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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo joerosac,

die Theologen und Historiker werden sich mit diesem fünften Evangelium auseinandersetzen müssen. Und es gibt ja noch ein paar mehr Evangelien, die es nicht in die Bibel geschafft haben.

Wäre im Kanon überliefert, dass Jesus mit Maria Kinder gehabt hätte, kann ich mir vorstellen, dass dies einen Göttlichen Kontext erhalten hätte, den ich der Familie auch zugestehe. Denkbar ist, dass eine solche Überlieferung auch unterdrückt worden wäre, um einen bestimmten Religionismus zu etablieren.

Alles Spekulatius - und immer wieder Stoff für Geschichten und Filme.

Ich kann mir vorstellen, dass Jesus eine sehr enge Freundschaft mit Maria hatte. Diese Freundschaft konnte in Liebe auch sehr große Nähe erlaubt haben. Wenn die beiden nicht verheiratet waren, wären Kinder aus der Freundschaft für die damalige Zeit ein Thema gewesen - was nicht bedeutet, dass sie keine Kinder gehabt haben könnten.

Jesus hatte eine Mission, die ihn zum Tode geführt hatte oder im Vorfeld absehbar hatte führen müssen. Das dürfte ihm bewusst gewesen sein. Maria hatte er von Gott und dem geistlichen Sein (meine eigene Wortwahl) erzählt - und vielleicht auch Details, die sonst niemand mitbekommen hatte. Sie hätte Gewissheit gehabt, ihn im Geistichen wiederzusehen.

Für die Kinder hätten die beiden im Vorfeld gesorgt - und sie ggf. aus allem herausgehalten. Oder sie haben so viel über Verhütung gewusst, um vielleicht kinderlos zu bleiben.

Letztlich auch wieder Spekulatius.

Wie es auch immer war - und wenn die beiden Kinder gehabt hätten, ist die Abstammung von den beiden in der weiteren Geschichte untergegangen. Es hat sich entweder nichts über die Generationen erhalten - oder wird bis heute als Geheimnis erfolgreich gehütet.

Was wäre den anders, hätte Jesus Kinder gehabt? Wären sie verfolgt gewesen? Hätte sich jemand für sie Interessiert? Hätten sie irgendeinen Einfluss in Politik und Religion gehabt? Und wäre ein Glaube anders - vielleicht näher an den Menschen dran?

Letzteres wäre mir persönlich sympatisch.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
joerosac 
Fragesteller
 19.10.2018, 14:44

In diese Richtung sind meine Gedanken auch gegangen, vielen Dank!

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EarthCitizen20  19.10.2018, 14:50
@EarthCitizen20

Kurze Ergänzung zu dem Bild: darin sehen wir ein großes V - ein Symbol für einen Kelch (oft mit dem Gral verglichen), wieder ein altes Symbol für Weiblichkeit.

Dahingegen wir Jesus immer so männerorientiert dargestellt - was sicherlich einer patriarchalischer Kultur geschuldet ist.

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EarthCitizen20  19.10.2018, 15:17
@joerosac

Wir wissen es einfach nicht - und dürfen auch keinen weiteren Glaubensinhalt ableiten.

Zumal mag es wirklich politische Interessen geben, Jesus nicht in der Weise darzustellen, wie es der Artikel in der Huffington Post andeutet.

Wenn Jesus wirklich einen politischen Einfluss ausgeübt hätte oder hatte ausüben wollen, gibt es in der damaligen Geschichtsschreibung dafür eher keinen oder keinen prominenten Hinweis. Gäbe es ihn, wäre er sicherlich schon angeführt worden.

Das besagte Evangelium kann Fiction sein - und die anderen Evangelien sind vielleicht auch nicht überall Fact.

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EarthCitizen20  19.10.2018, 15:35
@joerosac

Selbst wenn die Auferstehungsgeschichte Fiction wäre, hätte sie theologisch eine Bedeutung (ewiges Sein, das für Menschen erreichbar ist).

Wir werden in der Bibel ggf. viel Fiction mit einer theologischen Bedeutung finden - und warum nicht, wenn sich auf diese Weise etwas Schwieriges hat besser verständlich ausdrücken können.

Auch Maria und Jesus wären als Paar das Beispiel einer Liebe gewesen - und das hätte sicherlich sehr eindrucksvolle Worte gesprochen - ob Fiction oder Fact.

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Judith171  19.10.2018, 18:25
@EarthCitizen20

Was es immer für Hinweise oder Schriften es gab, es wurde eliminiert.

Da gibt es doch die Schriftrollen, die vor nicht allzulanger Zeit gefunden wurden,

dort wo man etwas über den Familienstand Jesu hätte erfahren können, ist die Schriftrolle abgetrennt mitten durch die Buchstaben.

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EarthCitizen20  23.10.2018, 18:48

Hallo joerosac,

Hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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Es sollen in der Tat Überlieferungen geben, wonach Jesu mit Maria Magdalena verheiratet war und Kinder hatte. Diese Überlieferungen wurden jedoch von der kath. Kirche vernichtet, als diese vor lauter Gewinnsucht den Zölibat eingeführt hat.

Ich kann es natürlich nicht beurteilen, ob dem so war oder nicht, denn ich lebte weder in dieser Zeit noch in seiner Nachbarschaft. Jedoch halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Jesus auch sexuelle Bedürfnisse hatte, die er auch befriedigte. Schließlich wurde er Mensch und hatte Hunger, Durst und Schmerzen. Wieso soll er keinen Sexualtrieb gehabt haben?

Erstmal heißt er nicht Jesus Christus. Er heißt عيسى ’Isa, Friede sei mit ihm. Im heiligen Qur’an und der Sunna wird keine Maria Magdalena erwähnt. Es werden lediglich seine Jünger erwähnt, die sehr gelobt werden als gute Gläubige im Qur’an in der Sure Al-Ma‘ida. Es wird nicht erwähnt, dass der ehrenwerte Prophet ’Isa, Friede sei mit ihm, verheiratet war und Kinder hatte. Also war er auch nicht verheiratet und hatte keine Kinder.

Dolph1  16.10.2018, 18:37

Das ist eine Frage zum Christentum.

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AdamundEvi  16.10.2018, 18:51

Vielleicht hat Jesus Christus nichts dagegen, dass er in deiner Sprache Isa genannt wird. Auf Hebräisch heißt er Yeshua HaMashiach. Entscheidend ist, dass man in Jesus den Messias Gottes erkennt, der Wunder tat, sündenfrei war und für die Vergebung unserer Verschuldungen gestorben ist.

Messias heißt Gesalbter (gr. Christos, lat. Christus), denn er ist der gesalbte König, der herrschen wird über alle Nationen.

Das wird von den Propheten des Alten Testaments vorhergesagt. Daran kannst Du nichts ändern - zum Glück!

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KaeteK  16.10.2018, 19:01

Hier gehtces nicht um die falsche Lehre des Islams.. sondern um Jesus Christus, den Sohn Gottes.. Such dir also eine andere Spielwiese.

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Bluesky1974  16.10.2018, 19:49

Nein, er hieß Jesu. Der Koran entstand erst 700 Jahre später.

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joerosac 
Fragesteller
 16.10.2018, 19:50

Im Koran wird auch nicht erwähnt, dass sich die Erde um die Sonne dreht, aber sie tut es dennoch. Sehr vieles ist im Koran nicht erwähnt, existiert es darum etwa nicht? Die frühen Muslims hatten ein geozentrisches Weltbild.

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Judith171  16.10.2018, 23:01

@Jumik

Ich gehöre keiner Religion mehr an, aber ich respektiere Menschen die religiös sind. Das solltest Du auch tun.

Du willst wirklich den Christen hier sagen, wie ihr Gott heisst? Das ist aber schon ein starkes Stück.

Was in der Sunna und im Qurán erwähnt wird, 600 Jahre nachdem Jesus gelebt hat, interessiert hier niemand.

Was würdest DU sagen, wenn hier irgend jemand behaupten würde, Mohamed war gar kein Prophet? Wahrscheinlich würdet ihr einen Kopfpreis auf ihn aussetzten.

Also bitte benimm Dich so höflich, wie Du das erwartest.

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Jumik85  20.10.2018, 14:57

Ich respektiere alle Religionen und Menschen. Wenn man jemanden sagt, dass seine Religion falsch ist, hat das nichts mit Intoleranz oder Respektlosigkeit zu tun. Wir Muslime sind dazu verpflichtet, die Menschen über den Islam zu informieren, ihnen zu sagen, dass es nur einen Gott gibt, der weder Kinder noch Teilhaber hat, Ihnen zu sagen, dass sie Allah und seinem Gesandten folgen sollen und dass, wenn sie es nicht tun, die Hölle auf sie wartet. Übrigens ist arabisch nicht meine Sprache. Ich bin deutscher Muslim und lerne arabisch. Wenn jemand Maria heißt, nenne ich sie doch auch nicht einfach Maryam, weil das die arabische Version dieses Namens ist. Diese Person in meinem Beispiel heißt Maria und nicht anders. Der Qur’an wurde ca. 700 Jahre später offenbart. Das ist richtig. Aber der Islam wurde schon seit dem 1. Propheten Adam offenbart. Alle Propheten, auch Isa, haben den Islam offenbart. Musa (ihr nennt ihn Moses) hatte Steintafeln von Allah bekommen. Isa hatte keine Schriftform bekommen. Er hat die Botschaft Allahs mündlich offenbart.

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Diese Theorien sind lediglich Sensationshascherei, die einen gewieften Autor stinkreich gemacht hat.

Dan Browns Thesen, die er in "Sakrileg" aufstellt, sind deutlich widerlegt. Er hat lediglich Gerüchte und Verschwörungstheorien für sein Buch aufgegriffen. Schon erstaunlich, dass manche diese Spinnereien zum Zweck der Unterhaltung für bare Münze nehmen!

Wer mag, kann sich dieses Interview mit dem Forscher Michael Welte durchlesen.

Mag Dan Brown auch stinkreich sein, in seiner Haut möchte ich nicht stecken.

joerosac 
Fragesteller
 16.10.2018, 18:43

Michael Welte behauptet, dass das Neue Testament die Wahrheit sei, dem Mann glaube ich nicht.

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AdamundEvi  16.10.2018, 18:56
@joerosac

Jeder ist frei zu glauben, was er will. Gott gab uns den freien Willen dazu. Die Verantwortung dafür muss jeder selbst tragen.

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joerosac 
Fragesteller
 16.10.2018, 19:11
@AdamundEvi

Das ist auch gut so, Er hat uns aber auch erlaubt, Zweifel zu haben und ihnen nachzugehen, und da für mich die ganze Bibel mehr als zweifelhaft ist gehe ich meinen Zweifeln nach und entdecke viele Lügereien. Umgeben von Mord und Totschlag, Fälschung und Betrug, Päpsten und Pfaffen. Darum glaube ich auch nur noch an Gott, und weder an Engel oder Teufel, noch an Gottessöhne oder -töchter, an keine Geister und Dämonen und ihre Austreiber, und was sonst noch alles nicht. Wenn man einmal die Lüge und den Betrug erkannt hat springt sie einem von allen Seiten entgegen. Es ist nicht mehr zu übersehen. Wer heute noch glaubt, dass die Bibel Gottes Wort ist der ist selbst dran schuld.

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AdamundEvi  16.10.2018, 19:26
@joerosac

Pfaffen und Päpste kommen im Neuen Testament nicht vor. Und nichts Böses ging von Jesus aus. Die Kirchengeschichte mag Dir ein Gräuel sein - aber sie hat mit dem Messias nichts zu tun.

Erinnere Dich an seinen Namen, wenn es so weit ist! Glaube was Du verantworten kannst! Aber warum stellst Du Dich hier gegen Christus? Warum verfolgst Du ihn mit Deiner Ablehnung? Wen willst Du damit überzeugen?

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joerosac 
Fragesteller
 16.10.2018, 19:32
@AdamundEvi

Ich lehne Christus doch nicht ab! Im Gegenteil, ich lehne die Lügengeschichten über ihn ab! Man hat ihn zu Gott gemacht! Das ist ungeheuerlich! Man hat ihn zu Gottes Sohn erklärt! Auch das ist das gleiche. Niemals hat er so etwas von sich behauptet, das lag ihm fern.

Ich habe übrigens einmal von ihm geträumt, wir waren zusammen auf einer Reise und er war ein ganz normaler Mensch. Es gab viel zu erzählen. Wie sollte ich etwas gegen ihn haben???

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AdamundEvi  17.10.2018, 08:11
@joerosac

Nur weil man Dir von Kindesbeinen an erzählt hat, Gott könne keinen Sohn haben? Gott selbst nennt den kommenden König über die Nationen, den Messias, in Psalm 2 seinen Sohn.

Und Jesus spricht immer wieder vom Vater.

"Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen." (Johannes 14)

Doch im Tanach - und die Juden lehnen die Messianität Jesu ab - steht beim Propheten Daniel im 7. Kapitel: "und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende."

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joerosac 
Fragesteller
 17.10.2018, 08:20
@AdamundEvi

Ich war früher mal Christ, mir hat ma erzählt, Jesus sei Gottes Sohn. Im Laufe der Geschichte hat es viele angebliche "Gottessöhne" gegeben, Mithras war auch so einer, von dort wurde viel ins Christentum übernommen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mithraismus_und_Christentum

Papier ist geduldig, die haben sich damals zusammengeschrieben was ihnen so passte. Römische Religion (Dreieinigkeit) und Opferkult, Menschenopfer Jesus, und so vieles andere. Und der Pontifex Maximus regiert noch heute in Rom ...

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In der Bibel findet sich nichts darüber...

Auch in den Schriften der frühen Kirchenväter findet sich meines Wissens kein Hinweis darauf, dass Jesus verheiratet war oder ein Kind hatte.

Warum auch? Das Leben von Jesus diente einem viel höherem Zweck. In Jesus ist Gott selbst Mensch geworden, um stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz zu sterben - weil Gott uns liebt: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

joerosac 
Fragesteller
 17.10.2018, 16:14

In der Bibel fehlen ja auch gut 20 Jahre aus dem Leben Jesus.

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chrisbyrd  17.10.2018, 16:35
@joerosac

Wenn Jesus eine Frau gehabt haben sollte, hätten die Evangelisten bestimmt darüber berichtet. Das habe sie aber nicht getan, nicht einmal andeutungsweise.

Von einigen Jüngern (z. B. Petrus) schreiben sie auch, dass diese Frauen hatten. Es ist ja nicht verboten, eine Frau zu haben. Ganz im Gegenteil lässt sich das Zölibat nicht aus der Bibel ableiten (vgl. 1, Timotheus 3,2).

Dass Jesus eine Frau hatte, ist aber weder in der Bibel noch in den Schriften der Kirchenväter und Urgemeinde zu finden.

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Bluesky1974  17.10.2018, 18:38
@chrisbyrd

Das haben sie auch getan. Aber die kath. Kirche hat die Stelle aus der Bibel entfernt, als sie den Zölibat einführten. Der Zölibat wurde im 11. Jahrhundert von der kath. Kirche erfunden, damit die Priester keine Erben zeugen konnten. Um ihnen die Enthaltsamkeit schmackhaft zu machen, entfernten sie die Überlieferungen, dass Jesus verheiratet war. Vor dem 11. Jahrhundert durften die kath. Priester heiraten und Kinder haben.

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chrisbyrd  18.10.2018, 16:13
@Bluesky1974

Die biblischen Textfunde sind viel älter als das 11. Jahrhundert. Deshalb stimmt es nicht, dass die katholische Kirche die Bibel umgeschrieben hat.

Warum auch? Denn die Bibel verbietet doch das Zölibat (vgl. 1. Timotheus 3,2). Deshalb wollte die Kirche zur Zeit von Martin Luther auch nicht, dass das einfache Volk die Bibel lesen kann. Dann hätten die Menschen feststellen können, dass weder Zölibat noch Ablasshandel in der Bibel erwähnt werden oder damit legitimiert werden können.

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