Hasste Apostel Paulus wirklich Frauen?

10 Antworten

Kommt drauf an, auf welchen Stellen das basiert ist und ob diese aus dem Kontext gerissen werden oder nicht.

1 Korinther 14:34-35 z.B. - wenn man sich die Stelle im Kontext anschaut: Paulus spricht darüber, dass im Gottesdienst Frauen und Männer prophezeien dürfen/sollen und dass diese Prophezeiungen im Anschluss beurteilt werden sollen. Das Problem, das dabei auftritt ist: Was passiert bei der Beurteilung der Prophezeiungen, wenn eine Frau und ihr Ehemann beide Propheten sind, soll der Mann sich der Frau in seiner Leitungsrolle (z.B. nach Genesis 3 etc.) unterstellen? Nein, denn Paulus sagt ganz klar: die Rollen/Aufgaben einzuhalten, die Gott Frau und Mann gegeben hat, ist wichtiger, als im Gottesdienst zu reden.

Dazu war die Gemeinde in Korinth unter den anderen Gemeinden bekannt dafür, dass sie stark von der graeco-romanischen Kultur um sich herum beeinflusst war, es gab z.B. alle möglichen Arten von "sexueller Unmoral" (Orgien etc.) in der Gemeinde. Der Punkt, den Paulus in der Stelle macht, ist nicht, dass Frauen nicht sprechen sollen, sondern dass es wichtiger ist, die gottgegebene Rolle einzuhalten, als im GOTTESDIENST (öffentlich) zu reden, wenn das bedeutet, diese Rolle zu missachten. Speziell für die Gemeinde in Korinth bedeutete das, dann einfach gar nicht zu reden, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen, Gott zu entehren und die männliche gottgegebene Rolle zu entehren.

Frauen und Männer haben verschiedene Rollen in der Bibel, sind aber deshalb nicht mehr oder weniger wert als der/die jeweils Andere.

Jesus ist Zentrum des neuen Testaments und wenn man sich sein Vorbild anschaut, z.B. in Johannes 4, als er die Samaritanische Frau am Brunnen anspricht, wird das auch deutlich. Die Beziehung zwischen Samaritern und Juden war geprägt von Jahrhunderten der Anfeindung und Hass, da die Juden die Samariter als Heiden und Heuchler sahen, weil sie nicht übereinstimmten damit, wie die Samariter Gott anbeteten.

Allein die Tatsache, dass Jesus die Frau nur anspricht, war schon absolut gegen die kulturellen Regeln damals. Zusätzlich wird in Vers 16-18 klar, dass die Frau in ihrer Gesellschaft eine Außenseiterin gewesen sein musste, da sie bereits fünf Ex-Ehemänner hat (damals konnte eine Scheidung nur vom Mann ausgehen, d.h. sie hat Mann für Mann in den Wahnsinn getrieben, bis jeder sich dann hat scheiden lassen) und mit dem jetzigen nicht verheiratet ist (ein weiterer Grund, warum sehr wahrscheinlich total auf sie herabgesehen wurde).

Ebenfalls ist z.B. Sprüche 31:10 bis Ende total wertschätzend Frauen gegenüber und absolut gegen das, was die soziale und kulturelle Norm war zu der Zeit.

No offence, aber es scheint ein ziemlicher Trend heutzutage zu sein, basierend auf Hörensagen und einer einzigen Stelle ohne Erklärung Schlussfolgerungen zu ziehen, die absolut aus dem Kontext gerissen sind und vor allem auch beeinflusst von einem Bild oder Vorurteil, das man bereits hat und welches man versucht zu rechtfertigen damit, was man für Vorwürfe (in diesem Fall der Bibel gegenüber) irgendwo gehört hat. Wenn man über solche Themen diskutiert, muss man sich alles im Kontext und informiert anschauen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
earnest  21.05.2020, 13:41

Ein noch viel häufigerer Trend ist das Weißwaschen und Uminterpretieren von Auffassungen, die nicht mehr in die heutige Zeit passen.

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Bannanenesser  21.05.2020, 14:18
@earnest

,,Ein noch viel häufigerer Trend ist das Weißwaschen und Uminterpretieren von Auffassungen, die nicht mehr in die heutige Zeit passen."

Das stimmt leider, doch echte Christen, die viel Wert auf Gottes Wort die Bibel legen, finden dieses "Weißwaschen" alles andere als gut!

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MissionCreate  21.05.2020, 14:22
@Bannanenesser

-- ich stimme total zu, und deshalb ist es, wie gesagt, auch so wichtig, die Stellen im Kontext zu nehmen und herauszufinden, ob es sich um eine damals kulturell begründete Regel oder um ein zeitloses biblisches Gesetz handelt.

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Zicke52  21.05.2020, 17:09

Es leugnet ja niemand, dass es widersprüchliche Ansichten in der Bibel gibt.

Ja, stimmt, die biblische Figur Jesus ist eine Ausnahmeerscheinung, sowohl in Bezug auf die anderen Figuren der Bibel als auch auf den damaligen gesellschaftlichen Hintergrund. Das rechne ich den Autoren, die diese Figur geschaffen haben (und der eventuellen historischen Person, die dafür als Vorlage gedient haben mag) auch hoch an. Er behandelte Frauen wie Männer, er machte da keinen Unterschied.

Aber Paulus war halt ein anderes Kaliber. Hätte Jesus noch gelebt, hätte er ihm die Löffel langgezogen.

Und in der Frage geht es im Paulus, und dessen Haltung kannst du nicht mit Jesu Haltung ungeschehen machen.

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MissionCreate  24.05.2020, 21:37
@Zicke52

Das stimmt. Was ich versuche zu sagen ist bloß- natürlich kann man aus der Bibel nur Vermutungen nehmen. Das tatsächliche Leben von Paulus hat keiner von uns mit bloßen Augen gesehen, deshalb haben wir nur seine Briefe als Grundlage, und da muss man vorsichtig sein, was man wortwörtlich nimmt und was z.B. nur in einem bestimmten Kontext gilt und was als universelle Aussage zu sehen ist.

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Paulus wird gerne als ein Frauenhasser dargestellt, weil er die Schöpfungsordnung, die Gott für den Mann und die Frau vorgesehen hat, in Gottes Wort die Bibel aufgeschrieben hat (2.Timotheus 3:16,17). Das der Mann das Haupt seiner Frau ist, kommt jedoch in der gesamten Bibel zum Ausdruck und nicht nur in den Bibelbüchern, die von Paulus verfasst wurden. Es stimmt, das Bild, dass die Bibel von Frauen und Männern vermittelt, ist dem heutigen Zeitgeist völlig entgegengesetzt. Doch laut Bibel, ist es eben so, dass der Mann seine Frau führen sollte und nicht die Frau ihren Mann. Das hat rein gar nichts mit dem Wert zu tun, den Gott Frauen und Männern beigemessen hat. Es hat einzig und allein mit der Rangordnung zu tun, die Gott in einer glücklichen Familie vorgesehen hat. Der Mann und die Frau, haben zwar den selben Wert vor Gott, jedoch nicht die selbe Stellung. Genauso haben ja auch Kinder, den gleichen Wert wie ihre Eltern, jedoch nicht die selbe Stellung vor einem weltlichen Gericht (nein, damit ist nicht gemeint, dass Frauen Kinder sind).

Die Frau sollte sich dem Mann in dem Sinne unterordnen, dass sie ihn respektiert und seine Entscheidungen in Bezug auf die Familie unterstützt. Jedoch ist das nicht das einzige Gebot Gottes, in Bezug auf die Familie. Der Mann hat ebenso die Pflicht, seine Frau von Herzen zu lieben und sie zu ehren. Wer als Mann, seine Frau schlecht behandelt, der sündigt damit gegen Gott und handelt nicht im Sinne von Jesus Christus. Dazu heißt es auch in der Bibel:

Ihr Männer, liebt eure Frauen weiterhin, so wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich für sie geopfert hat, 26 um sie zu heiligen und sie im Wasserbad des Wortes Gottes zu reinigen. 27 So kann er sich selbst die Versammlung in ihrer Pracht präsentieren — ohne einen Flecken oder eine Falte oder etwas dergleichen, sondern heilig und makellos. 28 Ebenso sollen die Männer ihre Frauen wie ihren eigenen Körper lieben. Ein Mann, der seine Frau liebt, liebt sich selbst, 29 denn noch nie hat jemand seinen eigenen Körper gehasst, sondern er ernährt und pflegt ihn, so wie der Christus es mit der Versammlung macht, 30 weil wir Teile seines Körpers sind.  31 „Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und fest zu seiner Frau halten, und die beiden werden eins sein.“ 32 Dieses heilige Geheimnis ist groß. Ich rede jetzt über Christus und die Versammlung. 33 Auf jeden Fall soll jeder von euch seine Frau lieben wie sich selbst. Andererseits soll die Frau großen Respekt vor ihrem Mann haben. (Epheser 5:25)

Und:

Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen. Dann können die, die dem Wort Gottes nicht gehorchen, durch euer Verhalten ohne ein Wort gewonnen werden, 2 weil sie euer gutes, sehr respektvolles Verhalten beobachtet haben. 3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein — etwa durch geflochtene Haare, goldene Schmuckstücke oder schöne Kleidung —, 4 sondern es soll die im Herzen verborgene Person sein im unvergänglichen Schmuck des stillen und sanften Geistes, der in Gottes Augen von großem Wert ist. 5 Denn so schmückten sich früher auch die heiligen Frauen, die auf Gott hofften. Sie ordneten sich ihren Männern unter,  6 wie Sara, die auf Abraham hörte und ihn Herr nannte. Und ihr seid ihre Kinder, vorausgesetzt, ihr tut weiter Gutes und lasst euch nicht einschüchtern. 7 Genauso ihr Ehemänner: Lebt weiter mit euren Frauen gemäß Erkenntnis. Erweist ihnen Ehre, da sie als Frauen schwächere Gefäße sind und mit euch das Geschenk des Lebens erben werden. Dann werden eure Gebete nicht behindert. (1.Petrus 3:1)

Wie du siehst, würden sogar die Gebete eines Mannes behindert werden, wenn er seine Frau schlecht behandeln würde. Ebenso würden aber auch die Gebete einer Frau behindert werden, wenn sie nicht tiefen Respekt vor ihrem Ehemann haben würde. Millionen von Christen, haben schon selbst erlebt, wie positiv sich die Ordnung in der Familie auswirkt, die auf Gottes Wort der Bibel beruht. Ebenso haben aber auch schon Millionen von Menschen erlebt, wie negativ sich der heutige Zeitgeist, ohne jegliche Ordnung, auf die heutigen Familien auswirkt.

Viele Menschen wünschen sich eine glückliche und gut funktionierende Familie. Jedoch hat absolut jede funktionierende Organisation auf der Welt, auch immer ihre verschiedenen Positionen und Stellungen. Genauso wie eine Firma, ohne verschiedene Positionen nicht überleben kann, genauso kann auch eine Familie nicht gut funktionieren, wenn absolut jedes Familienmitglied ein und die selbe Stellung und Verantwortung in der Famile trägt (1.Korinther 11:3).

In der heutigen Welt, wird absolut alles verwaschen und miteinander vermischt. Kinder führen sich plötzlich wie Eltern auf, die Frauen wie Männer und die Männer wie Frauen. Es wird sogar geleugnet, dass es überhaupt einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Ja, die Unbarmherzigkeit, von undankbaren Männern, hat zu viel Leid in den Familien geführt. Aber ebenso hat auch der übertriebene Feminismus, nur zum Schaden der Familien beigetragen.

Etwas kann nur zu dem Zweck gut und richtig funktionieren, zu dem es auch bestimmt wurde. Und deshalb können Menschen nur dann echtes und langanhaltendes Glück erleben, wenn sie sich nach Gottes Wort der Bibel ausrichten (siehe dazu: Jesaja 48:17,18).

Das kann jeder Mensch und jede Familie selbst erleben, die anfängt sich nach Gottes perfektem Maßstab der Bibel auszurichten. Dazu zählen nicht nur Frauen und Männer, sondern ebenso auch die Kinder (Epheser 6:1-4).

Siehe dazu auch: 1.Korinther 12:12-26.

Paulus sagte, dass Männer und Frauen vor Gott und in Jesus gleich sind. Zeig mir bitte einen Nichtchristen aus dieser Zeit, der behauptet hätte Frauen und Männer seien in irgendetwas gleichberechtigt? Natürlich war Paulus kein Frauenhasser, sondern das Gegenteil.

Nur weil sich heute moderne Feministen an Gottes Schöpfungsordnung stören, und die verschiedenen Rollen, die Gott Mann und Frau zuwies ablehnen bedeutet das nicht, dass jeder der an dieser Ordnung festhält ein Frauenhasser ist.

Ganz im Gegenteil.

Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben.

Epheser 5:25

Überleg dir einmal was das genau bedeutet. Jesus, der das ultimative Opfer gebracht hat, für die Menschheit zu sterben und für die Sünden der gesamten Menschheit zu büßen, und Männer sollen Frauen genau so lieben wie Christus uns liebt!

Wie kann jemand bitte Frauen hassen, wenn er dazu aufgefordert ist seine Frau mehr zu lieben als sich selbst?

earnest  21.05.2020, 13:39

Das Gegenteil eines Frauenhassers? Also ein Frauenfreund? Aha.

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Paulus war ein Mann seiner Zeit. Da war die Minderwertigkeit der Frau Konsens.

Darin unterscheidet er sich krass von der biblischen Figur Jesus, der keine Berührungsängste gegenüber Frauen hatte und sie wie Männer behandelte. Die Autoren, die diese Figur gebastelt haben, müssen außerordentlich fortschrittliche und für ihre Zeit untypische Männer gewesen sein (oder waren gar Frauen darunter?).

Darüber hinaus war Paulus aber ein religiöser Fanatiker, der reiner "Geist" sein wollte und das "Fleisch" hasste - in erster Linie sein eigenes, er schreibt z. B. vom Stachel in seinem Fleisch, der ihn quält. Er hatte also Mühe, seiner Begierde Herr zu werden, und um es trotzdem zu schaffen musste er Frauen (und Sex) schlechtreden. Andere Kirchenlehrer tickten ähnlich, bzw schlimmer (Franz von Assisi, Thomas von Aquin, Augustinus...) - aus allen spricht der frenetische Wunsch, ihren Gelüsten nach Frauen zu widerstehen.

Martin Luther hingegen scheint eine andere Gattung von Frauenfeind gewesen zu sein. Der hatte zwar nichts gegen Sex, im Gegenteil, er betrachtete ihn als "Heilmittel". Aber seine Frauenverachtung trieft nur so aus seinen Zitaten ("will die Frau nicht, so komm' die Magd", "ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen (gebären"), das schadet nichts, lass sie nur todt tragen, sie sind darumb da").

Google mal "Frauenfeindliche Zitate Kirche", da tut sich eine Welt auf. Merke: All diese Männer waren vom Heiligen Geist angehaucht!

MissionCreate  21.05.2020, 14:25

Deshalb ist es so wichtig, zu verstehen, dass die Bibel in vielen Stellen metaphorisch redet, und solche Stellen nicht aus dem Kontext zu nehmen. Und du hast total Recht- Google mal "Frauenfeindliche Zitate Kirche", da tut sich eine Welt auf. Merke: All diese Männer waren vom Heiligen Geist angehaucht!

Viele Menschen haben ja gerade so krasse Vorurteile der Kirche gegenüber, weil sich so viele Menschen zum Christentum bekennen, die rein gar nichts in ihrer Lebensweise damit zu tun haben, was die Bibel eigentlich lehrt. Deshalb sind solche Vorurteile natürlich völlig berechtigt, allerdings meiner Meinung nach kein Vorwand, sich nicht damit auseinanderzusetzen, wie es eigentlich sein sollte (laut der Bibel).

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Nein. Paulus sagt in Epheser 5: "Wie nun die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat" - ziemlich hoher Maßstab, wenn man betrachtet, dass Christus sein Leben für die Gemeinde gegeben hat.

Ja, Paulus trifft auch Aussagen darüber wie Frauen sich in Versammlungen zu verhalten haben, aber das ist in Briefen, in denen er die Korinther sehr scharf kritisieren muss aufgrund ihres Fehlverhaltens - deshalb so hart ausgedrückt.

earnest  21.05.2020, 13:39

Das klingt nach dem Weißwaschen eindeutiger Zitate.

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earnest  21.05.2020, 14:38
@Desmodo

Die frauenfeindlichen Sätze der konvertierten Eiferers Paulus sprechen für sich. Dafür brauchst du nicht mich.

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Desmodo  21.05.2020, 14:51
@earnest

da sind keine frauenfeindlichen Sätze, da sind Sätze eines Apostels.

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earnest  21.05.2020, 15:17
@Desmodo

Genau. Das sind frauenfeindliche Sätze eines religiösen Eiferers, der sich für einen Apostel hielt und als solcher firmierte. Nach dem Skat-Motto: Wer schreibt, der bleibt.

Wahrscheinlich hätte sich Jesus für diesen Apostel bestens bedankt.

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Desmodo  21.05.2020, 15:38
@earnest

du lästerst Gottes Entscheidung. Ich werde für dich armen Tor beten.

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Desmodo  21.05.2020, 15:41
@earnest

ist schon passiert.

Freu Dich!

Dein Leben wird sich von nun an ändern.

Schau mal, wo Du heute Abend essen wirst.

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