Ich verstehe das Gedicht ais dem Barock nicht?

7 Antworten

Das ist ein gedicht mit typischen motiven aus der barockzeit nämlich das alles vergänglich und das leben furchtbar ist.(vielleicht auch wegen den folgen des 30jährigen kriegs) deswegen wollten alle sterben und in das paradies zu gott gelangen was auch als port bezeichnet worden ist

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Welt ist ein schlimmer Ort, der oberflächlich gesehen schön erscheint. Man soll sich von dem trügerischen Schein nicht blenden lassen. Die Seele soll sich nicht an die Lust und die Freuden des Körpers ketten, sondern sich auf den Weg zu den jenseitigen, wahren und ewigen Freuden machen.

Das Gedicht ist eine herbe Kritik

  • Sklavenhaus
  • faules Grab

und eine Absage an diese Welt. Wir würden heute sagen: "Vieles glänzt. Aber nicht jeder Apfel der glänzt, schmeckt auch gut."

Der Dichter kommt aus einem christlichen Elternhaus und so deutet er auch in seinem Gedicht an, dass es wichtig ist, in den Hafen der Ewigkeit auch zu gelangen, eben dort, wo Ewigkeit (echte) Schönheit umfasst.

Es geht darum, sich mit den Fragen um die Welt zu beschäftigen.
Die Grundaussage ist, dass wir in einer Scheinwelt ohne feste Grundlagen leben.
Der Glanz und die Pracht täuschen, man soll darüber hinaus schauen. Das Leben wird als Last angesehen, da der Mensch mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Der Tod wird als Befreiung gesehen. Die Seele ist der unsterbliche Teil des Menschen, der im "Port" (Jenseits) frei sein kann.

Die Kernaussage ist in etwa: Der Mensch soll hinter die Fassade blicken und die Wahrheit, die dahinter liegt erkennen.

Da im Barock ein grosses Durcheinander herrschte (Dreissigjähriger Krieg, Glaubensspaltung) kann man das Gedicht gut nachvollziehen. Ich finde allerdings, dass es ebenso heutzutage uns Menschen anspricht, da auch in der heutigen Zeit eine grosse Verunsicherung herrscht.

Ich fasse es mal noch kürzer zusammen:

Das Leben vor dem Tod ist Mist aber es gibt ja eins nach dem Tod.

Bestenfalls mittelmäßige Frömmler-Lyrik, wobei man im Kontext der Zeit die trübe Weltsicht durchaus verstehen kann.