Heimweh im Internat- was tun?

2 Antworten

Oh oh! Das Dümmste, was du jetzt machen kannst, ist dein Heimweh unterdrücken. Wenn du versuchst, es zu ignorieren, ist es immer noch da. Viel besser wäre es, wenn du anfängst, dich mit diesem Gefühl auseinanderzusetzen.

Woher kommt es? Was macht es mit dir? Ist dir die Nähe zu anderen Menschen unangenehm? Damit meine ich dir räumliche, also körperliche, wie auch die psychische Nähe. Was genau vermisst du denn? Sind es einzelne Personen (Eltern, Geschwister) oder einfach die Tatsache, dass du dich daheim so zeigen kannst, wie du bist? Oft neigt man nämlich dazu, im Internat einen gewissen Schutzschild um sich aufbauen zu wollen, ganz besonders in den ersten Jahren. Wenn man diesen Schutz nicht aufrecht halten kann, und man den Menschen um einen herum mehr von sich offenbart, macht einen das ziemlich verletzlich. Vielleicht hast du Angst, Menschen an dich ran zu lassen und auch deswegen, wie du selbst sagst, keine Freunde mehr.

Fang nicht an, diese Gefühle zu ignorieren. Sie haben irgendwo ihren Ursprung. Wenn du diesen Ursprung findest, merkst du vielleicht dass deine Sorgen unbegründet sind. Oder du schaffst es, dir dieses Gefühl zuzugestehen und kannst dann daran arbeiten.

Akzeptiere es als einen Teil von dir. Auch das gehört zu deiner Persönlichkeit. Nimm es ernst, belächle es nicht. Dann hast du schon einen großen Schritt getan und wirst das bewältigen können. Oft löst man ein Problem dadurch, dass man es wahrnimmt, akzeptiert und verstehen lernt

Das ist das Tolle am Internat: Du lernst, dich mit deinen Problemen auseinanderzusetzen statt ihnen aus dem Weg zu gehen.

An solchen Dingen wächst man!

Telefonier oder chatte doch mit deiner Familie. Oder lenk dich mit Büchern oder mit Videos ab. Dann gehen die 2 Monate hoffentlich schneller vorüber.

Apokrinomai 
Fragesteller
 20.05.2014, 15:39

Danke für die Antwort, aber das hilft nicht.. Durch Chatten und Telefonieren werd ich nur noch trauriger und auch sonst beim Versuch mich abzulenken fühle ich mich nur einsam und vermisse Freunde und Familie daheim..

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