Hund zeitweise aus Hundepension holen?
Hallo, ein Freund von mir fliegt für mehrere Wochen in Urlaub und will daher seinen Hund in einer Pension unterbringen. Ich hänge sehr an der Fellnase und würde ihn am liebsten zu mir nehmen, schaffe das aber zeitlich nicht. Allerdings würde ich ihn gern immer mal aus der Pension holen und mit auf Spaziergänge nehmen.
Nun meint mein Freund das ginge nicht, sonst würde sich sein Hund in der Pension nicht eingewöhnen und wäre nur traurig wenn er wieder abgegeben wird.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit sowas? Ist das tatsächlich so oder würde es dem Vierbeiner eher gut tun? Er freut sich jedenfalls immer riesig wenn er mich sieht.
4 Antworten
Nein, das würde ich nicht machen. Wenn du den Hund zwischendurch nur zum Gassigehen aus der Hundepension abholst ist es für den Hund so, als würde er wieder mit dir nach Hause kommen. Und dann wird er nach ein paar Stunden doch wieder in der Pension abgegeben. Etwas anderes wäre es wenn der Hund tagsüber in der Hundepension ist und du ihn abends abholst und morgens wieder in die Pension bringst. Das ist ja die übliche Vorgehensweise bei Hundehaltern, die arbeiten müssen und keine andere Betreuungsmöglichkeit für den Hund haben. Dann entwickelt sich eine Routine für den Hund.
Ich halte von Hundepensionen allerdings gar nichts und manche Hundehalter haben ihren Hund verstört aus der Pension abgeholt. Wenn man einen Hund hat plant man den Urlaub so, dass der Hund mitkommen kann.
Ich persönlich finde das auch nicht gut, zumal das 2-3x pro Jahr der Fall sein wird dass die Hündin relativ lange (um die 6 Wochen) in eine Pension muss. Ob Mitfliegen in ein anderes Klima besser ist kann ich nicht beurteilen. Aber generell stelle ich mir so ein Hin und Her schwierig vor.
Leider ist es ja so, dass zufriedene Menschen eine Rezension auf deiner Seite schreiben, ihren Nachbarn und zwei Hundehaltern davon erzählen, die sie regelmäßig treffen und wer unzufrieden ist meldet sich in drei Hundeforen an. Daher bekommt man mehr von den unzufriedenen Hundehaltern mit. Trotzdem wären hier keine Hunde eingezogen wenn ich auf eine regelmäßige Fremdbetreuung angewiesen wäre denn ich möchte mich allein um meine Hunde kümmern. Für kurzfristige Fremdunterbringung habe ich zwei Hundetrainerinnen, die meine Hunde aufnehmen würden.
Es ist aber natürlich gut, dass es Hundepensionen gibt und dass verzweifelte Menschen in Notlagen ihre Hunde (hoffentlich) nicht über lange Zeit allein lassen.
Lass das lieber bleiben. Ein Hund versteht so etwas nicht. Er weiß nicht, dass du nur zu „Besuch“ kommst.
Lass ihn in der Pension, dann kann er sich dort eingewöhnen und muss nicht jedes Mal denken, dass du ihn abholst und dann bringst du ihn doch wieder zurück. Zu viel Stress für den Hund.
Also einen ständigen Wechsel von Pansion zu dir nach Hause und wíeder zurück würde ich vermeiden, der ständige Ortswechsel kann das Tier stressen und währe auf dauer nicht gut für das Tier.
Allerdings könntest du eventuell in aus der Pansion zum Gassigehen holen, dass er mit jemanden unterwegs ist den er kennt, aber dort auch wieder abgeben.
Natürlich sollte dein Freund dann auch bestätigen dass du ihn immer mal wieder ausführen darfst.
Ja, genauso stelle ich mir das auch vor, also nur zum Gassi gehen.
An sich sollte dass den Hund nicht stressen, aber dass muss mit der entsprechenden Pension abgeklärt werden, da sie in diesem Zeitraum halt die Verantwortung haben. Am besten wäre es auch wenn dein Freund dann zu diesem Zeitpunkt mitkommt und wenn es für ihn okay ist, dies dann dort ab zuklären.
Da die Fellnase dich jetzt auch nicht immer um sich hat, könnte dein Freund euch ruhig 1 Std täglich gemeinsames Spazierengehen, zur gleichen Uhrzeit, gönnen.
Dem Hund wird es eh nicht in ner Pension gefallen. Aber wozu auch? Er vergisst ja sein Herrchen u dich nicht in den paar Wochen.
Die Frage ist nur, ob es der Pension recht ist, weil die ja die Verantwortung tragen, wofür sie auch bezahlt werden.
Habe über viele Jahre eine Hundepension betrieben. Bei mir wurde kein Hund traumatisiert und kam stets gern zu mir in Pflege. Bitte nicht alle Pensionen über einen Kamm scheren.
Hunde, die ein Problem mit Fremdunterbringung hatten, habe ich nicht angenommen. Dafür gab es Probezeit. Wenn diese nicht wahrgenommen wurde und Hunde mehr oder weniger halbherzig abgeschoben wurden, mussten Besitzer vertraglich vereinbart mit Rückruf im Fall der Unvereinbarkeit rechnen. Davon habe ich Gebrauch gemacht.
Es gibt noch andere Fälle, wie dringende, unvorhersehbare Arbeitsverpflichtungen, Krankheit, Notsituationen, wo Hunde dringend Fremdbetreuung brauchen. Professionelle Hilfe ist dann besser als irgend einem unerfahrenem Menschen diese Tiere aufs Auge zu drücken. In solchen Fällen ist Rückruf natürlich nicht möglich. Dann gilt das Beste daraus zu machen und ist für alle sehr anstrengend.
Meine Kunden kamen über all die viele Jahre, buchten ihren Urlaub nach meiner Kapazität. Für Notfälle war stets Platz reserviert weil ich mit Gemeinden und Tierschutz zusammengearbeitet habe.
Nicht wenige Hundebesitzer waren bei Abholung enttäuscht, weil ihre Hunde sich zwar riesig über das Wiedersehen freuten, aber dann nicht mit nach Hause wollten. Für einige Stammkundenhunde habe ich Fahrdienst gemacht. Die hörten mein Auto von Weitem. Dabei holte ich sie nur 2-3 mal jährlich ab. Klappe auf- Hund rein, unbändige Wiedersehensfreude.
Die meisten meiner Pensionshunde haben bei mir ihr Hundedasein genossen und waren für sich im Urlaub. Wo es ging Gruppenzusammenstellung und Hunde einfach Hunde sein lassen, was für Individualisten genau so galt.
Es ist mitunter wahnsinnig zeitaufwendig, sich mit jedem anvertrauten Hund zu befassen um sein Vertrauen zu gewinnen. Zeit, die nicht gelöhnt wird. Aber das ist ehrliche Arbeit.