Hilfe! Patellaluxation und andauernde Schmerzen unterhalb der Kniescheibe - was tun?
Guten Tag,
ich bin weiblich, 16 Jahre alt und ich leide unter Patellaluxation bei Trochleadysplasie an meinem rechten Knie. Dieses ist 3-4 Mal luxiert (einmal ganz draußen), aber nicht in den letzten zwei Jahren. Ich habe viel Volleyball gespielt und mich um die Kräftigung meiner Muskulatur gekümmert. Das ging so weit ganz gut bis Ende Februar die Schmerzen kamen. Ich habe seit nun 4 Monaten Schmerzen unterhalb der Kniescheibe. Das Knie ist beweglich, aber wenn das Knie über die Fußspitze geht, ich renne/springe oder die Treppen heruntergehe, dann tauchen die Schmerzen auf.
Nun mache ich seit 4 Monaten kein Sport mehr. Mein Orthopäde hat gefühlt iwie nicht so wirklich Ahnung. Erst bestand der Verdacht auf einen Außenminiskusriss, auf dem MRT ist aber alles ok (abgesehen von der Fehlstellung). Und dann meinte er irgendetwas von Subluxation, dann Überlastung, aber genau erklärt hat er mir das nicht. Jetzt war ich bei der Physiotherapie, der Physiotherapeut vermutet etwas Richtung Patellaspitzensyndrom. Mein Orthopäde hat mir wegen der Patellaluxation eine Operation in Aussicht gestellt.
Ich hänge jetzt so ein bisschen im luftleeren Raum: Das luxieren meiner Kniescheibe ist gerade nicht mein Hauptproblem, aber sollte ich mich trotzdem operieren lassen? Hängen Fehlstellung und Schmerzen zusammen? Sollte ich mich vielleicht von einem anderen Orthopäden beraten lassen?
Vielen Dank im Voraus für die Antworten und fürs Lesen :)
2 Antworten
Ich würde noch eine 2. Arztmeinung einholen. Wenn dein Knie eine Fehlstellung hat und du diese Probleme mit der Kniescheibe hast, wäre es sicher besser, eine Operation durchführen zu lassen, damit dein Knorpel unter der Kniescheibe nicht kaputt geht. Fehlstellungen verursachen Schmerzen, weil dadurch das Knie falsch belastet wird und es kann sogar dazu führen, das die Hüftgelenke und die Wirbelsäule auch schmerzen
Operation sollte immer die letzte Option bleiben, wenn ambulant alles ausgereizt ist (Physiotherapie, Injektionen...)
Ich hatte Kniefehlstellungen (O-Beine) aufgrund eines falschen Gipses im Alter von 3 Jahren. Die Fehlstellungen mußte korrigiert werden und durch die O-Beine waren meine Bänder sehr instabil, dadurch ging der Verschleiß sehr schnell voran. Nach jeweils 4 Arthroskopien, einer Knorpeltransplantation wegen einem Loch im Knorpel ) , bekam ich mit 44 und 45 schon künstliche Knieprothesen
Du solltest unbedingt vermeiden, zu springen, denn das Aufstauchen des Kniegelenkes ist nicht gut.
Lasse dich gut beraten und wenn du dir ganz sicher bist und dem Orthopäden vertrauen kannst, lasse es korrigieren, um nicht auch zu schnell künstliche Gelenke zu bekommen.
Alles Gute!
Dann würde ich erstmal das Gespräch in dieser Klinik mit dem Arzt dort wahrnehmen. Du musst dich ja nicht gleich operieren lassen, wenn du dir nicht sicher bist. Könntest um Bedenkzeit bitten, bis du dir sicher bist und dir gut erklärt wurde, was in der Operation gemacht wird.
für eine weitere Meinung eines anderen Orthopäden brauchst du nur eine Überweisung vom Hausarzt und musst es deinem jetzigen Orthopäden nicht mitteilen.
Aber versuche es erstmal in dieser Klinik. Vielleicht überzeugt dich dort schon alles.
Okay, ich werde mir das mal anschauen. Vielen Dank für deine Zeit und deine Hilfe :D
Kein Sport macht die Sache meistens schlimmer. Das Kniegelenk muss bewegt werden und zwar in die Endstellungen. Ansonsten kommt es zu Verkürzungen diese ziehen das Kniegelenk zusammen und verkleinern den Gelenkspalt. Besonders bei Fehlstellungen der Kniescheibe wirkt sich das negativ aus.
Ich empfehle Dir viel zu dehnen (tiefe Hocke, Fersensitz) um Verkürzungen entgegenzuwirken.
Mein Orthopäde hat mir wegen der Patellaluxation eine Operation in Aussicht gestellt.
Wozu denn das wenn es seit langem nicht mehr aufgetreten ist?
Gute Besserung!
Tobi
Sport mache ich bedingt. Es geht nicht viel und noch weniger Sport, der mir ansatzweise Spaß macht. Halt Kraftübungen. Aber bei tiefe Hocke macht das Knie schon nicht mehr mit xD
Ich frage mich das auch. Mein Physiotherapeut meinte, dass bei mir im Falle einer OP zuerst nur die Außenbänder gestraft werden würden. Meine Gleitrinne liegt aber falsch und die Kniescheibe zu etwas hoch. Allso würden die Schmerzen dadurch nicht besser werden, würde ich mal annehmen. Ich habe iwie das Gefühl, dass es vielleicht Patellaspitzensyndrom/Jumpers Knee sein könnte, aber das MRT hat nichts gezeigt :/
Also hast Du Kniescheibenhochstand. Die Kniescheibe hängt am mittleren Teil des Quadrizeps. Dieser scheint verkürzt zu sein und deswegen scheint die tiefe Hocke bei Dir nicht zu gehen. Aber Du kannst es mal mit dem Fersensitz probieren auch wenn Du vielleicht noch nicht ganz mit Deinem Allerwertesten auf die Fersen kommst. Aber es ist halt gegenüber der Hocke wo Du ja wieder hochkommen musst nicht so anstrengend.
Bedenke auch jede OP hat gewisse Risiken und danach ist das Knie erstmal kaum beweglich und muss in einem langwierigem Prozess wieder beweglich gemacht werden.
Vielen denken es ist der Knorpel der schmerzt. Da Knorpel aber keine Nervenzellen hat muss der Schmerz von was anderem kommen: von den umgebenden Strukturen. Ob man sowas im MRT sichtbar machen kann weiß ich nicht.
Im Falle meines jetzigen Orthopäden würde dieser mich an eine bekannte Klinik weiterleiten, also nicht selbst operieren. Sprich ich hätte auf jeden Fall noch ein Gespräch mit dem Arzt, der dann eventuell operieren würde. Ich bin mir ziemlich unsicher ob ich das machen soll oder mir eine andere Meinug einholen soll. Wie funktioniert das denn mit der 2. Meinung? Muss ich meinem jetzigen Orthopäden bescheidgeben?
Vielen Dank für die Zeit und deine Antwort :)