wollte im Grunde nicht wieder zurück ins Vaterhaus. Denn er war zuerst froh nun ''frei'' und reich zu sein (solange das Geld da war). Er hat sich, als es anders kam als er dachte, später im Schweinestall, verzagt, ängstlich und hungrig an die Güte des Vaters erinnert. Er war verzweifelt, und dachte daran, wie gut es ihm im Vaterhaus doch ging, und wie gut es selbst die Tagelöhner hatten. Er ist umgekehrt, nicht weil er sich auf seinen lieblosen und neidischen Bruder freute, oder weil er sich gerne demütigen wollte aufgrund seines großen Versagens. Er wollte einfach nur zitternd auf die Gnade des Vaters hoffen und die niedrigste Arbeit machen, wenn er nur wieder nach Hause durfte.

Der Vater ist ihm freudestrahlend und überglücklich entgegengelaufen, hat ihn (schmutzig wie er war) umarmt, ein großes Fest ausgerichtet, ihm Schuhe angezogen, neue Kleider, und hat ihm einen goldenen Ring an den Finger gesteckt. Bei uns ist es ebenso - Gott lässt uns manchmal blind losziehen, aber es kommt der Tag, an dem wir umkehren, weil uns die Liebe, Geduld und Gnade Gottes innerlich so sehr ergreift, daß uns alles egal wird, wenn wir nur wieder beim Vater sein dürfen. Der HERR leitet zur Buße (auch bei Christen - Römer 2,4)). Dieses Liebesbekenntnis Gottes müsste uns eigentlich täglich beschämen, denn wie die Schrift sagt, ''verfehlen wir uns oft'' (Jakobus 3,2) und wenn uns Gott nicht sozusagen ''adoptiert'' hätte, wären wir alleine mit unseren Sünden und wären uns ewig alleine überlassen. Dann wäre der ''verlorene Sohn'' tatsächlich für immer verloren gewesen. Man hätte ihn einfach liegen gelassen, und er wäre vereinsamt und todtraurig im Schweinestall verhungert. Aber Gott ist voller Gnade, Liebe und Barmherzigkeit.

Inwiefern stellt das Gleichnis vom verlorenen Sohn ein Beispiel für das christliche Menschenbild dar?

Es sagt  , das man immer wieder umkehren kann , wenn man falsch gehandelt hat, Davon spricht die ganze Bibel, und nicht nur das neue Testament, auch das alte ist voll davon.Und man soll die Sünder oder Irgeleiteten wieder aufnehmen, Miot offenen Armen , oder auch mit Murren,so wie der daheimgebliebene Sohn, aber wir sollen sie wieder aufnehmen.

Die Erbsünde gibt es nicht, Gott vererbt keine Sünde auf die nächste Generation, auch wenn in der Bibel steht, das die Sünde  bis in die 7 Generation reicht, so ist es der Mensch, der so lange darüber redet, und nicht verzeihen kann , aber nicht Gott ;Die Erbsünde kam auch nicht mit Eva in die Welt. Und es bedurfte auch keinen Jesus , um sie wieder aus der Welt zu waschen.. Gott hat mit Abraham das Menschenopfer abgeschafft. und er überlegt sich auch nicht, es wieder zu erfinden mit Jesus, Gott ist nicht wankend, er bleibt bei seinem Wort. Gott will auch keine Opfer, und auch keine Tieropfer, Der Mensch ist so primitiv ,und verlangt danach !

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn GA 96: Vortrag vom 27. April 1907  von Dr. Rudolf Steiner


Ein Vater hatte zwei Söhne. Der eine forderte sein Erbgut, um in die Welt hinauszuziehen, der andere blieb zu Hause, war brav und gut und wirtschaftete mit dem Vater zusammen. Der, welcher hinaus in die Welt ging, verlor sein Gut, wurde arm und kam in bitterste Not und großes Elend. Als er dann zurückkehrte, wurde er vom Vater in der liebevoll-sten Weise aufgenommen. Da der ältere Sohn das hörte, wurde er darüber zornig und wollte nicht in das Haus gehen. Darauf ging sein Vater hinaus und bat ihn, hereinzukommen. Der aber sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden hatte fröhlich sein können. Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Dirnen verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlach-tet. - Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist alle Zeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein, denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden. Er war verloren und ist wiedergefunden.Denken Sie sich, jemand machte heute das Gleichnis vom verlorenen Sohne mit, und es wäre nicht jener Staub daran, der durch die jahrtausendealte, ehrwürdige Tradition daran haftet. Glauben Sie nicht, daß es heute keine Leute gibt, die meinen, es sei im höchsten Grade ungerecht, wenn der Vater den Sohn, der davongelaufen ist, wieder aufnimmt und den anderen Sohn dadurch benachteiligt. Glauben Sie nicht, daß die Menschen anderes sagen würden! - Und sie sagen so. Es gibt Menschen, für die nicht die Ehrfurcht vor der Bibel besteht wie für den Gläubigen. Es gibt Men-schen, welche die Bibel betrachten wie ein gewöhnliches Weltbuch. Ein paar Sätze von einem Menschen, der so die Bibel betrachtet, von einem freisinnigen Menschen und wahren Philister, werden Ihnen das zeigen. Sie sind enthalten in dem Buch «Finsternisse». Hier heißt es: «Unsere Sympathie steht ganz auf der Seite des älteren Sohnes.... Die Behandlung, welche der Vater seinem jüngeren Sohne angedeihen läßt, schließt eine schwere Ungerechtigkeit gegen den älteren Sohn in sich» und so weiter... Wodurch wird nun der Mensch individuell? Dadurch, daß er sich reinigt. Am stärksten wird er gereinigt, indem er Genosse der geistigen Welt wird. Dann arbeitet er an dem Astralleib, damit er von den Dämonen frei wird. Wenn er an dem Ätherleib arbeitet, macht er sich frei von den Gespenstern oder Spektren. Arbeitet er an dem physischen Leib, so macht er sich frei von den Phantomen. Hat er dies geleistet, dann kehrt er zurück in das reine Göttliche. Dadurch hat er aber etwas gewonnen. Unfrei war er. Jetzt aber, nachdem er sich befreit hat, kehrt er als Freier in das Vaterhaus zurück. Die Berichte, die sich auf das Austreiben der Dämonen durch Christus beziehen, werden Sie so leichter verstehen.Im Gleichnis von dem verlorenen Sohn haben Sie sich die Entwickelung der ganzen Menschheit vorzustellen. Freuen werden sich die Geister über die wieder einkommende Seele, denn sie ist nicht so geblieben, wie sie ausgezogen ist. Der Mensch hat sich verändert, ist frei geworden. Deshalb freuen sich die Genossen über ihn. Daher dürfen wir das Gebiet, auf das sich das Gleichnis bezieht, nicht niedrig, nicht klein auffassen, sondern wir müssen es als das große Weltentableau ansehen. Wenn Sie sich erinnern, daß ich gesagt habe, auf dem astralen Plan ist alles umgekehrt, dann kommen Sie noch tiefer hinein. Ich habe ja gesagt, daß selbst die Zahlen in der astralen Welt im Spiegelbild gelesen werden müssen. Wenn uns da die Zahl 64 gegenübertritt, so müssen wir nicht 64, sondern 46 lesen. Wenn nun die Leidenschaften von Ihnen ausziehen, so erscheinen sie Ihnen als allerlei Wesenheiten, die auf Sie zustürzen. Wenn Sie ein Gleichnis bilden wollen mit einem tiefen sittlichen Kern für die höchsten Welten, so gebrauchen Sie viele Bilder, die im Physischen umgekehrt erscheinen. Daraus erkennen Sie die tiefere Bedeutung, warum manche Gleich-nisse, die für die geistige Welt ethisch sind, im Physischen manchmal anstößig sind. Ihr müßt manches in Gleichnis-sen denken, durch die ihr hineingetrieben werdet, durch das Gefühl, in die geistige Welt. So ist auch der Stimmungs-ton, der in solchen Gleichnissen lebt. Und sogar das ist bezeichnend, daß solche Gleichnisse in ihrer physischen Bil-dung anstößig sind. 

 *In dem Buch «Finsternisse» Zürich 1896, zitiert von Weinel

Ich finde. Der Sohn, der beim Vater bleibt, kommt viel schlechter bei weg. 

In dem Gleichnis wird mehr vom Gott-Vater ein Bild gezeichnet, wie wir als Menschen zu ihm kommen: wir Menschen sind wie Kinder, die bei ihrem Vater auf den Arm wollen. Und er uns nicht wegstößt, wenn wir Mist gebaut haben, und sich über die Umkehr mehr freut als über Selbstgerechtigkeit. 

Somit geht es hier um ein christliches Gottesbild und nicht um ein Menschenbild. . Und Gott ist eben nicht der eifernde, rachsüchtige, der nur nach Fehlern beim Menschen sucht. Guck dir mal das Bild an, das Muslime von Ihrem "Allah" haben. Dies ist zum christlichen Gottesbild völlig conträr. 

jephi  23.04.2015, 12:48

Es sieht fast so aus, aber

Lk 5,31

 

Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die

Gesund

en bedürfen des

Arzt

es nicht, sondern die Kranken.

Wir sollen dem Beispiel folgen und es so zum Menschenbild machen

Stimmt!

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