Ich fühle mich von der Menschheit eingesperrt?

6 Antworten

Arbeiten mußt du so oder so, wenn du überleben möchtest. Also entweder arbeitest du für Geld oder für dich. Alle Sachen, die du kaufst, sind von anderen Menschen produziert worden.

Du könntest ein Einsiedlerleben führen, aber das wäre auch ein hartes und entbehrungsreiches Leben voller Arbeit, aber du wärst frei. Früher haben die Menschen gearbeitet nur um ein Dach und Essen zu haben, heute haben selbst Arbeitslose einen Flachbildfernseher.

Vll. hast du auch einfach zu hohe Erwartungen, die meisten Menschen erleben nichts Großartiges in ihrem Leben.

Wenn du die Gesellschaft so hasst, dann steige aus, das haben Menschen zu allen Zeiten getan.

Ist leider nicht alles vom Text dabei:)

Erst dann wieder frei zu sein, wenn wir im Grunde alt und schwach sind, und uns die wieder gewonnene Freiheit nichts mehr bringt, weil wir sie nicht mehr nutzen können, denn wir sind bereits schwach und krank und manch einer schon am sterben. Klar können wir vielleicht mit den Enkeln einen Ausflug machen, endlich ausschlafen und den ein oder anderen Hobbys nach gehen. Wir kochen oder malen. Aber jetzt können wir unsere verlorene Jugend nie wieder genießen. Wir können nicht mehr feiern oder einfach mal da hin gehen wohin wir es wollen. Ohne Regeln ohne freiheitsberaubende Gesetze.
Die wichtigen Regeln sind gut so wie sie sind: klaue nicht, töte nicht...
Aber wenn ich mir die Meinungsfreiheit anschaue, was ist die denn schon? Sie bedeutet nicht, dass du überall auf der Welt sagen und erzählen kannst was du willst. Leon sagt: Magdalena ist hässlich und stinkt. Dies wäre doch dann keine Meinung sondern viel mehr eine Beleidigung. Natürlich ist dies nicht nett zu jemanden solche Dinge zu sagen. Aber im Endeffekt wird einem doch verboten dies zu tun. Es ist Freiheitsberaubung. Ich habe das Recht zu tun und zu lassen was ich will. Und auch das Recht zu sagen was ich will. Doch es wird mir nicht erlaubt. Was hab ich denn schon von meinem Leben? Ich "darf" arbeite und Geld verdienen. Ich muss Streuern zahlen und mein sauer verdientes Geld abgeben. Ich muss, ich muss, ich muss! Wo ist denn das Recht auf freie Entscheidung. Oberflächlich gesehen ist es vorhanden. Allerdings bin ich doch verloren wenn ich mich nicht an die Sitten halte, oder doch nicht?
Die Gesellschaft tut uns nicht gut. Aber wie können wir ihr entkommen? Gar nicht. Und das ist das traurige. Es ist traurig zu wissen, niemals frei zu sein, ohne wie ein Bettler zu leben. Ich halte das nicht aus. Am liebsten würde ich mir Geld zusammen sparen, auf eine Insel flüchten, mir davor etwas kleines dort aufbauen, mich nach Trinkwasser vergewissern, und genügen zu essen (Früchte etc.) und abhauen. Aber das geht natürlich nicht, denn erstens wäre es doch sicher an einigen enden illegal und schon allein wenn ich mal medizinische Versorgung bräuchte, wäre ich am Ende. Ich suche schon seit langem einen Ausweg aus diesem Gefängnis. Lotto? Wäre man reich, könnte man die Arbeit lassen. Man hätte alles was man bräuchte und könnte der Erde Helfen zum Beispiel ihr Tiere vor dem aussterben zu bewahren, und trotzdem selbst gut leben. Andernfalls wüsste ich nur noch einen Ausweg, den ich mich nicht trauen würde...
Ich brauche dringen Hilfe. Vielleicht geht es der oder dem einem oder anderem ähnlich wie mir. Ich suche doch nur Erlösung und Befreiung. Ich möchte doch nur frei wie ein Vogel oder ein Löwe durch die Welt gehen können ohne eingesperrt zu sein. Schlicht und einfach machen was ich will. Ist das denn zu viel verlangt? Wofür lebe ich denn sonst? So könnten sich doch Gläubige fragen, warum sollte Gott etc. wollen dass man sein Geschenk des Lebens so verschwendet?
Wieso muss ich eingesperrt leben? Ich halte das nicht aus. Ich möchte nicht 40 Jahre und noch länger arbeiten müssen, nur um mit 70 aufwärts eine tragisch schlechte Rente zu bekommen und mit 80 schon wieder den Planeten zu verlassen?
Habt ihr einen Rat? Wie ich dem ganzen entkommen kann?

So fühle ich mich schon etwas länger. Ich kann das was ich machen will nicht machen, weil mir die Freiheit dazu fehlt. Als Kind bin ich sowieso noch zusätzlich an meine Eltern gebunden. Und selbst wenn ich dies nicht wäre wird Geld zum Beispiel immer einer der Dinge sein die ein Stück von Freiheit nehmen. Warum ist eine Münze, ein Schein, manchmal auch nur eine digitale Zahl so verdammt mächtig und bestimmend? Sowas frage ich mich schon so lang. (Ich weiß, schenken können wir uns allen nichts und tauschen ist auch keine bessere Lösung.)

Für mich gibt‘s wirklich nur eine “Lösung“, nämlich genug Geld zu haben und zudem selbstständig zu sein so das ich an keinen Job und kein Geld gebunden bin, aber das muss man auch erstmal hinbekommen. Sonst gäbe es ja noch Kriminalität aber so viel mehr Freiheit hat man da nicht, dann bleibt wirklich nur noch der tot welcher wiederum dir überhaupt alles von Freiheit erst nimmt.

Manchmal wünschte ich echt ich wäre nie geboren worden, dann würde ich erst gar nicht dran denken können leben zu wollen und nicht durch all das hier gehen.

Du bist nicht allein! Es gibt viele viele Menschen das genauso kritisch sehen und nach Lösungen suchen und sie auch schon gefunden haben. Du musst nicht darauf warten, dass sich das System zu deinen Gunsten ändert. Du kannst dich jetzt dazu entscheiden, etwas tun...oder auch nicht mehr zu tun.

Schau dir deine Lebenssituation genau an. Du wirst viele Stellen finden, an denen du etwas ändern kannst. Frage dich, was du für Bedürfnisse hast und wie du sie auf eine Weise erfüllen kannst, die dich nicht zum Sklaven macht. Wenn dich die Abhängigkeit von Geld nervt, dann schau wie du dich davon unabhängiger machen kannst. Sehr sehr vieles geht auch ohne oder mit wenig Geld. Man kann ohne (viel) Geld verreisen (trampen, Zug fahren, Mitfahrgelegenheit, Zelten statt Hotelzimmer), Klamotten nähen, Singen und Tanzen, man kann auch sehr günstig essen (selbst anbauen, selbst kochen, containern), wohnen (WG statt alleine, Kleinstadt statt Großstadt), reparieren statt neu kaufen, teilen und ausleihen. Es ist alles da, man muss es "nur" noch tun.

Ein Tip: Schreibe alles auf, was du "musst", aber eigentlich nicht willst. Dann tausche "ich muss X tun" aus durch: "ich entscheide mich X zu tun, weil das mein Bedürfnis nach X erfüllt". Schau was das mit dir macht. Zum Thema Bedürfnis: "Geld verdienen" z.B. ist kein Bedürfnis, sondern eine Strategie, um ein Bedürfnis zu erfüllen. Schau ganz genau, was deine deinem Verhalten zugrundeliegenden Bedürfnisse sind. Wir haben keine Kontrolle darüber, was unsere Bedürfnisse sind, aber wir können entscheiden, auf welchem Wege wir uns diese erfüllen.

Ich kann empfehlen:

Die Zeitschrift "Oya": da wird viel über nachhaltige und sozialere Alternativen zum Geld-, Sozial- und Wirtschaftssystem geschrieben. Gemeinwohlökonomie, Schenkökonomie, Selbstbestimmung, Leben in Gemeinschaft, Bedingungsloses Grundeinkommen, Freies Lernen, Solidarische Landwirtschaft...

https://oya-online.de/home/index.html

Weitere Autoren: Tobi Rosswog, Fabian Scheidler, Christian Felber, Christian Kuhtz, Nico Paech, Marshall Rosenberg...

https://www.youtube.com/watch?v=kkLHlF30HV0&t=74s

https://www.youtube.com/watch?v=8Up8QF-EKb0

https://einfaellestattabfaelle.wordpress.com/

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg in ein selbstbestimmteres Leben, das für dich Sinn macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung