Ich will nicht schwul sein?

9 Antworten

Ich weiß vollkommen wie du dich im Moment fühlst. Bis Anfang diesem Jahres habe ich mich genauso gefühlt wie du. Ich weiß schon seit dem Kindergarten von meiner Homosexualität,jedoch habe ich sie fast zwei Jahrzehnte verdrängt. Ich dachte ich wäre psychisch krank oder ich hätte eine Geschlechts-/Hormonkrankheit. Ich habe bis letztem Jahr keinen einziges Lgbtq-Mitglied gekannt. Ich hatte halt kein Bezug zu Homosexuellen oder der Lgbtq-Community und hatte auch sonst keinen Ansprechpartner mit den ich reden konnte. Ich wusste nicht was "sexuelle Anziehung" oder was lgbtq ist. Ich wusste auch nicht wie sich die Sexualität des Menschen evolutiv entwickelt und was für Faktoren da eine Rolle spielen. Bezüglich Homosexuellen habe ich immer nur negatives oder Vorurteile gehört,deshalb habe ich mich auch von anderen distanziert. Ich habe meine Sexualität als etwas verbotenes und falsches angesehen,was nicht sein darf.Für mich galt immer: Männer und Frauen gehören zusammen und müssen Kinder bekommen.Ich habe versucht mich hetero zu verhalten und mein Leben als Hetero zu führen.Ich habe auch an Conversion Therapy gedacht,was ich zum Glück doch verweigerte. Nachdem sich meine sexuelle und romantischen Anziehung gegenüber anderen Typen sich verstärkte und ich keine Gefühle für Frauen empfand (außer Sympathie) wurde mir allmählich klar,dass ich wirklich homosexuell bin und ich egal wie stark ich mich dagegen wehre,es nicht ablegen kann. Ich habe mich dann sehr belesen,hab viele Youtube-Videos geschaut und habe mich auf den Weg gemacht andere Homosexuelle,aber auch weitere Lgbtq-Anhänger zu finden.Durch die Gespräche kapierte ich einfach wie blind ich war und dass ich 16 Jahre lang meine Sexualität und Identität verdrängt und verteufelt habe. Ich lernte,dass die Sexualität genetisch bedingt ist und somit angeboren ist. Ich habe lange gebraucht,um mich selbst zu akzeptieren und um mir klarzumachen,dass ich keine Psychose habe,keine Geschlechtskrankheit(zB.Erektionsstörung)und erst recht keine Hormonstörüng habe. Ich habe gelernt,dass ich mich nicht dafür schämen muss was ich bin und dass es normal ist,dass man hin und wieder einen Crush bzw. verknallt ist. Es ist also der falsche Weg sich seiner Sexualität,Identität und Gefühlen in den Weg zu stellen. Mittlerweile habe ich mich selbst akzeptiert und habe mich auch schon bei einigen Freunden geoutet(meist Lgbtq-Anhänger). Da ich aus einer konservativen muslimisch-balkanischen Migrantenfamilie ist es auch klar,warum ich mich jahrelang selbst nicht akzeptiert habe. Meine Familie akzeptiert es überhaupt nicht(es weiß nur meine Mutter und die vergisst und verdrängt was ich zu sagen habe).

Man kann seine sexuelle Ausrichtung genauso wenig ändern wie die Haarfarbe oder Augenfarbe. Klar du kannst Farbe drüber machen oder Kontaktlinsen anziehen, aber deine original Farbe ist immer darunter. Genauso ist das mit Sexualität, du kannst vorgeben, hetero zu sein, aber hinter deiner aufgesetzten Maske wirst du immer gay sein.

Stell dir mal die Frage warum du dich ändern willst, ist es wirklich wegen dir, oder vielleicht eher weil du empfindest dass Heterosexuell "das Normale" ist. Das ist es nämlich nicht. Jeder Mensch ist in gewisser Weise zu einem bestimmten Grad bisexuell und so gut wie niemand ist 100% hetero. Wenn Leute nen 3er haben ist das auch schon in gewisser Weise bisexuell.

Die einzige Hilfe die du brauchst, ist dich selbst zu akzeptieren. Das ist alles. Am besten du lernst, damit klarzukommen und das als dein persönliches "Normal" zu akzeptieren. Denn wenn man sich erstmal selbst akzeptiert, dann lebt es sich viel einfacher. Wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und frohe Weihnachten.

Akzeptiere das, auch wenn es schwer ist. Du wirst "damit" hoffentlich noch glücklich werden. Wenn du nicht auf Frauen stehst, dann bist du für die heutige Hetero-Sexgesellschaft und sexuelle Werbung überall nicht empfänglich. Suche dir noch möglichst viele Vorteile. Kein Nachteil ohne Vorteil. Du kannst dann auch bei den bunten Paraden mitmachen. Ändern kann man es nicht, also lebe glücklich und gut damit. Du hast Ruhe vor "zickigen Weibern" sozusagen. Mehr dazu weiß ich auch nicht. Ich könnte z. B. nie einen Mann küssen, mir käme das Kotzen. - Ein Unglück ist deine Situation nicht!


maf000 
Fragesteller
 27.08.2021, 19:49

Und mir würde das Kotzen kommen wenn ich eine Frau küssen müsste aber ich möchte gerne auf Frauen stehen😔

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daciafelix  27.08.2021, 19:52
@maf000

Sei nur froh, dass du normal bist und nicht auf 7-jâhrige Kinder stehst. Da hättest du dann sehr wohl ein Problem!

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maf000 
Fragesteller
 27.08.2021, 19:54
@daciafelix

Ja aber ich möchte nicht auf Männer stehen jeder denkt auch ich stehe auf frauen

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daciafelix  27.08.2021, 20:11
@maf000

Du musst erst einmal erwachsen werden. Da sieht man, dass man nicht alles haben kann. Ich will auch einen Rolls Royce, bekomme aber keinen, weil ich ihn nicht bezahlen kann. Für Erwachsene ist das selbstverständlich, und sie denken nicht mal an sowas. Ich antworte noch.

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TabrisTheMAP  27.08.2021, 20:16
@maf000

Vielleicht würde es dir helfen, wenn du mal mit einem Psychologen darüber redest.

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daciafelix  27.08.2021, 21:03
@TabrisTheMAP

Ich habe noch eine Antwort geschrieben. Muss nicht ein Psychologe sein. Eltern, Lehrer, Priester habe ich vorgeschlagen.

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Bro chill warum wird man denn so unter Druck gesetzt wenn man es ist (du kannst ja auch bi sein- auf beides stehen)

Du mussr dir das weg denekn was die sagen, es zu behassen und damit zu verstecken bringt dich nicht weiter und wird dich auch nicht glücklich machen

Es kann sich noch alles umdrehen und ändern, wenn du noch jünger bist dann kann das noch oft anders werden - bin selber fast 17 und hab mega die Krise damit

Du mussr es aber auch richtig raus finden, also klimgt dumm weil es muss die richtige Person sein aber guck einfach vielleicht teste das mal aus ein Kollegen mal küssen oder so dieses ‘anschwulen’ hat dann auch eher nur was mit rum probieren zu tun als dass du damn Angst haben musst alle denken dass sofort


maf000 
Fragesteller
 14.05.2022, 10:51

Ich bin nicht bi bin schwul und bin 19 Jahre

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verreisterNutzer  14.05.2022, 14:56
@maf000

Ja ist doch auch gut so ist doch ok, es hat keiner ein Recht drauf dass überhaupt schlimm zu finden ykyk

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Viele bedeutende Persönlichkeiten waren homosexuell wie der Märchenkönig Ludwig v. Bayern, Friedrich der Große, Prinz Eugen, und der war auch noch klein und hässlich. Du hingegen solltest fleißig lernen, damit du was wirst. Du hast ein schönes Leben, ohne Angst, daß du einer ein Kind machst, und einen netten Lebenspartner bekommst du auch. - Wenn du so weit bist, rede mit jemandem darüber. Ich kann es nicht wissen wann und mit wem, aber Eltern, Lehrer, Priester sind da gut, und du wirst nicht zum Tode verurteilt werden, passieren kann im Grunde gar nichts. Wenn du einen besten Freund hast, sage es ihm vielleicht. Aber zwinge dich zu nichts. Jetzt in der Pubertät siehst es manchmal finster aus, aber das ändert sich. Und aus allem macht man eine Tragödie. Das gehört dazu.