Wunder-Jesu/Karikatur?

4 Antworten

Glückwunsch! Wenn du in diesem Fall den Witz auch nicht verstehst, beweist das, dass du intelligent bist.

Das soll wahrscheinlich satirisch komisch sein: Christus versinkt im Wasser, obwohl er doch über das Wasser gehen kann, hat als Heiligenschein einen Rettungsring und Gottvater meint zu ihm, er müsse noch mehr üben. Was für ein bodenloser Schwachsinn!

Es wird weder verstanden, dass auch Christi (vgl. Mose) Naturwunder Metaphern von und für damals noch sehr einfältige Menschen sind, noch, dass Christus nur die Vermenschlichung Gottes ist, kein realer Sohn.

earnest  12.01.2021, 15:09

Na, da erzählen uns unsere GF-Fundis aber oft ganz andere Sachen...

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Skoph  12.01.2021, 15:35
@earnest

Ich bin u.a. Ex-UNI-Philosoph und kenne daher auch viele TheologenInnen, die religiöse Metaphern weder philosophisch noch psychologisch verstehen. Eben leider sehr viele Blöde auch unter Geisteswissenschaftlern - allerdings hielt ich Theologen noch nie für solche, was sich in meinem einsten Gespräch als Student mit Georg Ratzinger als Leiter der Glaubenskongretation beweisen sollte: Er verkündete in der Runde, dass die Theologie höher als die Philosophie sei, weil man zum richtigen Glauben keine Denkprozesse über Metaphern und Gleichnisse, sondern die menschlich höher zu bewertende Herzenswärme benötige. Nur sie sei göttlich.

Zu viele Theologen müssen also meinen, dass "die kindliche Unwissenheit", ich sage dafür immer "die Hingabe zum stagnierenden Dummbleiben statt zum progressiven Staunen wegen neuer Erfahrungen und Erkenntnisse", ein Schlüssel des Glaubens sei. Was für ein schauerlicher Schwachsinn!

Ich dagegen meine: Der Schlüssel zum Glauben ist das Vertrauen auf die Wahrheit des Wissens, die auf längste Dauer emotionale Geborgenheit schenkt. Deshalb glauben auch die intelligentesten der rational betonten NaturwissenschaftlerInnen an eine Art Jahwe/Gott/Allah/Buddha usw.. zumindest als Schöpfer des kausal-konsekutiv und auch konzessiv systematisierten Universums.

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666Phoenix  12.01.2021, 16:48
@Skoph
  • Der Schlüssel zum Glauben ist das Vertrauen auf die Wahrheit des Wissens, die auf längste Dauer emotionale Geborgenheit schenkt.

Klar, wenn man aufhört zu denken, überkommt einen eine wahrhaft "himmlische" Ruhe und "Geborgenheit"!

Der "Schlüssel" zu irgendeinem Glauben ist folgender:

Wenn man das Bewusstsein einer Schnecke hat und die eigenen Gedanken in einem Morast von Schande und Schuld stecken, der genau von diesem lächerlichen Christengott gehegt und gepflegt wird, dann kann es dazu beitragen, auf ein höhere Bewusstseinsstufe zu steigen, wenn man einer Religion beitritt. Das eigene Denken bleibt jedoch unglaublich dysfunktional; man hat lediglich eine fehlerhafte Denkweise gegen eine andere getauscht.

Wenn man sich einer Religion verschreibt, dann tauscht man fokussiertes, unabhängiges Denken gegen nebulöses Gruppendenken. Anstatt dass man lernt, wie man Wahrheit selbst erkennt, wird einem gesagt, was man zu glauben hat. Das bremst eine die kontinuierliche, bewusste Entwicklung aus.

Religion ist der Aus-Schalter des menschlichen Geistes.

Das Traurige dabei: die absolute Mehrzahl unserer gläubigen Mitmenschen bemerkt das gar nicht (und will es nicht bemerken, denn das allein setzt schon relativ komplizerte Denkvorgänge voraus!).

  • Schöpfer des kausal-konsekutiv und auch konzessiv systematisierten Universums.
  • die Hingabe zum stagnierenden Dummbleiben statt zum progressiven Staunen wegen neuer Erfahrungen und Erkenntnisse,

"Neue Erfahrungen und Erkenntnisse" erzielt man aber nicht, wenn man sich deine Ausführungen über das Verhältnis Glauben-Wissen zueigen macht!

Kommst du eigentlich selbst noch mit, welchen Unsinn du schreibst??

Wenn ich Hörer bei dir als "Ex-Philosoph" gewesen wäre, hättest du vermutlich wegen meiner Lachanfälle kaum eine Vorlesung bis zu Ende halten können!

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Skoph  13.01.2021, 12:33
@666Phoenix

Schon den ersten zitierten Satz hast du noch nicht verstanden.

Man kann den emotionalen Glauben rationalisieren, indem man an die Wahrheit des Wissens vertraut. Das ist die so genannte Wissenschaft. Intelligente Menschen versuchen, an deren Erkenntnisse zu glauben, ihnen zu vertrauen - auch wenn die Erkenntnisse sich langfristig vollkommen verändern - können.

Religion ist für mich etwas Anderes als der Glauben. Bestimmte Menschen-/gruppen formen Mythen, historische Geschehnisse und ethische Richtlinien um ihren gemeinsamen Glauben herum, diese entstandenen Religionen mussten eben nicht humanistischen Ansprüchen genügen.

Vielleicht verstehst du meine Worte jetzt besser, auch wenn ich noch nichts über das vorurteilsbehaftete Ausschließen ergebniswichtiger Untersuchungsparameter, emotionale Intuition und rationale Präkognition u. a. m. in wissenschaftlich falsifizierenden Prozessen geschrieben habe.

Übrigens - auch dein Problem wäre gewesen, dass ich deine schriftlichen Arbeiten zu bewerten gehabt hätte - nicht umgekehrt. Grüble lieber weiter, statt über dir paradox und absurd Erscheinendes zu lachen. Als Student habe ich da nie gelacht, sondern weiterhin gelernt, weiterhin nachgedacht, ob ich nur die Begrifflichkeiten nicht so verstanden hatte, wie sie gedacht waren. Meine Profs lehrten uns das zuerst bei Kants Werken, der alles Emotionale in Denkprozessen noch gar nicht wusste...

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666Phoenix  13.01.2021, 12:54
@Skoph
  • Religion ist für mich etwas Anderes als der Glauben. 

"Glauben" ist natürlich was anderes als religiöser Glaube! Dazu habe ich keine andere Meinung. Wer hier aber was Substantielles nicht verstanden hat, bist du, verehrter Philosoph!

  • diese entstandenen Religionen mussten eben nicht humanistischen Ansprüchen genügen.

Das ist historisch falsch und unlogisch! Die ersten Religionen entstanden gerade im Laufe der "Menschwerdung des Affen". Eben weil man humanistische Aspekte geklärt haben wolkte, entstanden Mythen, Glaubenskonstrukte und Aberglaube.

  • auch dein Problem wäre gewesen

Meine "Probleme" überlässt du bitte mir!

  • ob ich nur die Begrifflichkeiten nicht so verstanden hatte, wie sie gedacht waren

Hier ist des Pudels Kern! Es wird viel zu viel über Begrifflichkeiten statt über Inhalte debattiert - und genau deswegen entstehen abstruse Ansichten wie du sie hier (teilweise, nicht komplett) präsentierst!

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Nagisa34 
Fragesteller
 12.01.2021, 15:44

Danke, also ist die Aussage, dass er kein Sohn Gottes ist, sondern ein ganz normaler Mensch, der keine Wunder erbringen kann/konnte?

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Skoph  12.01.2021, 16:03
@Nagisa34

Ja und ich möchte noch viel weiter gehen: Jeder Mensch - möglicherweise "mindestens" jedes Lebewesen ist ein "Sohn" Gottes, weil das Göttliche in uns allen steckt, deshalb haben wir Menschen auch seit Jahrtausenden unsere Götter selbst erfunden, besser gefällt mir, gefunden:

Von den Naturgottheiten (Berg, Fluss, Baum) über die menschlichen (z. B. Hinduismus, antik griech.-römische Götter) bis hin zu den übermenschlichen (der Weltreligionen) und den abstrahiert naturwissenschaftlichen (z. B. Einsteins Energieformel, Chaosformel gegen den dekausalen Zufall).

Gerade weil all das auch in uns Menschen manifestiert ist, ist "Gott" eben auch in uns. Wir schöpfen selbst, wir zeugen und gebären, wir urteilen, loben und strafen, wir lieben und hassen, wir pflegen, quälen und töten. Und Gott muss darüber stehen, sonst ist er ja kein Gott, sondern auch nur ein Mensch. Also streben wir nach dieser Göttlichkeit in uns selbst, schon seit Geburt, und alles, was dagegen ist, ist ungöttlich, also unmenschlich.

Deshalb halte ich zum Beispiel die Einehe "vor Gott" nur für patriarchalisch menschlich, nicht für göttlich. Auch die Sterbehilfe für Totkranke halte ich nur für Ausdruck des menschlichen Teils, nämlich des puren Egoismus. Niemand lebt nämlich wegen sich selbst, sondern nur für die Anderen, das andere. Erst wer das begriffen hat und auch zu leisten versucht, ist erwachsen im wahrsten Sinne des Wortes, auch wenn das das Schwerste für den Menschen ist. Aber genau das muss zum Göttlichen führen, gerade weil es das Schwerste ist, weil sich der Mensch zu seinem eigenen Göttlichen überwinden muss. DAS ist Evolution, nur das.

Aber genug, soll ja keine Vorlesung werden ... nur ein Denkanstoß.

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Keine überirdische Wundertätigkeit , sondern ein ganz einfacher, menschlicher Lernprozess...

Der Rettungsring statt des Heiligenscheins geht auch in diese Richtung.

Andy1299  12.01.2021, 17:50

Richtige Interpretierung. Ergänzend könnte man noch hinzufügen, das es die Göttlichkeit von Jesus abspricht.

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Statt des Heiligenscheins trägt er einen Rettungsring. Vielleicht ist das der Fehler.