Hilfe bei Ovid Übersetzung?
Und zwar habe ich bei folgendem Satz Probleme (Es geht immer noch um lycii coloni):
"Hi quoque vos moveant, qui nostro bracchia tendunt parva sinu."
Zu deutsch etwa: Auch diese könnten euch bewegen, welche ihre Arme kleinen Arme von meiner Brust wegstrecken."
Das Problem liegt bei dem Wort "nostro", was ja zu deutsch "unser" heißt. Es müsste dann ja eigentlich heißen "unsere kleinen Arme", aber das ergibt ja im Zusammenhang keinen Sinn, da Latona ja die beiden Kinder auf dem Arm hat und diese ihre Arme ausstrecken... Danke für die Hilfe !:)
1 Antwort
Auch diese könnten euch bewegen,...
stimmt
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Also so ganz habe ich dein Problem im zweiten Teil nicht verstanden. Du hast es doch ganz gut übersetzt. Es hilft (wie immer) auf die Endungen zu achten:
* nostro sinu (Abl Sg. m., locativ) = an unserer Brust [Gemeint ist natürlich Latonas Brust. Sie stillt die beiden Kinder an ihrer Brust. Wenn Latona von "unserer Brust" spricht, soll das heißen, dass sie sich und die beiden Söhne als Gruppe versteht, weil sie alle an dieser Brust Anteil haben. Du könntest auch einfach sagen, es sei ein dichterischer Plural und übersetzt mit "meine Brust".)
* parva bracchia (Akk.Pl.n) = die kleinen Arme
* tendunt = ausstrecken
=> , welche an unserer Brust die kleinen Arme ausstrecken.
* "Wegstrecken von" geht übrigens nicht. Dazu müsste ein ab/ex dabeistehen. Aber ein großzügiger Korrektor könnte da vielleicht drüber hinwegsehen...
* "unsere kleinen Arme" geht erst recht nicht, weil das nostro und das parva bracchia mal so gar nicht zusammenpassen. Wer auf die Endungen achtet, ist im Vorteil. :)
LG
MCX
Der Potentialis wurde durch "könnten" völlig korrekt dargestellt. :) Möchtest du ihn noch weiter ausschmücken? Ist ja bald Ostern, da kann man es nicht geschmückt genug haben. :)
Auch diese könnten (gelbes Ei) euch wohl (rotes Ei) möglicherweise (grünes Ei) evtl (blaues Ei) bewegen...
LG
MCX
Wollen wir etwa alle den Konjunktiv im Hauptsatz ignorieren? :D