Hund schnappt nach mir/versucht zu beißen?

13 Antworten

Dieses Schnappen solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen und unbedingt daran arbeiten. Allerdings weiß ich nicht wirklich welche Tipps ich dir geben soll. Denn du hast die Situation nur aus deiner Sicht beschrieben. Da kann ich nicht viel dazu sagen. Es wäre schön, wenn du das Ganze noch einmal aus der Sicht des Hundes beschreibst. Ich meine, wie nah bist du an dem Hund vorbei gegangen? Bist du dabei in seinen "privaten Bereich" eingedrungen während er schlief? Man kann eine Menge Fehler machen wenn man einen schlafenden Hund weckt. 

Es würde mich auch interessieren, wie du sonst mit dem Hund umgehst? Gehst du mit ihm raus? Beschäftigst du dich mit Ihm? Machst du Suchspiele mit ihm, lässt du ihn neben dir am Fahrrad rennen? Darf er sich auspowern? Wer ist seine Bezugsperson in der Familie? Wie verhält er sich beim Fressen? Beschützt er eine Person in der Familie und vieles mehr. 

Mit dieser einen Situation kann ich wie bereits gesagt, nicht viel anfangen. Da kann alles mögliche der Auslöser gewesen sein. Aber du solltest dir darüber im Klaren sein, dass der Hund dich am Morgen danach nicht als deinen Feind ansieht. Ich glaube, er hat nur auf dein, in seinen Augen falsches Verhalten reagiert. 

Beschreibe einfach mal ausführlich dein Verhältnis zu ihm. Dann sehen wir weiter.

Sleepcheap19 
Fragesteller
 19.05.2017, 12:09

Zuerst einmal muss man sagen, dass genau solche Situationen ja praktisch jeden Abend vorkommen. Diesmal war die Reaktion jedoch zum ersten Mal so eine ungewöhnliche. 

Was die Beziehung zum Hund angeht, so haben die anderen Familienmitglieder, also meine Mutter und mein Vater eine engere Bindung. Mit mir spielt der Hund allerdings auch mehr oder weniger regelmäßig. 

Das war bisher auch nicht problematisch. Mal will er nur gestreichelt werden, mal will er spielen. Wobei man sagen muss, dass er beim Spielen auch immer äußerst vorsichtig ist und auch noch nie negativ aufgefallen ist. Er hat also noch nie vorher auf diese Weise zugeschnappt.

Das Problem bisher war glaube ich, dass mein Wort für den Hund nicht so viel galt. Bei meinen Eltern hört er sofort, ich muss schon mehrfach rufen, teilweise auch laut werden, damit irgendwas passiert. Liegt wahrscheinlich auch darin begründet, dass meine Eltern die Erziehung zu einem großen Teil übernommen haben. 

Was ich - leider - immer noch ein wenig vermute, ist dass der Hund mich nicht ganz für voll nimmt und sich dominant verhalten wollte, was sich dann schlagartig ändern müsste...

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Fuchssprung  19.05.2017, 12:36
@Sleepcheap19

So etwas Ähnliches habe ich schon vermutet. Der Hund hält dich für jemanden, der unter ihm steht. Aber das kannst du relativ leicht ändern. 

Du kannst mit ihm in der Wohnung üben. Wähle eine Situation in der der Hund relativ entspannt ist und sich nicht in der Nähe seines Platzes befindet. Er ist also gerade im Wohnzimmer oder in der Küche. Du stellst die ganz gerade hin, schaust dem Hund in die Augen und hebst den Arm ohne ein Wort zu sagen. Deine Geste zeigt ihm, dass er den Raum in dem er gerade ist, verlassen soll. 

Vermutlich wird er dich einfach ignorieren, weil du ja in seinen Augen unter ihm stehst. Deshalb musst du jetzt einen energischen Schritt auf ihn zu gehen und ihm so zeigen dass du es ernst meinst. 

Vermutlich wird er sich jetzt bewegen, aber es ist nicht gesagt, dass er deinem wortlosen Befehl folgt. Es kann durchaus sein, dass er einfach ein Stück Abstand braucht, weil du ihm zu Nah gekommen bist. Deshalb wird er sich vermutlich in die nächste Ecke verdrücken ohne deinem Befehl nachzukommen. 

Jetzt musst du ihm hinterher gehen und den Abstand wieder herstellen, bei dem du zum ersten Mal den Arm gehoben hast. Wenn du in Position bist, stellst du dich wieder ganz gerade hin, schaust ihm in die Augen und hebst erneut den Arm ohne ein Wort zu sagen. Es ist wirklich wichtig, dass du dafür ganz gerade stehst und dich nicht zu ihm herunter beugst. In dieser Position strahlst du große Autorität aus. Aber du signalisierst ihm keinerlei Aggressivität. Das bedeutet, dass der Hund dir auch nicht mit Aggressivität antworten wird. Er hat keine andere Möglichkeit, als sich deiner Autorität zu unterwerfen. Denn wenn er sich erneut verdrücken will, bleibst du dran und bestehst darauf, dass er deinem Befehl Folge leistet. 

Es ist ein psychologisches, gewaltloses Ringen und du hast gewonnen, wenn dein Hund den Raum mit gesenktem Kopf verlässt. Wenn du dich darauf einlässt, musst du dir aber auch darüber im Klaren sein, dass du nicht aufhören darfst, bis du gewonnen hast. Wenn du vorher aufgibst, weil der Hund einfach nicht das macht was du von ihm verlangst, dann hat er gewonnen und du sinkst noch weiter in seiner Achtung. 

Wenn er den Raum verlassen hat, solltest du ihn nach einer Weile EINMAL rufen und ihn belohnen wenn er zu dir kommt. Wenn er nach dem Ruf nicht kommt, musst du hingehen und ihn holen. Ruf ihn nie öfter als ein einziges Mal und hole ihn jedes Mal wenn er nicht kommt. Auch diese Konsequenz lässt dich stark erscheinen. Schwach wirkst du dann für ihn, wenn du von diesem Schema abweichst.

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Fuchssprung  19.05.2017, 12:41
@Fuchssprung

Aber ich weiß immer noch nicht warum der Hund geschnappt hat. Ich gehe mal davon aus, dass du einen Fehler gemacht hast. Der Hund hat bereits mehrmals in ähnlicher Situation geknurrt. Das heißt aus seiner Sicht: "Junge, jetzt stell dich doch nicht blöd an! ich habe dir doch schon ein paar Mal erklärt, was du darfst und was du nicht darfst! Wer nicht hören will muss fühlen!" Und dann schnappt er zu. Aber was genau der Auslöser ist, kann ich dir nicht sagen.

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Hunde sind etwas kompliziert.

Wenn er Dich beist ist das nicht in Ordnung.

Ich habe zwar eine wilde Katze, die ich ab und zu als Beute ansieht.

Aber ein Hund muss hören.

Gehe zur Hundeschule mit ihm. Das Beißen musst Du Hund abgewöhnen.

Ich sehe zwar wegen meiner Katze als jemand mit einem Borderline Syndrom aus. Das ist aber das ist etwas anderes.

Ein Hund darf Dich niemals angreifen.

Mario

Er hat fest geschlafen und ist erschrocken. Nehm ihn das nicht übel, das passiert bei Menschen auch. Die legen sich dann zurück und schlafen weiter.

Sleepcheap19 
Fragesteller
 19.05.2017, 00:01

Ja so ganz kann ich auch nicht glauben, dass er sowas macht. Aber Man muss sagen, dass er schon ein paar Schritte gemacht hat, bevor er zum Sprung angesetzt hat. 

Und er ging auch schnurstracks auf mich zu, es wirkte nicht so arg verwirrt. 

Aber vielleicht kann man das ja auch nicht so gut einschätzen... 

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Der Hund hat sich erschrocken - hat Dich nicht gleich erkannt.  Wenn Du im Halbschlaf aufschreckst und es steht jemand an Deinem Bett - was machst Du ?   Denjenigen freundlich begrüßen ? 

Ich würde das nicht überbewerten.  Wenn Du auch im "Alltag" den Eindruck hast, der Hund läßt sich von Dir nichts sagen dann solltest Du sicher daran arbeiten.  Und den Hund halt nachts nicht mehr erschrecken :-) 

Ich hatte ähnliche Situation mit meinem Hund . Er lag im Bett. Es war dunkel und er schlief . Als ich mich aufs Bett gesetzt hatte flog mir der super aggressive Mops um die ohren. Ein Schnapper kurzes schnüffeln und der Hund legt sich ans Fußende und schläft gemütlich weiter. Ende. Er hat mich nicht erkannt , griff an , merkte versehen und schlief. Das könnte auch bei dir gewesen sein. Wenn nicht solltest du deine Beziehung zum Hund verbessern. Am besten mit jemanden der sich auskennt. Wenn es nochmal passiert musst du das auf jeden Fall tun.