Ich will ein Hund mein Mann nicht, was tun?
Liebe Community,
ich schreibe euch weil ich sehr verzweifelt bin.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen bzw. vielleicht bring es ja schon was wenn, ich meine Sorgen nieder schreibe.
Ich hätte so gerne einen Hund. Mein Mann ist dagegen, er nennt folgende Gründe:
1) Eventuelle Allergie bei Ihm.
Das müsste man natürlich medizinisch abklären lassen, mir kommt es aber ehrlich gesagt so vor, als ob er die vorschiebt. Er behaupt immer er bekommt Juckreiz wenn er mit Hunden in Kontakt kommt. Aber ich glaub das ist bewusst oder unbewusst die Psyche. Bei unserer Katze (die kam ganz unverhofft zu uns, hatte er am Anfang ein bisschen eine Schniefnase, dies hat sich mittlerweile aber komplett gelegt, es sei denn unser Kater kratzt oder beisst ihn mal. Eine Freundin hat einen Golden Retriever und da hat er behauptet in juckt es (komischer Weiße an Stellen die gar nicht mit dem Hund in Berührung gekommen sind). Ich habe heimlich Hundehaare genommen und ins Bett gelegt und er hat da geschlafen. Da hat er nicht gesagt, dass es ihn juckt oder ähnliches.
2) Er sagt er weiß nicht, ob er eine Beziehung zu dem Hund aufbauen kann. Ja er ist ohne Tiere aufgewachsen, aber unsere Katze liebt er mittlerweile genauso sehr wie ich. Ich bin schon immer ganz eifersüchtig wenn sich das Männer-Team gegen mich verschwört ;)
3) Er hat ein bisschen Angst vor Hunden
Da wir beide berufstätig sind bräuchte ich schon die Unterstützung von meinem Mann. Ich habe zwar versprochen, dass ich die Hauptarbeit mache, aber er müsste 1-2 die Woche mit ihm Gassi gehen. Daher kann ich nicht mit dem Argument um die Ecke kommen, dass ich mich um alles kümmere und er keine Arbeit hat.
Bitte helft mir mich würden eure Meinungen interessieren. Ich bin sehr verzweifelt, da ich mir so sehr einen Hund wünsche. Mir geht es psychisch nicht so gut und ich weiß wie wunderbar da Tiere helfen können. Ich erhoffe mir von dem Hund einfach, Liebe die ich bei meiner Familie seid dem Tod meines Papas nicht mehr spüre und warnehme. Ausgenommen ist natürlich mein Mann, da weiß ich, dass er mich liebt. Auch das Auf- und Heranwachsen eines kleines Welpen würde mir viel Freude bereiten, wenn mir auch bewusst ist, dass es anstregend ist und bestimmt nicht so einfach wie ich mir es gerade mit meiner rosaroten Brille ausmale. Bitte helft mir ich weiß nicht mehr weiter.
14 Antworten
Hallo!
Das sind alles Argumente, die ich nachvollziehen kann. Wer Angst vor Hunden hat, eventuell eine Allergie und sich fragt, ob er einen Hund in seinem Umfeld haben bzw. für ihn da sein kann, der hat berechtigte Zweifel und dem würde ich auch keinen Hund aufs Auge drücken. Erst recht nicht, wenn das Tier die meiste Zeit sowieso allein wäre - dann wird es nur verhaltensauffällig, das macht die Sache nicht besser.
Man neigt in gewissen Situationen häufig dazu, Dinge zu romantisieren, die man sich wünscht und total verblendet zu sein - und gerade wenn es um ein Tier/ein Lebewesen geht, um das man sich kümmern müsste, kann das richtig problematisch werden. Das Wohl des Tieres wäre hier gefährdet.
Sicher gibt es eine andere Lösung als einen Hund - zumal das Ganze schon auf wackligen Beinen steht, wenn dein Mann den Hund gar nicht will bzw. solche Gründe vorbringt.
Ich wünsche dir alles Gute!
Danke :) Ich gebe mir immer Mühe so ehrlich & präzise wie möglich zu antworten.
Ich kann dich auf der einen Seite verstehen, aber auf der anderen läuft es mir kalt den Rücken runter.
Dein Mann sagt er habe eine Allergie gegen den Hund und du legst ihm Hundehaare ins Bett? Das finde ich wirklich mehr als bedenklich von dir.
Du wünschst dir einen Hund, schön. Aber dazu gehört so viel mehr als ihn als "Liebesspender" zu benutzen. Es müssen alle möglichen Voraussetzungen gegeben sein, und dazu gehört zuallererst einmal, dass alle Familienmitglieder einverstanden sind. Das ist nicht gegeben, daraus resultiert: Kein Hund.
Stell dir mal vor, wie dein Mann sich fühlt. Er möchte keinen Hund. Mit dem simplen Wunsch kommt er bei dir nicht weiter, also (unterstell ich mal) erfindet er alle möglichen Ausreden. Es ist dein Mann, ihr seid auf Augenhöhe. Bitte sei so vernünftig und respektiere seinen Wunsch, wenn du am Ende nicht ganz alleine dastehen möchtest.
Wenn du Zeit für die Hundehaltung zur Verfügung hast, dann geh ins nächste Tierheim und führe die armen Hunde dort Gassi. Somit bist du unter Hunden, tust noch etwas Gutes und dein Mann ist auch zufrieden. Vielleicht kannst du ihm mit der Zeit mal einen deiner Spazier-Partner vorstellen und er entscheidet sich doch um.
Alles Gute.
Danke, da hast du natürlich recht. Ich wusste natürlich, dass mein Mann keine Atemnotprobleme von der Allergie bekommt, er war ja bei der Freundin mit dem Goldie dabei uns außer Juckreiz (hab auch keine rote Stellen gesehen hat er nichts gemerkt). Ja ich habe gerade lange mit meinem Mann gesprochen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es so keinen Sinn macht und wir uns die nächsten Jahre erst mal keinen anschaffen. Er hat geweint weil er mir so gerne den Wunsch erfüllen würde ich habe geweint weil ich so traurig bin, aber es ist wohl das Beste so.
Sehr kluge Entscheidung. Danke dass ihr so vernünftig seid :)
Wenn du weiter mit deinem Mann harmonisch leben möchtest, würde ich raten, auf den Hund zu verzichten. So eine Entscheidung muss von beiden entschieden und unterstützt werden. Ein Hund vrursacht nicht zu vernachlässigende Einschränkungen, die man bereit sein muss, zu akzeptieren - von BEIDEN!
Sorry ihr habt doch gar keine Zeit für einen Hund wenn ihr beide voll berufstätig seid.
Gehe bitte erst einmal deine psychischen Probleme an. Hunde leiden sehr unter den psychischen Problemen ihrer Besitzer.
Wer psychische Probleme hat ist kaum in der Lage einen Hund zu erziehen und ihm der nötigen Sozialisierung zuzuführen.
Du bist völlig verzweifelt weil dein Mann keinen Hund will. Wer so ausser der Normalität agiert ist garantiert nicht in der Lage einen Hund zu führen und zu erziehen.
Dein Mann will keinen Hund, dann wird es so bleiben. Kein Hund mag es, wenn er unerwünscht ist.
In deiner Situation ist es gut, dass dein Mann sich gegen einen Hundekauf stellt.
So verzweifelt, dass sie schon dem Allergiker Hundehaare ins Bett legt - und ohne Skrupel eine heftige allergische Reaktion in Kauf nimmt - die ja auch ganz böse enden kann ....
na, vor 4 Tagen hörte sich das bei euch aber noch so ganz anders an?
Und wenn ihr beide voll berufstätig seid, dann ist eigentlich eine verantwortungsvolle Hundehaltung von vornherein ausgeschlossen.
Wenn ein Hund in die Familie einziehen soll, dann müssen auf jeden Fall und unabdingbar BEIDE Erwachsenen damit zu 100 % einverstanden sein.
Ein Hund - so viel Freude er oft bereitet - stellt viele Anforderungen und bringt auch so manches Negative mit sich. Man muss sehr häufig auf viele Dinge verzichten, weil sie mit einer Hundehaltung nicht vereinbar sind. Das fängt beim Dreck und den Haaren an - und hört bei der Urlaubsplanung auf. Dazwischen gibt es dann noch all die Aktivitäten, die auch durch den Hund beeinflusst werden - einen Sommertag im Schwimmbad verbringen, ein Besuch im Freizeitpark - eben alles, wo der Hund nicht mit kann und er zu lange alleine wäre.
Wenn dann ein Partner nur überredet wurde - dann ist schnell "immer der Hund schuld", "wenn wir den nicht hätten, dann könnten wir .....", "schau dir mal diesen Dreck hier an ....." usw. usw.
Und wenn dann auch noch beide voll berufstätig sind und der nicht-wollende Partner dann auch noch ständig und regelmäßig bei Wind und Wetter mit dem Hund raus muss - dann ist schnell der große Krach da.
Darauf zu hoffen, dass der Partner den Hund auch ganz schnell und ganz fest in sein Herz schließt - könnte ein frommer Wunsch bleiben - und meist ist es auch so.
Außerdem ist ein Hund KEIN Seelentröster - ein Hund braucht einen starken, sicheren Menschen, der ihn leitet, der ihn führt, der ihm Schutz bietet.... für psychisch angeknackste Personen ist ein Hund überhaupt und gar nicht geeignet (wenn sie die Hauptbezugsperson sein sollen).
Vergiss den Hundewunsch besser - auf jeden Fall dann, wenn dir das Wohl des Hundes ganz am Herzen liegt und nicht dein eigener Hundeegoismus stärker ist.
Hinzu kommt auch noch, dass ein Hund durchaus mal sehr viel Geld kosten kann, bei einer Erkrankung, einer OP .... und wenn dann der eine Partner den Hund nur "duldet" - aber so viel Geld ausgegeben werden muss, dann ist auch das häufig ein großes Streitthema - und geht nicht immer gut für den Hund aus ....
Schöne Antwort :)