Ich vermisse jetzt schon meine Jugend. Was ist da los?
Guten Abend
Ich versuche nun sachlich und möglichst unemotional zu erklären, was mit mir los ist.
Ich befinde mich momentan in der Phase meines Lebens, in der meine Kindheit langsam stirbt. Ich merke wie ich mich verändert habe, ich merke wie sich alle anderen Menschen, Freunde, Familie verändert haben. Doch trotzdem kann ich einfach nicht loslassen, mich tötet diese Nostalgie. Ich vermisse meine Schulzeit, ich vermisse meine Jugend, ich vermisse es wie ich damals war, die erste Zigarette, die ersten Male Alkohol testen, die ersten Male Cannabis rauchen. Mir egal, alle ersten Male. Mittlerweile ist es immer das selbe, wenn ich auch nur ein Bier trinke, ich verfalle in Nostalgie und bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Nüchtern schaff ich es meist diese Gedanken zu verdrängen.
Wem von euch macht die Nostalgie auch so sehr zu schaffen... Ich weiß nicht wie ich Dinge wie z.b. die erste Freundin überspringen kann, es ist nun 2 Jahre her und noch immer quält mich meine Vergangenheit, kann nicht ruhig Leben, bin permanent angespannt, hab gute Momente doch alles ist in einziger Horrortrip.
Manchmal dachte ich mir teils schon, "ich geb mir die Kugel, ich will nichtmehr Leben, manche sagen zwar "Du hattest einen schlechten Tag, aber bist du gestorben?" aber manchmal ist Tod sogar besser als Lebend.
Ich weiß nicht warum, aber manchmal gehen die Gedanken einfach mit mir durch.
Mfg
9 Antworten
Hei, ich kenne das Gefühl. Auch bei mir war das damals so, nach der Schule, der Ausbildung, alles wurde irgendwie normal und langweilig.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, Du weist nie was passiert, im guten wie im schlechten. Und es gibt immer mehr Dinge die Du neu Anpacken kannst, als Du in einem leben Zeit dafür hast.
Ich will damit sagen, das Dir vielleicht nur die Ziel ausgegangen sind. Und im meine nicht ein neues Auto oder ähnliches, sondern etwas das Dich wirklich berührt, etwas in dem Du Meister werden möchtest. Oder die 1000 Dinge die Du schon immer mal Testen wolltest.
Denn Langeweile ist immer ein Tor zu neuem, Du musst sie nur Aufmachen (klingt Esoterisch, kommt auch von Laotse)
Noch ein Tipp vom alten Sack, lass die Finger von Drogen. Die bekämpfen zwar die Langeweile, fressen Dich aber auf.
Sprich mal mit einer Person mit der du eng bist oder mit nem Psychologen.. vielleicht helfen sie dir weiter^^' aber eigentlich verstehe ich dich auch.. es gibt meistens dinge, wo ich die Vergangenheit auch sehr vermisse.. Nur, dass wer noch sehr an seiner Vergangenheit hängt, im leben nicht weiter kommen wird..
Du kannst bei einigen Dingen, immer noch deiner Vergangenheit nachleben indem du zB die Musik hörst die du damals gehört hast etc
kenn ich und kann ich nachvollziehen. ich bin mitlerweile 38. meine kindheit, vermisse ich kaum, meine jugend, genauer gesagt so die grobe zeit des teenagers sein, von 13 bis 19, hingegen sehr. was einfach daran liegt, dass man in dem alter noch nicht versteht, wie die welt funktioniert, noch keine negativen aussichten auf die zukunft hat, dinge garnicht richtig einschätzen kann. durch die unerfahrenheit, ist man unbefangen und unbedarft. das hat so vieles im leben damals einfacher gemacht, auch wenn man als teenager seine probleme hat. der mensch ist die summe seiner erfahrungen und mit 15, hat man davon eben weniger, als mit 38. und wenn die meist negativer natur sind und man begreift, dass man das system in dem man lebt, nicht ändern kann, dann wünscht man sich die zeit zurück, in der das alles nicht so wahr. die wahrheit ist doch, das man mit 15 noch denkt, man kann alles schaffen aber als erwachsener begreift, dass es nicht genug platz gibt, damit jeder alles schaffen kann und siegen wertlos ist, wenn dafür nicht jemand anderes verliert
Ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Hab praktisch genau dasselbe Gefühl seit 1-2 Jahren. Ich werd bald 21 und habe deutlich mehr Interesse daran in Erinnerungen zu schwelgen, statt meine Zukunft zu planen. Ich vermiss auch die ersten Male kiffen, Abends weggehen und meine ersten Freundinnen. Ich vermiss meine alten Freundeskreise und hab das Gefühl, dass meine jetzigen Freundschaften nicht mehr so eng sind wie damals, obwohl ich viele gute Freunde hab die ich teilweise auch noch von damals kenne. Ich vermisse teilweise auch ganz banale Sachen die ich damals noch nicht mal besonders mochte bzw. als selbstverständlich empfand und höre sehr viel alte Musik. Ich glaube nicht wirklich daran, dass es nochmal besser wird als zu der damaligen Zeit. Mir kommts vor als wären viele Menschen austauschbar geworden durch den ganzen Social Media Quatsch. Ich fühl mich manchmal auch so als wär ich in der falschen Generation geboren.
Ist ja schon 7 Jahre her, aber ich finde die Frage interessant? Wobei ich sagen muss 2 Jahre sind ja nun wirklich keine Zeit wo man um Vergangenheit trauert. 20 Jahre ist Vergangenheit, aber doch nicht 2 Jahre. Soll das ein Witz sein.-? Ausbildung, Beruf, Familie, all das passiert nicht innerhalb von 2 Jahren. Ganz ehrlich, dann müssten wir schon in einer Hochgeschwindigkeits Gesellschaft leben? Kleiner Wink mit dem Zaunfall an die Leute, die hier Fantasie Personen erfinden, mit sinnlosen Fragen, die eigentlich unter normalen Umständen überhaupt keinen Sinn ergeben. Aber wir sind nicht mehr normal. Wir sind digital. Und das, was wir heute darstellen ist, einfach nur komplett irrational.
Ich weiß... es geht immer weiter, wie ein Fluss der immer weiter treibt bis das Ende da ist :P
Aber... ich würde am liebsten jeden Teil meiner Vergangenheit nachleben, doch vermutlich würde somit das Besondere des Moments verschwinden :P