Hund frisst nur Hühnchen
Wir haben seit 5 Tagen einen kleinen Hund aus Portugal. Sie ist 5 Jahre alt und scheint sehr sensibel zu sein. Die ersten Tage hat sie gar nichts gefressen. Nun nimmt sie mir Hühnchen ab, das ist aber auch alles. Kein Nassfutter, kein Trockenfutter, keine Leckerchen, keine Leberwurst...nix...Hat sie etwas anderes in ihrem Napf, ignoriert sie es, oder schiebt den Napf über den Boden, oder schmeißt das Fressen mit der Schnauze, aus dem Napf...Ich mag nicht immer Hühnchen kochen :( Kann mir vielleicht Jemand weiter helfen? Danke schon mal :)
16 Antworten
Hey,
erstmal finde ich es klasse, dass ihr den Hund aufgenommen habt. Die Courage haben leider noch viel zu wenige "von uns"..
Des Weiteren ist, wie hier schon oft angemerkt, das Hinstellen und wieder wegnehmen des Futters wichtig. Frisst sie nicht, auch gut - ignoriere das und futter Du munter das Deine.
Nach ein paar Stunden stellst Du den Napf wieder hin.. gleiches Spiel.
Erfahrungsgemäß wird sie spätestens am dritten Tag Kohldampf haben und fressen. Keine Angst, ein Hund verhungert erst nach gut 20 Tagen.
Achte auf ein qualitativ hochwertiges Futter - lasse Dich in einem Fachgeschäft beraten.
FALLS sie nicht frisst, auch nach meinetwegen 3 Tagen nicht, würde ich - wenn nicht schon gemacht - einmal zum Tierarzt gehen und eventuelle Entzündungen / Zahnfäule etc. im Maul checken lassen.
Wird schon,
LG, Cel :)
ist doch nicht schlimm. unsere Katze isst auch nur fressi mit stückchen und gelee :)
Du musst dich vielleicht auch in die Lage des Hundes versetzen. Das alles ist vollkommen neu für den Hund und dann ist sie ja auch erst seit 5 Tagen bei euch und sicherlich noch ein wenig überfordert mit der Situation. Ich habe auch eine ehemalige portugisische Straßenhündin und selbst sie hat in den ersten Tagen bei uns sehr schlecht gegessen obwohl sie sich schon kurze Zeit später als absoluter Müllschlucker herausstellte. Mit Sicherheit hat der Hund noch nie im Leben Trockenfutter gesehen. Im Grunde ist pures Fleisch, auch gekocht mit allem drum und dran sehr viel besser für den Hund. Google mal Barf, das ist die beste Ernährung für den Hund. Ich selbst gebe meiner Trockenfutter und Selbstgekochtes, das kann man ja auch portionsweise gut einfrieren und das Trockenfutter ist im Grunde hauptsächlich zum Training gedacht und weil man es leichter auch mal mitnehmen kann (Wobei das mit gekochtem Hühnerfleisch auch ganz gut geht).
Wenn du auf Trockenfutter bestehst, würde ich es vielleicht ein wenig nass machen, das macht es dem Hund leichter. Wenn sie sich erstmal eingewöhnt hat probiert sie das TF dann vielleicht auch mal aus.
War sie ein Straßenhund? Viele halter von Straßenhunden kennen das problem mit der ernährung, deise Hunde sind meist sehr wählerisch was Futter angeht. Gewöhne sie langsam an was anderes z.B. Hühnchen mit Trockenfutter.
Noch etwas: Bitte nicht viel Nassfutter füttern, Trockenfutter ist gesunder. Aber wenn du mal Trockenfutter mit etwas Nassfutter vermengst ist das in Ordnung.
Viel Glück mit dem neuen Familienmitglied :)
Bitte nicht viel Nassfutter füttern, Trockenfutter ist gesunder
Hierzu hätte ich mal gerne eine wissenschaftliche Quellenangabe. Ich würde jetzt schon wetten, dass sie von Procter&Gamble gesponsort wurde, wenn es denn eine gibt.
Sie wurde auf der Straße gefunden und war dann in einer Pflegestelle in Portugal. Zusammen mit bis zu 40 Hunden. Ich habe mehr das Gefühl, das sie sehr unsicher ist und der Stress auch eine Rolle spielt...
Kein Hund verhungert freiwillig. Hunde sind Nahrungsopportunisten, soll heißen, sie fressen so ziemlich alles. Hunde sind Erben des Wolfes. Das sind drei Parameter, an denen Du Dein zukünftiges Verhalten ausrichten kannst. Laß das Futter nicht im Raum stehen. Richte feste Fütterungszeiten ein, zu denen es etwas gibt. Füttere zunächst kleine Portionen zu diesen festen Zeiten, wenn Du es wegtun mußt, spart das ein wenig Geld. Zur festen Zeit servierst Du das Futter, das Du bereit bist, zu bezahlen, also ein normales, gutes Hundefutter. Frißt sie es nicht auf, mäkelt sie, schiebt sie es weg, dann nimm das Futter weg, stelle es in den Kühlschrank. Es gibt nichts anderes. Bei der nächsten Fütterungszeit stellst Du das wieder hin (vorher warm werden lassen logischerweise). Nimmt sie es nicht an, stellst Du es wieder weg. Das offene Futter hält im Kühlschrank einen Tag durch, Du mußt also nicht ständig eine neue Dose aufmachen. Dein Hund wird das Spielchen eine Weile spielen, aber irgendwann siegt der Hunger und sie frißt es auf, sobald der Napf kommt. Bleib dann bei den festen Zeiten. DANN gibt es was, sonst nicht. Bis die Lektion gelernt ist, gibt es auch keine Leckerli nebenbei. Informiere Deine Familie, damit sie das auch brav mitmacht.
DU bist der Chef des Rudels. Der Chef bestimmt, wer wann was und wieviel davon essen darf. Essen beansprucht erst der Chef, der dann die anderen ranläßt. So ist das Rudel organisiert und das versteht jeder Hund, wenn man ihm das in seiner Sprache klarmacht. Es gibt Unverträglichkeiten und Futter, auf das ein Hund Durchfall kriegt und so weiter. Dann wechselst Du eben die Marke. Aber Hühnchen kochen für das verwöhnte Balg, das gibts weder in Portugal noch bei Wolfs. So, auf geht's - gleich heute fängst Du damit an. Du wirst sehen, bald hat Dein Hund kapiert, wie das läuft. Gruß, q.
Theoretisch richtig - in der Praxis nicht immer. Viele Nothunde fressen lieber nichts als Dinge die sie nicht kennen von Menschen, denen sie nicht vertrauen. Und es gibt Hunde, die freiwillig verhungerten.
Ich habe auch so eine Maus. Laut Tierarzt wäre sie innerhalb 1 Woche verhungert. Sie kam zu mir. Gefressen hat sie nur Hack mit Reis - nichts anderes. Haste ihr was anderes hingestellt lag sie im Eck - fertig. Sie wußte doch gar nicht mehr, was Essen eigentlich ist. Sie hatte aufgegeben! Hätte ich das Spielchen gemacht und auf "mein" Essen bestanden, wäre sie wahrscheinlich gestorben. Denn irgendwann kommt der Punkt wo alle Organe aufhören zu arbeiten.
Daher bekam sie von mir 1 Woche lang Hack mit Reis. Dann hab ich mal ne Kleinigkeit ins Essen geschmuggelt, mal was anderes hingestellt und siehe da nach 2 Wochen fraß sie alles, was ich ihr hinstellte. Als sie Vertrauen zu mir faßte und auch etwas zu Kräften gekommen war, wurde sie zu einer Freßmaschine.
Man darf bei Nothunden nicht unbedingt vom normalen Hund ausgehen. Rudelverhalten hin oder her... je nachdem was der Hund erlebt hat - reagiert er anders, auch wenn es unlogisch ist.