Internat für ADHS-Kinder

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hallo... ich bin auch ein ADHS kind, bin mit 7 geschwistern aufgewachsen, von denen 5 weitere auch ADHS bzw ADS haben... bei mir wars ziemlich extrem, doch meine mutter hat uns nie weggegeben... es muss einfach viel geduld her, und viel verständnis... mit 7 jahren hab ich ritalin verschrieben bekommen. ich weiss dass viele leute dagegen sind. doch ich weiss von mir aus, wieviel es mir geholfen hat. aggressionen haben abgenommen, konzentration hat zugenommen,und sich allgemein sehr viel verändert... das kind einfach wegzustecken und aufzugeben ist für mich ein absolutes no-go. eine therapie würde helfen wo sie zusammen mit ihrem kind gehen könnte. ich würde einfach einen kinderpsychiater aufsuchen, der darauf spezialisiert ist. aber das wichtigste denke ich ist, dass man dem kind akzeptanz schenkt, und wie schon gesagt, viel verständis zeigt... es wird besser glaub mir. ich bin jetzt 18 und habe mich wirklich verändert. was ich noch nicht so im griff habe, ist meine unordnung, aber mit viel disziplin kriegt man alles hin...

elkie57  14.02.2011, 12:28

Hallo, ich habe mich schon viel mit dem Thema beschäftigt (Freundin hat auch mehrere Kinder mit ADHS) und ich möchte dich nur bestärken so weiter zu machen. Das Thema Ritalin ist natürlich umstritten, aber mittlerweile gibt es auch viele die die Einnahme beführworten bzw. auch entsprechende Literatur. Ich finde es mal interessant dies aus der Sicht eines Betroffenen zu lesen. Die älteste Tochter meiner Freundin hat nämlich nach einer ärztlichen Beratung das Ritalin mit 17 abgesetzt und seitdem ihr Leben überhaupt nicht mehr im Griff. Alles Gute für deinen weiteren Lebensweg

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Hallöchen, habe auch eineen Sohn mit guten 14 Jahren, ADHS, seit 5 Jahren diagnostiziert. Mit 9 Jahren sagte er zu mir: "Mama, ich möchte mich konzentrieren, aber ich kann es nicht. Ich spring jetzt einfach zum Fenster raus!" Von da an wurde ihm mit Therapie und Ritalin, 20vmg, retard, geholfen. Trotzdem blieb es anstrengend. Seit 2 Jahren nimmt er 40 mg Ritard, da er signalisierte, wieder erhebliche Konzentrationsprobleme zu haben. Z. Zt. kommen noch die Pubertätshormönchen zum Tragen und einiges läuft in der Realschule schief. Auch zu Hause hängt er nur ab und ist motzig. Ich bin Alleinerziehende Mutter, fachlich versiert und muß aus versorgungstechnischen Gründen viel (z.T. Schichtdienst) arbeiten. Trotzdem befinde ich die Situation als beängstigend und lasse gerade eine neue Diagnostik erstellen. Zur Depatte steht auch eine andere Schulform, z.B. Ganztagesschule oder Internat, um einen strukturierten Tagesablauf mit viel sportlicher Aktivität zu gewährleisten. Mein Sohn hat einen IQ von mehr als 120 und eine isolierte Hochbegabung in Mathe. Was ein an ADHS erkrankter Jugendlicher in der Familie an Wallung bedeutet, wissen nur Insider.

sibani  07.11.2013, 08:53

Hallo Rommii, danke für Deinen Beitrag... das könnte ich geschrieben haben... genauso... :-) Habt Ihr ein (gutes) Internat gefunden? Bin grad auf der Suche und ziemlich verzweifelt, weil ich mich kaum aus den Wust von Angeboten arbeiten kann... Bräuchte dringend jemanden, der persönlich gute Erfahrungen mit einem Internat gemacht hat!? Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen!? Liebe Grüße

Sabine

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Hallo Jacky! Also von einem Internat habe ich so noch nicht gehört. Es gibt aber Jugendkliniken, die Kinder mit ADHS stationär aufnehmen. Mein Sohn war mit 12 Jahren in so einer Klinik für drei Monate untergebracht und es hat ihm sehr gut getan, auch wenn man natürlich keine Wunder erwarten kann.Er ging dort weiterhin zur Schule und wir konnten ihn jedes Wochenende besuchen Vielleicht kann Euch der Kinderarzt oder der Therapeut weiterhelfen? Ich wünsche Euch viel Glück bei der Suche nach einer geeigneten Klinik.

Kostenlos gibt es solche Internate nicht. Die schon genannte hebo-Schule scheint sehr gut zu sein. Ansonsten gibt es über das JugAmt/Kinder- und Jugendhilfe spezielle Einrichtungen in Form von familiäer geführten Wohngruppen mit angeschlossener spezialisierter Schule (kleine Klassen!!!). Die Kostenübernahme erfolgt über das Jugendamt mit einkommensabhängiger Leistungsbeteiligung der Eltern. ES IST übrigens KEIN Abschieben!!!! Zu solch einem Schritt gehört Mut, schon allein wegen der auch hier geäußerten Vorurteile. Ich habe das mit meinen Söhnen auch durch, mit so guten Ergebnissen, wie ich es (trotz berufbedingter Fachkenntnisse)nicht hätte erreichen können. Wir haben von Anfang an über alles und jeden Schritt gesprochen mit jeweils altersgerechten Erklärungen. Und heute: BEIDE Söhne sind erwachsen, leben zur Ausbildung zuhause und sind DANKBAR, dass ich ihnen diese Chancen geboten habe!!!! In Regelschulen hatten sie diese nicht! Es ist kein Abschieben und wurde auch NIE so empfunden. In allen Ferien und an regelmäßigen Wochenenden sind die Kids eh zuhause. Gerade in manchen heftigen Fällen von ADHS ist eine solche zeitweilige räumliche Trennung sinnvoll und wirkt sich positiv auf das Eltern-Kind-Verhältnis aus. man muss auch bedenken, dass dem Kind das Risiko genommen werden muss, in einem Wutanfall gegenüber Eltern "zu weit" zu gehen, was durchaus und absolut "ungewollt"(!!!) möglich ist.....

Wahnsinn, wie hier über die Eltern geredet wird. Abschieben e.t.c. . Schon mal überlegt, dass die Eltern, das beste für das Kind wollen und einfach irgendwann, an einen Punkt kommen, an dem Sie nicht mehr weiter wollen. Unser Sohn ist 14, bekommt seit Er 3 ist, Medikamente. Ohne, nicht möglick, alles schon probiert. Jegliche Art, von ambulanter Therapie und Unterstützung, ist bisher fehlgeschlagen, da Er selbst, sich in dieser Welt einfach nicht zurecht findet.Trotz vieler Liebe und intaktem, Familienleben.Es ist halt einfach so, dass es gewisse Dinge gibt im Leben, die man einfach nicht alleine hinbekommt und dann eben Hilfe von wirklichen Fachleuten benötigt. Den wir sprechen hier, von einer Krankheit und nicht von irgendwelchen, schwer erziehbaren Kindern. Und jeder der selber Kinder hat und diese auch liebt, weiss wie es einem das Herz zerreist, wenn das Kind, aus der Familie rausgezogen werden muss. So, " Ich, habe fertig "