Hunde aus dem Ausland einführen? Pro und Contra

7 Antworten

Wie bei so vielen Dingen im täglichen Leben gibt es auch in Sachen Tierschutz immer wieder eine Kehrseite der Medaille:

Zur Zeit ist es leider so, dass sehr viele dubiose Tierschutz-Orgas versuchen, Hunde aus dem Ausland an den Mann (oder an die Frau) in Deutschland zu bringen und dabei dann doch wirklich nur schnell ein paar harte Euros machen wollen...

Das ist so und läßt sich nicht wegdiskutieren!!!

Wenn hier user aotearoa schreibt: > Deine Frage sollte sich also nicht an Tierheime richten, sondern an die Verbraucher, Hundehalter, normalen Leute.. Wenn Du selbst da für Aufklärung sorgen möchtest, bitte.

...dann kann ich nur voll zustimmen!!!

Es gibt in Deutschland ganz miese Tierheime die sich nicht sonderlich um das Wohl und Wehe der ihnen anvertrauten Tiere kümmern... Es gibt in Deutschland auch ganz "extreme" Tierschützer - die finde ich auch nicht toll...

ABER: mit einer Portion Menschenverstand und einer "Spürnase" kann jeder volljährige Mensch unter Einhaltung gewisser Auflagen (s)einen Traumhund finden...

Aus deutschen Tierheimen werden auch Hunde aus dem ausländischen Tierschutz vermittelt. Ordentlich geführte deutsche Tierheime helfen auch nach bestem Wissen die Hunde in ein passendes Zuhause zu vermitteln...

Und wenn ich einen bestimmten Rassehund zu meinem Traumhund auserkoren habe, dann suche ich mir einen ordentlichen Züchter... (...und das ist langwierig!) Ich hole mir Informationen zu dieser speziellen Hunderasse, ich lasse mich in die Interessentenliste für einen Welpen aufnehmen... Ich versuche, möglichst viele Leute kennenzulernen die einen Hund meiner Traumhunde-Rasse halten...

Langer Rede - kurzer Sinn:

Bei uns haben schon Hunde aus dem Ausland ein Zuhause gefunden, aber die meisten Hunde aus dem Tierschutz waren "arme Socken" die erst Pflege und Erziehung brauchten weil sie aus Haushalten kamen, wo sie als Knuddel-Tiere zuerst heiß geliebt waren und dann bei der kleinsten Schwierigkeit aber schnell abgeschoben wurden unter den fadenscheinigsten Argumenten...

Ich habe schon Hunde zur Vermittlung bei uns in Kurzzeit-Pflege gehabt...

Und ich habe mir meine "Lieblings-Rasse-Hunde" schon aus der Schweiz, aus Frankreich und aus Deutschland von verschiedenen Züchtern gekauft...

Wenn ich das Geld für einen Hund meiner Lieblings-Rasse nicht habe, dann versuche ich trotzdem nicht, so einen Hund aus dem Kofferraum eines meistens süd-ost-europäischen Kofferraumes zu organisieren...

Wir müssen uns als "Käufer" eines Tieres darüber im Klaren sein, dass es immer wieder und zur Zeit sogar extrem viele "schwarze Schafe" gibt die im Namen des Tierschutzes versuchen, schnelle Euros zu machen...

Weil es den Tieren im Ausland extrem schlecht geht und ihr Leben akut bedroht ist.

Weil sie, wenn man sich an die Gesetze und die Regeln des verantwortungsvollen Tierschutzes hält, keine Krankheiten einschleppen.

Weil die deutschen Tierheime meist Tiere beherbergen, die aus der Geldgier und Verantwortungslosigkeit (Hündin soll einmal Welpen haben, warum soll ich meine Katze kastrieren?) der lieben Mitbürger entstanden sind. Diese Entwicklung möchte ich nicht unterstützen, indem ich den "Überschuß" aus den hiesigen Tierheimen hole. Es gibt schliesslich reichlich Menschen, die ihr Einkommen mit der Produktion von Welpen aufbessern.

Weil es in den Tierheimen in der Gegend nicht immer das Tier gibt, welches ich bei mir aufnehmen kann und will.

Weil verantwortungsvolle Tierschutzvereine im Ausland Aufklärung betreiben und so langfristig die Situation der Tiere dort verbessern.

Weil der Tierschutz nicht an der Grenze aufhört. Wenn meine Kleidung, meine Lebensmittel, die meisten anderen Industrieprodukte aus dem Ausland kommen und wir weltweit Handel betreiben, sind wir auch für die Folge vor Ort verantwortlich.

Wir leben nicht in einem kleinen, isolierten, souveränen Land, sondern wir agieren weltweit. Warum soll das beim Tierschutz anders sein? Sind dort auch Hunde und das Elend findet vor unserer Haustür statt. Die Hunde aus dem Tierschutz haben einen deutlich kürzeren Weg hierher, als dein T-Shirt von H&M.

inicio  07.06.2013, 07:45

super gute antwort!

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niemand22  07.06.2013, 10:00
  1. Auch in Deutschland sind Tiere, vor allem Hunde bestimmter Rassen nicht sicher!!

  2. Was kann der Hund im deutschen Tierheim dafür das er evtl von einem Hinterhofzüchter stammt? Der ehemalige Halter verdient an der Vermittlung dieses Hundes rein garnichts, ganz im Gegenteil, er musste noch eine Abgabegebühr bezahlen!

  3. Du denkst du unterstützt die Vermehrer, wenn du einen Tierheimhund nimmst?? Frage dich doch mal, ob die Hunde im Ausland aus Ursprüngen netteren Gründen dort sind! Und ob diese es wert sind gefördert zu werden! Vermehrung weil es einen einfach nicht juckt ist nämlich auch nicht so toll!

  4. Ein Tierheim ist kein Kaufhaus!! Und wenn nichts passendes da ist, gibt es immer noch genügend Tierheime in Deutschland die mit Sicherheit was passendes haben! Ist zwar keine Lieferung frei Haus wie bei den meisten Auslandshunden, aber wo ein Wille da ein Weg...

  5. Eben genau die verantwortungsvollen Vereine sind es, die eben nicht Tonnenweise Hunde her holen, da sie wissen das es langfristig nichts bringt!

  6. Tierschutz hört leider an der Grenze auf! Nämlich alles was in Deutschland sitzt hat Pech, wie dein Post beweist! Außerdem, hört hier bei ca. 80 % der Hundefreunde der Tierschutz bei Pit Bull und co auf, oder einfach bei Hunden die auf Grund unfähiger Halter nicht einfach sind. Da hört nämlich die Liebe auf!

Soweit mal meine Meinung zu deinem Post!! Traurig, das hier Tierheime vor dem Ende stehen, man Hunden ein liebevolles Zuhause verwährt weil sie einer bestimmten Rasse zugehören und dieses Land sowieso immer Hunde unfreundlicher wird!! Aber hey, schaut nur weiter in die Ferne, aber ihr tut mir jetzt schon leid wenn ihr aufwacht...

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Neufiliebe  07.06.2013, 16:46
@niemand22

Ich bin hellwach und weder eine Rassistin, noch eine Chauvinistin.

Ich entscheide welche Hunde bei mir leben und da ist es mir erstmal egal, von welcher Tierschutzorga sie kommen.

Wenn Hunde im Ausland "produziert" werden, weil man die Tiere aus Unwissenheit nicht kastriert, dann hilft meine Schutzgebühr Aufklärung zu betreiben.

Wenn hier in Deutschland Hunde im Tierheim landen, weil Jemand mit seiner Hündin Geld verdienen wollte, dann will ich das nicht finanzieren.

Ich kenne die ausländischen Tierheime und die Orgas dort. Ich informiere mich, mit wem ich es zu tun habe und wem ich vertraue. Mich hat die Erfahrung gelehrt, dass ich weder dem örtlichen Tierheim, noch den Züchtern, die ich kennenlernen "durfte" vertraue. Das ist meine Entscheidung, denn es ist mein Geld und mein Haushalt in dem das Tier leben soll. Diese Entscheidung muss jeder für sich selber treffen und verantworten.

Allerdings wundert mich deine Aggression, warum so garstig? Ich muss keine deutschen Hunde retten und ich kann selber entscheiden, wen ich unterstütze und warum. Ich bin nämlich erwachsen und informiert.

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niemand22  10.06.2013, 09:46
@taigafee

?? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?? O.K, du bist der Meinung das es einem Hund bei berufstätigen nicht gut geht, auch wenn es einer ist, der sonst keine Chance hat das Tierheim zu verlassen. Für mich nicht nachvollziehbar aber bitte... Nur was hat das damit zu tun???? Und warum bin ich nicht tierfreundlich??

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niemand22  10.06.2013, 09:56
@Neufiliebe

Natürlich kann jeder selbst entscheiden woher er seinen Bello holt. Ich kann nur die Argumentation nicht verstehen! Wieso finanzierst du eine Hinterhofzucht wenn du einen Hund aus dem Tierheim nimmst??? Das ist absoluter Blödsinn und hat weder Hand noch Fuß!! Warum ich so garstig bin? Hier sitzen ein Haufen Hunde im Tierheim und haben keine Chance, nur weil sie z.B. einer bestimmten Rasse angehören! Oder weil Hunde in Deutschen Tierheimen einen schlechten Ruf haben. Es gibt schon das erste Landgericht, das die Tötung von "gefährlichen" und auffällig gewordenen Hunden nach einer Verwahrung von einem Jahr erlaubt!! Wir steuern in Deutschland auf einen Katastrophe zu!!! Nur was interessieren die Hundefreunde schon Pit, Staff und co? Oder ein Hund der gebissen hat? Die kann man ja ruhig töten! Ist besser wie ein Leben im Tierheim oder noch schlimmer, einem berufstätigen... Ich verstehe nicht wie Menschen mit einer solchen Doppelmoral leben können!?

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K9sHeppard 
Fragesteller
 09.06.2013, 20:44

Spanische Hunde ab in spanische Tierheime und zu spanischen Besitzern und fertig Türkische Hunde ab in türkische Tierheime und zu türkischen Besitzern und fertig ... so denke ich mir das und von ich schätz mal ü 10.000 Hunden aus Deutschen Tierheimen u.s.w. gefällt dir keiner?! Kann ich dir nicht glauben!!! Warum nicht Hilfe zur Selbsthilfe als immer alles nach Deutschland zu bringen?

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aotearoa01  13.06.2013, 00:19
@K9sHeppard

Wer sowas schreibt ist reichlich naiv. Es gibt in Spanien oder der Türkei oder Italien keine Tierheime, die auch nur ansatzweise so sind wie hier bei uns. Dieses System gibt es dort nicht. In Italien gibt es Verwahrstationen. Der Staat zahlt Geld für jeden Hund, den diese aufnehmen. Da es nicht viel ist, muss man eben 2000 Hunde aufnehmen auf engstem Raum. Ob die sich dann gegenseitig fressen, krank sind etc, kann ja egal sein. Sind ja italienische Hunde. Wach mal auf. Und Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert nur, wenn man sich auch helfen lassen will. Aber solange Griechen und Spanier regelmäßig Tierschutzprojekte mit dem Bulldozer plattmachen, dürfte das wohl schwierig werden. Hallo? Dort gibts flächendeckend nicht die Einstellung zum Tier wie in Nordeuropa... Ausnahmen bestätigen die Regel.

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niemand22  14.06.2013, 10:01
@aotearoa01

Eben, solange sie ihre Grundeinstellung nichts ändern, können auch die Deutschen dort langfristig nichts ändern! Dieses Problem zu beheben geht nur auf der Politischen Ebene! Die Tatsache, das wir hier Tierheime haben, ändert nichts daran das die Tiere unter der Situation leiden! Und die Aussage das in Deutschland nicht eingeschläfert wird ist so einfach nicht richtig!! Vor allem die Entwicklung in der Gesetzeslage sollte einem zu denken geben! Aber hier greift das was wohl leider Typisch Mensch ist! Was einen nicht betrifft interessiert nicht, und wenn ist es besser es trifft jemand anderes als einen selbst... Das ist eine Denkweise die ich für äußerst gefährlich halte und mit der ich mich weder arrangieren kann noch will!!

Aber, das muss jeder selbst wissen! Ich hoffe immer nur, das ich den ein oder anderen mal dazu bringe darüber nach zu denken und das Leid in diesem Land zu erkennen.

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eigentlich sind die tierheime wohl so voll ,WEIL immer mehr auslandshunde hierher geholt werden . es werden auch nicht nur kranke hunde nach deutschland gebracht ,sondern gesunde oftmals noch sehr junge tiere aus tötungsstationen, denen man hier die möglichkeit einer vermittlung geben möchte.

ich bin der meinung , man muß natürlich erst mal vor ort versuchen die mißstände zu verbessern--( kastrationen der freilaufenden hunde und dann wieder ausetzen,damit sie sich nicht mehr vermehren könne-was oft gemacht wird !! ) tiere die krank oder verlezt eingefangen werden , müssen behandelt werden - das muß so sein.

das verständnis der bevölkerung muß sich auf dauer verändern , aber das geht nicht so schnell, der mensch ist träge , wenn es darum geht unsere tiere zu verstehen . solange diese voraussetzungen nicht gegebens ind , werden eben sehr viele tiere hierher nach deutschland gebracht , weil sie hier ne chance haben vermittelt zu werden

  • ist im allg, aber auch alles eine fage des geldes. guck dir die länder an , die oststaaaten --alle ohne großes eigenes einkommen, da kommen die tiere als letztes dran, auch wenn man tierlieb ist.

der gesetzgeber in diesen ländern ist nicht besonders sorgfältig beim durchsetzen der vorhandenen tierschutzgesetze --ist ja nur eine tier -- kommen ja massenhaft wieder nach !

Also, das hier

Die Hunde sind ja meistens Krank

ist Blödsinn. Die Hunde sind genauso viel oder wenig krank wie Hunde hierzulande.

Zu mir selbst: die Hündin, die ich als Kind bekam, lass ich da mal raus, aber von den inzwischen vier Hunden, die ich als Erwachsene aufnahm, kamen zwei aus schlechten Verhältnissen in Deutschland und zwei aus Spanien. Warum zwei aus Spanien? Gegenfrage: warum denn nicht??? Ich bin keine Rassistin, mir ist es völlig schnurz, woher ein Tier (oder auch ein Mensch) stammt. Mir ist wichtig, dass ich das zu mir passende Tier finde und Tierschutz unterstütze, wenn ich ein Tier aufnehme.

makazesca  07.06.2013, 13:49

genau DAAAA müssen wir anfang--- DDHH

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K9sHeppard 
Fragesteller
 09.06.2013, 20:37
  1. Im Tv sagen sie immer das ist ... er wurde nur im Zwinger gehalten und hat jetzt verformte Knochen, Blabla
  2. Warum hilft man erst Tieren tausend km weit weg und nicht denen 40km? Ich raffe den Sinn dahinter nicht, warum einen Hund mit Flug Klimaveränderung und allem stressen wenn in Deutschland genug gibt und du willst mir doch nicht erzählen das der perfekte Hund für dich in Spanien war, das heißt ja du bist überall hingefahren und hast dich mit allen beschäftigt.
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LucieTommy  10.06.2013, 19:37
@K9sHeppard

K9sHeppard,

  1. also, wenn Du mal auf die Seiten von einigen Tierschutzorganisationen aus dem Ausland guckst und Dir die Profile von den Hunden anschaust - da wirst Du dann entdecken, dass die Tiere auch nicht kränker sind als die hierzulande.

  2. "Warum hilft man erst Tieren tausend km weit weg und nicht denen 40km? Ich raffe den Sinn dahinter nicht..." - hm, schau Dich doch einfach mal jetzt um. Was für einen PC / Laptop hast Du, wohl einen, der in Deutschland zusammengeschraubt wurde und dessen Einzelteile auch hier im Land produziert wurden? Was ist mit Deinem Handy, auch ausschließlich deutsche Produktion? Wie steht es mit Deinem Fernseher, Deinem Auto, Deinem Fahrrad, und nebenbei - Du trinkst doch wohl hoffentlich niemals Orangensaft, wo doch hierzulande keine Orangen wachsen, und was hast Du heute eigentlich gegessen - ausschließlich Produkte aus Deiner Umgebung?

Was ich damit sagen will: die Welt ist klein geworden. Entfernungen zählen doch nicht mehr viel. Also was soll´s, ob ich meinen Hund vom Flughafen oder vom Tierheim 100km entfernt weg hole macht doch im Grunde keinen Unterschied. Das, was wichtig ist, ist doch, dass man Tieren hilft. Und wenn ich mit meiner Schutzgebühr bewirke, dass andere Tiere gerettet werden können, teilweise Tiere kastriert werden können etc., dann ist das doch etwas Gutes.

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K9sHeppard 
Fragesteller
 12.07.2013, 23:03
@LucieTommy

Trotzdem sind die Kosten um einen Hund extra nach Deutschland zu bringen sicher höher als einem in der Nähe zu helfen? Ich versuche Produkte aus meiner Umgebung zu kaufen und außer tierische Produkte kaufe ich nichts im Supermarkt. Selbst angebaut ist gesünder und schmeckt besser als die ganze Verwässerte Ekele die man überall kaufen kann...

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In den Tierheimen, die ich kenne und für gut befinde, ist es so, dass die Auslastung stark variiert. Wenn es Tierschutzvereine sind, die keine Verträge mit den Kommunen haben, bleibt es ja ihnen überlassen, welche Hunde sie aufnehmen, aber selbst da kenne ich einige, die sagen: erst die "deutschen" Hunde. Andere haben wie gesagt immer wieder Kapazitäten frei, die sind nicht immer bis Oberkante voll! Vielleicht in den Großstädten, aber sonst eben nicht. Sollen da die Zwinger leerstehen und sich die Mitarbeiter langweilen? Da kann man genauso gut von seriösen Vereinen oder Orgas aus dem Süden Hunde aufnehmen, die es wirklich nötig haben. Und die Erfahrung zeigt, dass die Deutschen nunmal ein tierliebes Volk sind, wo sich auch jemand findet für ältere oder chronisch kranke Tiere.

Und auch bei den "deutschen" Hunden im Tierheim darfst Du die nicht vergessen, die von unbedarften Leuten auf dubiosen Wegen (Welpen aus dem Süden im Internet bestellt oder mal gerade den Herdenschutzhund aus dem Süden aus dem Bulli an der Autobahnraststätte...) geholt werden, unter dem Deckmäntelchen Tierschutz, hier dann riesige Probleme haben und die Hunde landen dann auch im Tierheim...

Deine Frage sollte sich also nicht an Tierheime richten, sondern an die Verbraucher, Hundehalter, normalen Leute.. Wenn Du selbst da für Aufklärung sorgen möchtest, bitte.

K9sHeppard 
Fragesteller
 09.06.2013, 20:40

Was hat die ganze Antwort mit der Frage zu tun warum man Hunde erst nach Deutschland holt und nicht schon deutsche Hunde nimmt?!

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K9sHeppard 
Fragesteller
 10.06.2013, 19:15
@aotearoa01

Meine Frage war warum man nicht erst Deutsche Hunde kauft aus dem Tierheim zum Beispiel und erst wenn es hier keine mehr in missständen gibt welche aus dem Ausland nimmt. Was hier geschrieben wurde beantwortet diese Frage nicht im geringsten?! Du schreibst über Auslastung eines Tierheimes und wie diese durch Auslandshunde optimiert werden. 2. Absatz hast du geschrieben das "deutsche" Hunde aus dem Tierheim auch oft aus dem Ausland kommen, genau das meine ich warum nehmen sich alle Hunde aus Urlaub/Hilfejob,...mit? Es gibt hier ja auch Straßenhunde und Hunde die besser von den Besitzern weg sollten bevor noch was passiert, warum nicht erst um diese kümmern. Auch kranke Hunde von Menschen mit gar keinem oder wenig Geld bekommen wenig Unterstützung, der Flug eines Hundes könnte bestimmt 2 Hunden die schon hier sind eine Untersuchung ermöglichen oder eventuell eine kostengünstige Behandlung? Und ja ich kann lesen und sogar schreiben...

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aotearoa01  10.06.2013, 23:23
@K9sHeppard

Ok ;)..

Ich denke, Du siehst zu schwarz und weiß. Mittlerweile gibt es aber viel mehr grau, da Tierschutz eben nicht vor Grenzen Halt macht. Ich kenne niemanden, der privat einen Hund aus Urlaub/Hilfejob mit nach Deutschland genommen hat. Aber ich kenne tolle Projekte im Süden. Eines in Italien zB, wo eine deutsche Tierärztin seid Jahren Kastrationsprojekte durchführt, die einheimische Bevölkerung versucht aufzuklären und erste "Erfolge" verzeichnen kann. Nur ganz selten kommen von ihr Hunde nach Deutschland, absolute Sorgenkinder. Und die haben hier bei uns eine Chance. In dem TSV, für den ich fast ein Jahrzehnt gearbeitet habe, kamen mir fast Tränen vor Rührung, wenn Leute kamen und sagten, so... wer hats am nötigsten? Jetzt gibts aber zu jeder Zeit eben eine bestimmte Anzahl an Hunden im Tierheim und eine bestimmte Nachfrage. Wie ich oben schreibe. Diese Leute können vielleicht super mit dem an Diabetes erkrankten herzschwachen Hund oder einfach nur mit einem alten Hund, aber nicht mit dem bissigen Hund, der vor einiger Zeit in Deutschland beschlagnahmt wurde und absolut unverträglich ist.. Jetzt in diesem Moment wäre das die Wahl für diese Leute.. sollen die jetzt ohne Hund nach Hause gehen, weil es eben gerade keinen passenden deutschen Hund gibt? Wer Tieren helfen will, der hilft nicht nur deutschen. Das ist in einem offenen Europa, wo die Leute reisen, sich aufgrund mangelnder Aufklärung Welpen vom Vermehrer an der polnischen Grenze kaufen, weils billig ist oder eben die Grenzen sich geöffnet haben und man endlich auch gegen die wirklichen Mißstände im europäischen Ausland etwas tun kann, auch überhaupt nicht möglich. Soll man die Augen vor dem Elend verschließen? Soll man dem rumänischen Kleinbauern, der selbst nichts zu beissen hat, sagen, kümmer dich selbst um die Straßenhunde oder soll man diese verrecken lassen? Was macht man denn, wenn man sagt, nee, deutsche Tierheime nur für deutsche Hunde (erinnert mich an irgendwas..), mit den Hunden, die von eben irgendwelchen Leuten hier hin gekarrt werden? Denn das bleibt bei offenen Grenzen bestimmt nicht aus. Sagt man dann, nöö, ätschibätsch. Die Hunde nehmen wir nicht. Dann haben wir hier irgendwann Verhältnisse wie im Süden mit Straßenhunden etc.

In der ganzen Zeit in dem TSV habe ich es nicht einmal erlebt, dass wir einem "deutschen" Tier nicht helfen konnten, weil wir gesagt haben, nee, wir nehmen lieber Hunde aus dem Süden.. Auch die meisten Tierheime haben Verträge mit den Kommunen, dass sie die Hunde aus der Gegend aufnehmen müssen, egal wieviele ausländische Tiere hinzukommen. Deshalb mein Geschreibsel mit Kapazitäten... Deine Frage läuft also spätestens da ins Leere. Wo man aufklären muss, ist bei Hunden vom Vermehrer! Bei Billigwelpen vom Wühltisch. Wer einen Rassehund haben möchte, soll gefälligst zum anerkannten Zuchtverband gehen. Und wer keinem Zuchtverband angehört, darf eben nicht vermehren. Da muss man ansetzen. Auch wenn Du es vielleicht nicht glauben kannst, aber momentan sind weniger die Hunde aus dem Süden ein Problem für die Tierheime (zumindest die, von denen ich weiß), sondern die vielen, vielen Modehunde, die billig produziert werden und dann verscherbelt. IN Deutschland. Der TSV, wo ich war, hatte in den letzten drei Jahren vier große Beschlagnahmungen bei Tiervermehrern und ANimal Hoardern, Rassehunde von Yorkshire über Chihuahua, Dobermann, Huskies und und. Das was auch hier bei GF von den jungen Mädels immer wieder nachgefragt wird. DAS ist ein riesiges Problem. Und Trittbrettfahrer, die im Süden ihre Chance auf schnelles Geld wittern und Welpen von dort über das Internet verscherbeln. Und und und... Ich könnte ewig weiterschreiben.. Fakt ist, ohne Aufklärung der Leute und anscheinend strengeren Gesetzen werden die Tierheime nicht leerer und werden auch Hunde aus dem Ausland nicht weniger.

Was Du nicht vergessen darfst, dass die deutschen Tierheime unterschiedlich sind. Es steht und fällt mit der Leitung und den Mitarbeitern, wie gut es den Hunden dort geht und wie gut diese vermittelt werden. Leider kenne ich auch grottenschlechte, wo wir sogar schon Hunde "rausgeholt" haben, schwierige, fast unvermittelbare, verfilzte, kranke, deutsche Hunde, um die sich in dem TH niemand gekümmert hat. Die hatten aber auch keine Südhunde. Viel zu viel Stress. Kaffee trinken im Aufenthaltsraum war wichtiger. Deshalb mein Spruch am Anfang, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, nicht nur muss und darf nicht sein. An Deiner Stelle würde ich mir andere Tierheime ansehen, Projekte im Süden, die wirklich tolle Arbeit leisten, die Mißstände mit den Vermehrern hier bei uns... Und und. Ich denke, dann würdest Du es vielleicht differenzierter sehen. Und kannst andere aufklären ;))!

Ich lese mir das jetzt nicht nochmal alles durch... Vllt zeitweise etwas verworren :).. Ich schreibe hier auch nix mehr dazu. Wenn Du Fragen zu dem genannten Projekt hast o.ä., dann per Freundschaftsanfrage oder sö. LG

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