Informatik-Studium zu hart?

5 Antworten

Entweder an eine FH gehen -> dann wirst du zwar kein richtiger Informatiker sondern ein Softwareentwickler (da FH Informatik kaum richtige Informatik enthält), aber der Abschluss ist derselbe.

oder 60h/w wie ich es damals auch gemacht habe und sich durchbeißen die ersten Semester.

Anders geht es nicht

Hypetrain13 
Fragesteller
 28.05.2020, 16:14

Wie stehst du dem Matheteil des Studiums gegenüber? Ist es schaffbar wenn man nur genug Zeit investiert, ohne den Überblick für andere Module zu verlieren natürlich :D

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Gurkenhaft  28.05.2020, 16:39
@Hypetrain13

Ich habs geschafft, kommt aber auf die Noten Erwartungen an und um welches Mathemodul es sich handelt. Wenn man alle Übungsblätter die einfachen Aufgaben selbst macht schafft man in der Klausur die 4,0. Wenn man auch noch die schwierigen Aufgaben (Beweise etc.) schafft, dann kriegt man auch eine 2,x oder sogar 1,x hin. Bei uns in Analysis haben von 200 Leuten 3 Leute eine 1,x geschafft (1,3 beste Note), 16 Leute eine 2,x (darunter ich) und der Rest waren 3/4er (50% durchgefallen). Dabei wurde schon durch die Übungsblätter aussortiert. Um an der Klausur teilzunehmen musste man min. 50% aller Punkte aus den Übungsblättern haben.

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optischTV  11.01.2024, 20:11

das ist ja mal kompletter Quatsch

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Oftmals ist es wirklich der Anfang, der so schwer ist, wobei Grundlagen der Programmierung i.d.R. kein Fach ist, bei dem man ausgesiebt wird. Kenne ich zumindest nicht.

Was die Mathe angeht: Das kann man so oder so sehen. Zu schwer, zu leicht, "Endgegner" oder einfach nur falsche Uni sind alles relative Dinge. Wenn du dir mal anschaust, was man vor 20 Jahren noch für Mathematik an der Uni gelehrt bekommen hat, dann ist das, was man heute noch an Mathe hat, nicht sehr viel. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch sein, dass es genug Leute gibt, denen Mathe auf einem bestimmten Niveau nicht so gut liegt und das man sich die Frage stellen kann, ob man nicht vielleicht besser an einer FH aufgehoben ist. Da ist der Anteil und die Tiefe in Mathe meist ein bisschen...geringer.

Generell sehe ich es so, dass einem im Studium keine Leistung abverlangt wird, die nicht schaffbar ist. Bleibt halt dir überlassen, ob du es noch weiter versuchen willst oder nicht. Wenn du jetzt keinen Druck hast, würde ich es halt noch ein Semester versuchen. In der Tat ist es so, dass es später nicht unbedingt leichter wird, man sich aber an ein gewisses Niveau herangetastet hat und du dadurch in der Lage bist, solche Klausuren auch im Erstversuch zu bestehen.

Du musst natürlich nur aufpassen ,dass du nicht irgendwo deinen Prüfungsanspruch verlierst, falls du später doch wo anders Info studieren willst :)

Vielleicht schaust du dir mal die Klausuren an. Schaust wo was falsch gelaufen ist und überlegst, ob es doch schaffbar wäre. Vielleicht lag es ja nur an Kleinigkeiten?! Ansonsten schau, dass du im zweiten Sem., falls du weiter machst, Leute findest, mit denen du anständig lernen kannst.

Gurkenhaft  28.05.2020, 16:06

Das Niveau einer FH ist extrem viel geringer im Informatikbereich. Und nein an der Uni gibt es für manche Leute unschaffbare Klausuren. Die Mathematik heute und vor 20 Jahren hat sich nicht geändert. Oder was soll sich da geändert haben?

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Hypetrain13 
Fragesteller
 28.05.2020, 16:21

Danke dir für die schnelle Antwort, ich denke ich werde das Studium beenden wenn ich im nächsten Semester keine Prüfung bestehen sollte. Und nochmal ganz nebenbei gefragt: Bzgl. dem "Nicht-mehr-hinterherkommen". Wie siehst du das? Warten bis klausurvorbereitende Tutorien beginnen oder kann ich das Modul erstmal gleich auf Eis legen? Mein Problem besteht eben aus Übungsblätter abgeben + Stoff nachvollziehen, da ich eben thematisch/wissenstechnisch noch hinterherhinke. Was leider gerade Analysis zu verdanken ist. Investiere da sehr viel Zeit.

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GedankenGruetze  28.05.2020, 18:40
@Hypetrain13

Naja. Es zwingt dich ja niemand alles gleich zu machen. Wenn du jetzt in 3 Sachen durchgefallen bist, wirst du da wohl zwangsangemeldet sein oder? Ich weiß ja nicht, wie das bei euch läuft bzw. ob die Vorlesungen und Co. bei euch jedes Semester angeboten werden. Würde mich jetzt halt auf die drei Sachen konzentrieren. Immerhin kannst du das ja jetzt nicht einfach so schieben. Oder hab ich die Frage falsch verstanden?

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Ich kenne es so, dass die ersten Semester prädestiniert sind um Studenten auszusieben.

Danach wird es ein bisschen besser, vor allem auch dadurch, dass man (hoffentlich) eine Lernstrategie gefunden hat die für einen funktioniert.

Nun weiß ich nicht wie es bei dir aussieht (Geld, Zeit), allerdings würd ich es nochmal ein Semester probieren und im Zweifelsfall vielleicht gucken, ob eine andere Uni (oder vll. auch FH) besser passen könnte.

Überleg wie viel du gelernt hast, wie du gelernt hast, wie effektiv das war und mit wem du gelernt hast. Was mir geholfen hat war eine Lerngruppe aufzubauen und quasi jeden auszusieben, der sich nicht an Termine zum Lernen hält. Falls das bei euch irgendwie geht versucht Räume zu bekommen in denen ihr lernen könnt und in denen ihr im Idealfall einen Beamer und ein Whiteboard habt. Setzt euch zusammen und schreibt Zusammenfassungen für die Fächer bei denen es sinnvoll ist. Dabei sollte jeder einwerfen was er für sinnvoll und wichtig hält, um später in kurzer Zeit einen guten Überblick übers Fach zu bekommen. Schreibt in die Zusammenfassungen nach Möglichkeit auch einfach zu verstehende Beispiele mit kurzer Erklärung.

Dann wäre noch ein Tipp von mir Anki zu benutzen.

https://apps.ankiweb.net/

Erstellt darin Decks mit Fragen. Gerade das Abfragen von Fachbegriffen wird dadurch etwas angenehmer und man wiederholt erneut den Stoff. Ebenfalls können Fangfragen sinnvoll sein.

Und bearbeitet praktische Aufgaben in Fächern in denen es sich anbietet.

Informatik Studieren ist nunmal nicht so einfach.

Wenn du dich überfordert fühlst solltest du über einen Richtungswechsel nachdenken und statt zu Studieren eine Ausbildung zu machen.

Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung ist in deinem Falle das beste.

Ich kann dir leider keine Ratschläge in Bezug auf das Informatik-Studium geben, da ich etwas anderes studiert habe. Allerdings kann ich auf sehr ähnliche Erfahrungen zurückblicken. Ich bin ähnlich schlecht in mein Studium gestartet und habe erstmal alle Prüfungen nicht bestanden. Das wurde auch im zweiten Semester kaum besser.

Meine "Lösung" war, meine Lernstrategien, die ich aus der Schule mitgenommen habe, grundlegend zu ändern. Ich habe im Studium zu Beginn vieles alleine gemacht und versucht mir die Inhalte mit den Fachbüchern selbst zu erarbeiten. Das war allerdings nur begrenzt erfolgreich, da das Feedback fehlt. Als ich mich dann im dritten Semester einer Lerngruppe angeschlossen habe, wurde vieles deutlich leichter.

Zum einen merkt man erst, ob man etwas wirklich verstanden hat, wenn man es einem Kommilitonen erklären muss, der davon vielleicht gar keine Ahnung hat. Darüber hinaus kann man von den Stärken der anderen profitieren und muss nicht mehr in allen Fächern alles vollständig während des Semesters durchdrungend haben.

Durch die Lerngruppe war ich außerdem gezwungen immer halbwegs aktuell zu bleiben und nicht übermäßig zu prokrastinieren. Dadurch wurde die Prüfungsvorbereitung auch leichter, da ich während des Semesters immer auf dem aktuellen Stand war.

Ich habe übrigens bis ins 5. Semester gebraucht um alle Rückstände aufzuholen. War Mathematik für Ingenieure I im Drittversuch mit 3,7 noch eine echt knappe Kiste, war ich bei Mathe IV dann mit ner 1,3 eher vorne mit dabei. Ich habe mein Studium dann mit einem Semester Überhang mit Auszeichnung abgeschlossen.

Hypetrain13 
Fragesteller
 28.05.2020, 16:16

Danke dir für deine Antwort, welche Strategie bist du dann nach deinem zweiten Semester gefahren? Hast du diese Semester einfach wiederholt oder hast du dich erstmal in VL's des dritten Semesters gesetzt? Dahingehend bin ich mir halt extrem unsicher.

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