Hochzeitskleid "kaufen", auf der Hochzeit tragen und dann wieder zurückschicken?
Eine Freundin von mir will im Sommer heiraten, hat aber kaum Geld. Das soll so eine Budget-Hochzeit werden. Da kam sie auf die Idee, sich ein Hochzeitskleid bei Amazon zu kaufen (ein sehr teures!), dieses dann auf der Hochzeit zu tragen und anschließend wieder zurückzuschicken und sich das Geld erstatten lassen.
Frage: Ist das rechtlich und moralisch in Ordnung?
11 Antworten
es ist grundsätzlich nicht in Ordnung Kleidung oder auch sonstige Waren, und erst Recht ein Brautkleid nach einmaligem Gebrauch zurück zu schicken, es gibt nur 2 Gründe, die einen Umtausch rechtfertigen, entweder die Größe passt nicht, oder es ist ein Defekt an der Ware, Aber vielleicht schaut Deine Freundin mal nach einem gebrauchten Brautkleid, die sind nicht ganz so teuer, oder googlet mal, ob es auch für Bratkleider einen Verleih gibt, auf diese Art kommt Deine Freundin dann auch für kleines Geld an ein chices Kleid für den schönsten Tag ihres Lebens, ohne moralisch ein schlechtes Gewissen haben zu müssen
Rechtlich: Generell hat man bei einem Fernabsatzvertrag (Bestellung im Internet) eine Widerrufsfrist von zwei Wochen. Je nach AGB kann das aber variieren. Vom Widerrufsrecht gesetzlich ausgeschlossen sind Waren, "für deren Herstellung eine individuelle Auswahl oder Bestimmung durch den Verbraucher maßgeblich ist oder die eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse des Verbrauchers zugeschnitten sind" oder auch "versiegelte Waren, die aus Gründen des Gesundheitsschutzes oder der Hygiene nicht zur Rückgabe geeignet sind, wenn ihre Versiegelung nach der Lieferung entfernt wurde".
Wenn also die Braut das Kleid beim Tanzen vollschwitzt und beim Mitternachtsgulasch Soße drauf verteilt, wird es schwierig mit dem Zurückschicken.
Moralisch ist das Ganze sowieso nicht in Ordnung. Eine Firma schneidert ein sündhaft teures Kleid in der Erwartung, durch den Verkaufspreis die Herstellungskosten einzuspielen (klar, hinzu kommt eine üppige Gewinnmarge, aber Kosten haben die trotzdem) und dann wird es doch nicht verkauft und kommt vielleicht unverkäuflich zurück. Wer würde sich aus Sicht des Verkäufers nicht daran stören?
Sie könnte von vornherein ein gebrauchtes Kleid kaufen, eins ausleihen oder ein günstigeres Kaufen. Sehr clevere Frauen entscheiden sich für ein Brautkleid, welches man nach der Hochzeit relativ unkompliziert umschneidern und -färben lassen kann, damit man es in Zukunft für andere Anlässe auch noch tragen kann.
Da wird sie sich sicher bei ihrer Hochzeit nicht im Spiegel anschauen können.
Mit solchen Betrugsmaschen geht man nicht in die Ehe in einen neuen Lebensabschnitt.
Du weisst selbst, dass das weder moralisch, noch rechtlich in Ordnung.
Ich hoffe, Du kannst ihr diese Unverschämtheit austreiben.
Das ist Betrug.🙁
Niemand nimmt ein gebrauchtes Brautkleid zurück.
Die Mitarbeiter von Amazon merken doch bei der Kontrolle der Retoure, dass das Kleid getragen wurde.
Es gibt aber die Möglichkeit, sich ein Brautkleid auszuleihen. Das kostet nur einen Bruchteil des Neupreises.
Ich habe eine TV-Doku gesehen und dort haben sie gesagt, dass Amazon sogar gebrauchte Ware (sogar gebrauchte Klodeckel mit Scheisse dran!) wieder zurücknimmt und dem Kunden das Geld erstattet!
Den Kleidertrick gibt es seit es Amazon gibt.
Gerade Brautkleider sind davon betroffen.
Daher wird gerade bei Brautkleidern genau hingeschaut.
Warum hat die Braut nicht den Mut ein ehrliches Kleid anzuziehen?
Ich hätte nicht gedacht, dass andere auch schon auf diese Idee gekommen sind :O