In Nürnberg wird ein Seniorenheim auf einem riesigen ehemaligen Pestfriedhof gebaut?

5 Antworten

Ich war schon öfter in Nürnberg, eine schöne Stadt. Soll so sein, denn die ganze Welt ist doch ein Leichenberg auf dem wir alle wohnen.

Ein Pestfriedhof ist Hunderte von Jahren alt, weshalb kein Angehöriger dieser Menschen mehr lebt. Die Böden im ganzen Land sind voll von Gräbern, da dürfte man ja dann nirgendwo mehr bauen. Ein paar hundert Meter von mir entfernt sind zwei Grabfelder: Hunderte mit baiuwarischen Skeletten und Hunderte aus der Glockenbecherzeit. Ich war bei den Ausgrabungen dabei. Es wurden Keramiken, Waffen und Schmuck entnommen, die Skelette kamen in ein Institut nach München und die Gräber wurden wieder zugeschüttet. Auf dem einen Feld stehen nun Industriegebäude, auf dem anderen ist ein Wertstoffhof. Man kann nicht alle alten Grabstätten frei halten von Überbauung.

peter2023239 
Fragesteller
 21.02.2024, 13:19

Das ist ja gut so. Für eine Gewerbegebiet wäre es ja in Ordnung

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critter  21.02.2024, 13:28
@peter2023239

Ich sehe da überhaupt keinen Unterschied. Unter unendlich vielen Wohnhäusern befinden sich alte Friedhöfe, ohne dass die Bewohner das bis heute wissen. Meistens kommt man nur durch Zufall drauf. Bei den abermillionen Begrabenen, oft an Ort und Stelle ihres Todes verscharrt, dürften wir weder zu Fuß noch per Auto unseren Boden berühren noch bauen. Wir gehen und fahren ständig über Begrabene.

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Warum nicht können Sie schon Freundschaften im Jenseits knüpfen. ;-)

Wenn man bedenkt, dass Erde überall aus Toten verwesten und zersetzten besteht, ist es nur eine Frage der Zeit bis auch der Friedhof normale Landschaft geworden wäre. Warum also nicht nutzen???

peter2023239 
Fragesteller
 21.02.2024, 13:21

So ist es ja auch nicht das die Erde überall aus Toten besteht

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123Chaos  21.02.2024, 13:33
@peter2023239

Nicht unbedingt Tote Menschen, aber toten Tiere, Mikroorganismen, Pflanzen. Du wirst kaum einen Ort auf der Welt finden wo kein abgestorbenes Leben zu finden ist.

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Jeder Ort hat im Laufe der Jahrtausende so seine Schicksalsmomente gehabt. Wenn wir danach gehen hätten wir auf der gesamten deutschen Fläche nie wieder was bauen dürfen.

Vergangen ist vergangen. Wem das nichts ist, der darf doch in ein anderes Heim gehen. Und wem es gleich ist, der findet einen schönen Platz.

Naja, ein wenig makaber klingt das schon.

Aber was solls. Man muß nehmen was man hat bzw. bekommen kann.

Hier in einem Nachbarort wurde auch ein Seniorenheim auf einem ehemaligen Friedhof gebaut.