Informatik studieren trotz durchschnittlichem Matheniveau?

3 Antworten

Die Frage ist nicht so sehr, welche Note du insgesamt in Mathe hattest, sondern was dir in Mathe Probleme gemacht hat. Ein superfleißiger Lerner, der sich mit stundenlangem Pauken eine gute Note erstritten hat, hat unter Umständen angesichts des Tempos und der Fülle des Stoffs an der Uni mehr Probleme als jemand, der zwar verstanden hat, worum es geht, aber eher lustlos an die Schulmathematik rangegangen ist.

Schulmathematik und Hochschulmathematik unterscheiden sich, aus der Mathenot e der Schule lässt sich höchstens in der Tendenz voraussagen, ob man das Informatikstudium schafft. Mit 3 Punkten in Mathe würde ich es lassen, aber ob jemand nun 10 oder 13 Punkte hatte, ist letztlich egal.

Der Mathematikanteil im Informatikstudium ist sehr unterschiedlich, je nachdem was und wo du studierst. An der Fachhochschule wirst du einen geringeren Anteil der sehr theoretischen Mathematik haben. Wenn du also Probleme mit dem Rechnen hattest, weil dich das angeödet hat, wirst du da mehr Probleme haben. An der Uni geht es sehr schnell recht tief, der Stoff ist zwar nicht ganz das, was die Mathestudenten machen dürfen, aber du wirst schon recht viele Beweise auf dem Tisch haben und es wird mehr um das richtige Verstehen gehen. Wenn dir das eher leicht gefallen ist, dann wirst du auch mit 10 Pkt. in Mathe an der Uni zurecht kommen. In jedem Fall ist das aber so: Mathe ist das Siebfach für die Informatiker, und es gibt viele, die daran scheitern. Das hängt aber nicht von der Note ab, die sie an der Schule hatten.

Übrigens ist es kein Geheimnis, was man an Mathe an der Uni und im Informatikstudium macht. Du kannst dir eigentlich an jeder Uni die Anfängerskripten herunterladen. Es gibt sogar extra Online-Übungen und Tests, mit denen du sehen kannst, ob du mit dem Mathestoff größere Probleme haben wirst bzw. vor dem Studienanfang bereits deine Lücken schließen kannst.

Hier nur mal einer:

https://www.mint-in-niedersachsen.de/de/studienvorbereitung/wie-kann-ich-mich-auf-ein-mint-studium-vorbereiten/online-brueckenkurse-fuer-mathematik.html

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.-Math. :-)

ja mach, es ist nicht mit dem Mathe an einer normalen Schule zu vergleichen. Wenn dir Mathe an einer Schule kein Spaß macht, kann es dir im Studium trotzdem sehr Spaß machen. Aber es kommt auch darauf an, ob du an einer Uni oder FH studierst.


Mariuslmao  11.07.2021, 18:03

Das halte ich für ein Gerücht aber träumen kann man ja

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NFSMostWanted29  11.07.2021, 18:04
@Mariuslmao

Von so gut wie jedem, den ich gefragt habe, habe ich das gehört, also ganz falsch ist meine Aussage nicht

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Timpanyy  11.07.2021, 18:18
@Mariuslmao

Habe 2020 mein Abitur absolviert und studiere gerade Angewandte Informatik. Bis auf LA in Mathe 2 hat das nichts mit der Schulmathematik zu tun.

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Noone3141592  11.07.2021, 18:19
@Mariuslmao

Was du erzählst ist Mist. Was man in der Schule macht, hat nichts mit echter Mathematik zu tun.

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Noone3141592  11.07.2021, 18:26
@Mariuslmao

Nein, das war "Rechnen". Ein Teil von Mathe, aber eben nicht das, worum es eigentlich geht.

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Timpanyy  11.07.2021, 18:36
@Mariuslmao

Ich hatte Datenverarbeitungstechnik und Physik, hatte in meinem Mathe GK 15 Punkte. Macht aber nichts, weil zwei Freunde von mir recht gut im Mathe LK waren (mit 14 und 13 Punkte im Zeugnis) und die so ziemlich genau das gleiche sagen. Versuch wirklich nicht, Mathe in der Schule mit Hochschul/Uni Mathe zu vergleichen.

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Jangler13  11.07.2021, 18:54
@Mariuslmao

Ich hatte in der Schulzeit den Mathe-LK und studiere jetzt Mathematik. Die anderen haben Recht, Schulmathe und Uni-Mathe sind sehr unterschiedlich, sogar schon ab der ersten Vorlesungswoche :)

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Mariuslmao  11.07.2021, 19:02
@Jangler13

Ich weiß nicht was ihr alle in der Schule gemacht habt, natürlich ist das Niveau und die Herangehensweise auf der Uni eine andere, aber Mathe bleibt Mathe... (Ich habe neben der Schule schon HMa1 studiert und habe deswegen den direkten Vergleich)

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FataMorgana2010  13.07.2021, 22:05
@Mariuslmao

Ah. Höhere Mathematik 1? Im Ingenieurstudium? Das ist was anderes. Hier geht es nicht um ein Ingenieurstudium, hier geht es um Informatik. Ganz anderes Spielfeld.

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Hey,

lass dir erstmal gesagt sein, dass Uni-Mathe nichts mit Schul-Mathe zu tun hat.

Ich studiere Mathematik an einer Uni, mein Bruder Informatik, also bestes Insider-Wissen hier :D

Natürlich sollte man sich, wenn man so wie du vor hast, Informatik zu studieren, darüber im Klaren sein, dass es mathelastig ist, das hat aber nichts mit dem zu tun, was man in der Schule gelernt hat. Es geht eher um Strukturen und Beweisideen, wobei dir das vielleicht so nicht wahnsinnig viel hilft. Man kann es aber auch schaffen, wenn man nicht so ein wahnsinniger Überflieger in der Schule war und du warst offenbar ja nicht mal schlecht.

Mein Rat: Probiere es aus. Und wenn du nach einem Semester oder nach zwei merkst, dass das nichts für dich ist, dann mach was anderes. Das ist keine verlorene Zeit, das ist Orientierung.

Aber lass dir deinen Traum nicht dadurch kaputt machen, dass du glaubst, du schaffst das nicht;)