Ich möchte nicht dass meine Freunde mit meinem Hund gassi gehen?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dieses Problem kommt mir ziemlich bekannt vor... Es ist wirklich sehr schwer guten Freunden, die selber keinen Hund haben und nie hatten, aber sie gerne mögen sowas zu sagen. Schließlich will man ja auch nicht arrogant wirken, so nach dem Motto "Niemand außer mir macht was mit dem Hund. Meins!".

Du solltest es ihnen einfach genau erklären, wie hier auch. Meine Freunde haben so ganz gut verstanden, dass sie z.B. erst den Garten betreten sollen, wenn beide Hunde auf ihren Decken sind. Auch das spazieren gehen gerade schwierig ist, weil die Beiden noch nicht perfekt harmonieren und es mit Welpe nochmal komplizierter ist.

Wenn deine Freunde sich wirklich für Hunde (und somit auch deren Training) interessieren, dann kannst du sie (falls möglich) auch "kontrolliert" mal ins Training mit einbeziehen, bzw. es ihnen zeigen.

Natürlich müssen deine Freunde dabei ganz ruhig irgendwo mit ordentlich Abstand sitzen/stehen und auch nicht reden. Gerade einfache Übungen klappen ja auch mit minimaler Ablenkung.

Bei dem "Hier-Training" kann man sie z.B. sobald es bei deinem Hund möglich ist super mit einbeziehen. Das heißt sie lenken deinen Hund etwas ab (das können auch minimale Dinge sein) und du rufst. Auch so können sie sobald du weit genug mit dem Training bist als "kontrollierte Ablenkung" fungieren.

Genau das kannst du ihnen dann ja auch so sagen und betonen, dass das ja nicht für immer ist, aber gerade eben schon. Betone auch, dass aktuell ausschließlich du trainierst, damit ihnen klar ist, dass es wirklich nicht an ihnen liegt

LilyInstaGirl1 
Fragesteller
 27.05.2020, 19:30

Danke das ist ein guter Tipp. Ich hab versucht es ihr zu erklären aber ich hab das Gefühl es kam trzd mega komisch rüber und sie hat es nicht gut aufgefasst...

Ich würde ihr vielleicht wirklich später mal anbieten ob sie mit zum Training kommen Will. Das Verhältnis zwischen uns ist sowieso etwas komisch momentan

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Animallove585  27.05.2020, 23:45
@LilyInstaGirl1

Gerne☺️

Ja, gerade für "Nicht-Hundebesitzer" ist das oft schwer zu verstehen. Schließlich macht es ja so viel Spaß mit dem Hund "Blödsinn" zu machen und lustig spazieren zu gehen... Wie sehr das teilweise dem Training schadet, sieht leider kaum jemand.

Ich finde es aktuell z.B. auch sehr schwierig Leuten zu erklären, dass sie sich bitte wenn sie von meinem 2. Hund angesprungen werden abwenden sollen und nicht streicheln. Eben einfach nicht beachten.

Meistens gibt's dann nur so Antworten wie "Ach keine Sorge, mich stört das gar nicht. Ist doch niedlich". Das der Hund dadurch nie lernt Menschen nicht anzuspringen und manche es nun mal nicht mögen wird einfach außer Acht gelassen.

Genau wie die Tatsache, dass wenn sie erstmal ausgewachsen ist, es nicht mehr ganz so niedlich ist. Jetzt ist sie 12 Wochen alt, aber wenn sie erstmal groß ist, wiegt sie nun mal über 55kg und ist ein "kleiner Riese"...

Mir fällt es auch immer wahnsinnig schwer Freunde ständig zu "ermahnen". Also immer etwas sagen zu müssen wie "Nein, jetzt nicht rufen" "Nein, hier kein Kommando geben" "Nein, sie kann bleib noch nicht" "Nein, sie darf nicht ständig Treppen steigen" "Nein, du musst sie anders belohnen"....

Bei mir hat es eben sehr geholfen Freunde, die Hunde auch mögen mit ins Training einzubeziehen. Sprich ich habe ihnen bei gut eingeübten Kommandos (z.B. Sitz, Platz und komm bei meinem Welpen. Decke, bleib und schau will ich erst alleine mit ihr trainieren, bis sie es super kann. Bei meiner 1. Hündin gehen dann "spannendere Sachen" wie Humpeln etc.) genau gezeigt wie sie es machen sollen.

Dadurch wird das Training der Hunde nicht verdorben, aber trotzdem können so auch meine Freunde "Spaß" mit den Hunden haben.

Wo genau man die Freunde einbezieht und wann man das macht muss natürlich jeder selbst entscheiden☺️

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LilyInstaGirl1 
Fragesteller
 27.05.2020, 23:56
@Animallove585

Oha du sprichst mir aus der Seele. Mein Hund wird immer von fremden begrüßt und gestreichelt und das macht am Training echt viel kaputt weil man ihr so antrainiert zu fremden Menschen zu laufen.

Und dann denken die Leute immer man will die Leute nicht stören eben genau dieses „ach das stört mich nicht“ ohne daran zu denken dass es mich aber vielleicht stört

Mir fällt es auch immer wahnsinnig schwer Freunde ständig zu "ermahnen". Also immer etwas sagen zu müssen wie "Nein, jetzt nicht rufen" "Nein, hier kein Kommando geben" "Nein, sie kann bleib noch nicht" "Nein, sie darf nicht ständig Treppen steigen" "Nein, du musst sie anders belohnen"....

jaa ich komme mir dann auch immer so dumm und besserwisserisch vor aber ich will auch nicht dass man das Training vom Hund kaputt macht.

Ich würde ja gerne meine Freunde ins Training einbeziehen das Problem ist nur die meisten wollen nicht wirklich trainieren und die Nachteile der Hundehaltung sehen sondern nur mit dem niedlichen wuscheligen Hund gassi gehen um dich wie Hundebesitzer zu fühlen. Aber es gehört halt mehr dazu als einfach nur durch die Gegend zu laufen.

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Animallove585  28.05.2020, 01:11
@LilyInstaGirl1

Dadurch, dass immer alle direkt sich freuen wenn sie von meinen Hunden angesprungen werden, müssen sie seit neuestem (also seit der Welpe da ist, da sie eben so groß wird) immer wenn jemand kommt auf ihrem Platz sein, wo sie angeleint sind.

So fällt die stürmische Begrüßung der Hunde weg und man kann in Ruhe alles erklären. Sobald die Hund dann ruhig sind und brav liegen werden sie los gemacht und können begrüßt werden, wobei sie natürlich auch nicht hochspringen sollen.

Es ist einfach wahnsinnig nervig wenn Leute meinen, sie würde es ja nicht stören. Spätestens wenn mein Welpe dann ausgewachsen mit ihren vielleicht 55 bis 60 kg eine alte Oma anspringt, ist der Spaß vorbei....

Ich komme mir bei dem Ermahnen auch immer sehr komisch vor. Manchmal sage ich dann auch nicht mehr direkt was, sondern probiere einfach sie irgendwie abzulenken. Ist eigentlich total bescheuert, aber ich will nun mal wirklich nicht wegen sowas mit Freunden streiten müssen...

Bei mir hilft es mit den Tricks erklären meistens ganz gut.

Dieses "Einmal wie ein echter Hundebesitzer vorkommen" kommt mir leider auch sehr bekannt vor... Leute, die keine Hunde haben, können oft nur schwer verstehen, dass einen Hund haben mehr als "Einmal am Tag mit ihm rumtoben und etwas Gassi gehen" bedeutet.

Gerade vor so ca. 2 oder 3 Jahren, als ich also ungefähr 12 war, war es ziemlich schlimm...

Einerseits wollten meine Freunde ständig mit meinen Tiere spielen und Spaß haben, wenn ich dann aber wenn sie mehrere Tage da waren etwas wie "Sorry, ich kann gerade nicht. Ich muss bei den Kaninchen sauber machen und sie füttern" waren sie total genervt was ich jetzt keine Zeit habe. Oder wenn es mal hieß "Der Hund braucht jetzt mal eine Pause"...

Einmal war ich auch über eine Woche mit Freunden, meinem Vater und einem Hund im Urlaub. Dort haben sich meine Freundinnen teilweise wirklich unmöglich verhalten.

Sie sind ohne irgendwen zu fragen einfach mit meinem Hund spazieren gegangen, sogar wenn ich gesagt habe, dass sie dringend eine Pause braucht, weil es sonst einfach zu viel für sie ist. Das war ihnen egal. Schließlich konnte sie ja noch so fröhlich springen...

Als ich dann meinte, dass das so nicht geht hieß es nur "Warum bist du nur so egoistisch, wir wollen auch mal was mit dem Hund machen. Ist doch nichts dabei. Du warst halt grad nicht in der Nähe".

Das Endergebnis war, dass sie nach drei Tagen nur noch gehinkt hat und komplett fertig war. Die 5. lange Joggingeinheit zu den 8 langen Badeinhalten und dem dauerhaftem Spielen war dann wohl doch zu viel für einen 6 Jährigen Hund, der wegen eines Unfalls das erste Lebensjahr nicht einmal rennen durfte und viel Ruhe gewohnt ist....

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Ich besitze keinen Hund und verstehe es...

Erkläre es verständlich, wie du es auch hier getan hast, dann sollte es nachvollziehbar sein. Wenn du nur sagst „ne, möchte ich nicht“, dann kann man nicht nachvollziehen, warum du dich so entscheidest. Vielleicht macht man sich dann auch negative Gedanken und dann wird es komisch.

Ich finde Deine Einstellung sehr gut, und wenn Deine Freunde auch vernünftige Leute sind, werden sie sie akzeptieren. Deine Erklärung ist auch glasklar, und wer Deinen Wunsch nicht versteht, muss sich einfach trotzdem dran halten. Du kannst den Leuten sagen, dass sie gern später mitkommen können, wenn Dein Hund schon fest verinnerlicht hat, was er bei welcher Ansage tun soll. Kein wirklicher Freund ist deswegen sauer.

LilyInstaGirl1 
Fragesteller
 27.05.2020, 17:44

Das stimmt nur mit der Person um die es momentan geht ist das Verhältnis momentan etwas komisch. Ich hab’s ihr gerade gesagt naja sie hat nicht unhöflich reagiert aber ich kenne ihre Art und ich denke nicht dass sie es gut aufgefasst hat und jetzt fühle ich mich schlecht weil das so eine merkwürdige Situation ist.

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Ich bin keine Hundebesitzerin und ich hätte das jetzt auch gar nicht verstanden, aber nachdem ich deine Erklärung gelesen habe, ist es total einleuchtend! Deshalb: Erkläre es deinen Freunden genauso wie du es hier erklärt hast! Dann werden sie es verstehen. :) Du hast es schon perfekt formuliert.

Dann sag das doch genau wie du es hier geschildert hast. Dass Ihr noch in der Erziehungsphase seid und er entsprechend klare Linien braucht.

Ich habe auch keinen Hund und mag Hunde auch nicht besonders, aber dieses Argument kann sogar ich nachvollziehen 😊