In welche Richtung wirkt die Reibungskraft?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das hast du sehr richtig beobachtet! Es gibt hier auch kein Kräftegleichgewicht, denn gäbe es eins, dann würde das Rad geradeaus fahren und nicht auf einer Kreisbahn! Hier gibt es in der Horizontalen nur eine Kraft, diese Kraft ist die Reibungskraft und sie spielt die Rolle der Zentripetalkraft, die das Rad auf der Kreisbahn hält. Es ist ein und dieselbe Kraft, nicht ein Kräftepaar, das ein Kräftegleichgewicht erzeugt!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik
xtrify 
Fragesteller
 26.02.2019, 18:55

Aber gilt nicht Actio = Reactio? Also es muss doch immer ein Kräftepaar geben.

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PhotonX  26.02.2019, 18:58
@xtrify

Actio = Reaction gilt hier auch tatsächlich: Das Rad übt auf die Straße genau dieselbe Kraft aus, wie die Straße aufs Rad. Aber du merkst, die beiden Kräfte wirken auf verschiedene Körper: Eine aufs Rad, die andere auf die Straße. Aufs Rad wirkt also weiterhin nur die eine Kraft!

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xtrify 
Fragesteller
 26.02.2019, 19:15
@PhotonX

Ok, aber was soll ich dan gleich setzen wenn ich den maximalen Neigungswinkel in abhängigkkeit von der Geschwindigkeit finden soll.

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PhotonX  26.02.2019, 19:17
@xtrify

F_zp mit F_r. Mathematisch ist der Ansatz der gleiche wie beim Kräftegleichgewicht, aber konzeptionell ganz verschieden: In unserem Fall bedeutet die Gleichheit, dass es ein und dieselbe Kraft ist, nicht dass zwei Kräfte gegengleich sind und sich aufheben.

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xtrify 
Fragesteller
 26.02.2019, 19:26
@PhotonX

Ok. Also sagen wir Fr = my * |Fn| = my * |Fg| = Fzp = m *v²/r

tan phi = Fr/Fn = Fzp/Fg = v²/(r*g)

richtig?

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PhotonX  26.02.2019, 19:29
@xtrify

Richtig ist es zwar, aber ich frage mich, was eigentlich die Aufgabenstellung ist. Was ist gegeben und was ist gesucht?

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xtrify 
Fragesteller
 26.02.2019, 19:32
@PhotonX

"Berechen SIe den Neigungswinkel zur Vertikalen in abhängigkeit von der Geschwin. v und Radius r der Kurve". Mehr ist nicht gegeben

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PhotonX  26.02.2019, 19:39
@xtrify

Nun, dann ist die zweite Zeile deiner Rechnung richtig! Die erste ist zwar auch nicht falsch, aber nicht zielführend, weil dort der Reibungskoeffizient µ eingeführt wird, der uns nicht gegeben ist.

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An sich müsste doch die Reibungskraft nach rechts wirken und die Zentripetalkraft als Scheinkraft in Form der Zentrifugalkraft nach links oder?

Nach rechts, aus Radialbeschleunigung, erzwungen aus der Fahrweise des Motorradfahrers.