Hassen Westeuropäer Deutschland und Deutsche?
Leider hört man immer wieder von schweren Anfeindungen gegen Menschen aus Deutschland in Westeuropa(Frankreich, Belgien, Niederlande und England). Deutsche Reisende berichten davon, nicht bedient zu werden oder gar angefeindet und beschimpft zu werden. In einigen Fällen wird sogar von gewalttätigen Angriffen bis zum versuchten Mord gegen Menschen weil sie Deutsche sind berichtet. Auch Autos sollen demoliert oder beschädigt werden. Insbesondere in älteren Beiträgen von Reiseforen die in die 2000er Jahre zurückreichen wird zahlreich von solchen Dingen berichtet. Ab circa 2010 lässt die Dichte an solchen Berichten nach. Ich selbst war noch nicht viel in diesen Ländern bzw. nur eher im grenznahen Bereich, dort habe ich keinerlei Probleme gehabt. Ist es wirklich so extrem? Gerade in England, wo ich nie war und auch nicht hin will, soll es auch heute noch ein Problem sein. Ist es wirklich so, dass die meisten Franzosen, Belgier, Niederländer und Engländer auch 77 Jahre nach Kriegsende trotz unzähliger Entschuldigungen der Deutschen immer noch nicht verzeihen und noch immer Deutschland und Deutsche Menschen wie die Pest hassen?
10 Antworten
Nein mittlerweile überhaupt nicht mehr, Westeuropa abgesehen von Großbritannien arbeitet inzwischen dicke zusammen. Nur die Osteuropäer haben einen Hass auf Deutsche, aber der Westen nicht.
Vor allem Polen, Ungarn und Russland haben einen starken Hass auf Deutsche. Ursprünglich waren die Ungaren unsere Freunde bis sie uns verraten haben.
Polen und Russland wundert mich nicht, Ungarn war mir neu, mein Eindruck war eigentlich das Deutschland und Ungarn gut miteinander kooperieren würden. Die Ungarn haben aber auch zahlreiche Konflikte mit anderen europäischen Ländern, mit Rumänien, der Slowakei und Serbien haben Ungarn so viel ich weiß auch einen latenten Konflikt wegen Gebietsverlusten in der Vergangenheit.
Ungarn kann nicht ewig den verlorenen Gebieten hinterherlaufen, wir Deutsche haben territorial auch große Verluste gemacht und haben trotzdem weitergemacht anstatt bockig in der Vergangenheit zu leben. Die Ungaren haben ihre einzigen Verbündeten mit ihrer Einstellung verloren, nämlich die Deutschen.
Das mag stimmen. Die Gebiete werden sie wohl auch nicht zurückbekommen, genauso wie wir unsere kaum zurück bekommen werden, das sollte heute auch keine Agenda mehr sein, Frieden und Freundschaft zwischen den europäischen Völkern ist besser als irgendwelche Gebiete. Aber in Ungarn sehen das viele scheinbar anders. Habe mal eine Doku gesehen, dass da irgendwo in Nordungarn an der Donau(Grenze zur Slowakei) ein Mann noch jeden Tag mit der Geige traurige Lieder spielt um den Verlust der Gebiete an die damalige Tschechoslowakei zu betrauern. ;)
Das ist absolut lächerlich und zeigt, dass die aktuelle Regierung unter Orban genau sowas provoziert. Zudem hatten die Ungaren noch das Glück gehabt, dass ihre Minderheiten im Ausland nicht vertrieben wurden sondern noch dort bleiben konnten, besonders in Siebenbürgen (Rumänien), Vojvodina (Serbien) und im Grenzgebiet der Slowakei. Die meisten deutschen Minderheiten wurden europaweit vertrieben.
Ich fahre seit 40 Jahren regelmäßig ins europäische Ausland. Besonders häufig war ich in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Dänemark und ein Mal, ein einziges Mal, gab es einen doofen Kommentar wegen meiner Herkunft.
Das war 1975 (!) in Südengland. Wir Schüler traten in einem Park vielleicht etwas zu geballt als Deutsche aus, so dass wir von einer Britin beschimpft wurden.
Also: meiner Erfahrung nach kann von Deutschenhass keine Rede sein.
Dass jemand ins westliche Ausland fährt und dort auf nette Einheimische trifft, ist kein Beweis, noch nicht einmal ein Beleg für nichtvorhandenen Deutschenhass. Es kommt auf die Gesamtstimmung an.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass sich im westlichen Ausland wieder der Eindruck festsetzt, die deutsche Politik sei zu ideologisch geworden, was sich auch für die Westeuropäer negativ auswirkt; z.B. die Flüchtlingspolitik. Die Masseneinwanderung von Migranten, die immer noch anhält, bekommen auch westeuropäische Länder sehr unangenehm zu spüren. In Frankreich schwören auch Führer gemäßigter Parteien ihre Wähler auf radikales Abblocken der einströmenden Migranten ein, unter dem Jubel und der geradezu fanatischen Zustimmung der Parteitagsdelegierten. Nach England fahren Migranten mit Schlauchbooten, was zu erheblichen Differenzen zwischen England und Frankreich geführt hat. Die Migranten strömen auch nach den Niederlanden, was dort zu großer Verwirrung führt. Und alles haben sie der ideologischen Massenimmigrationspolitik von Grün-Rot, vorher von der Merkel-CDU zu verdanken.
Dann die ideologische Welt-Klimarettungspolitik von Grün-Rot. In den westlichen Staaten wollen sie ihren Lebensstandard wahren; das geht aber nur, indem sie die Kernkraftwerke am Laufen halten bzw. neue Kernkraftwerke bauen, z.B. Frankreich.
Dann kommen schon wieder die Deutschen mit ihrer Ideologie an, drohen mit Klagen, wollen den Franzosen die Kernkraft madig machen.
Die Klimarettungspolitik der Deutschen ist dermaßen utopisch bzw. romantisch, da die Länder der Welt gar nicht mitziehen, sondern weiter Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke bauen. Dennoch wollen die Deutschen den anderen europäischen Ländern diese undurchführbare Klimarettungspolitik aufoktroyieren.
Ich kann mir da schon vorstellen, dass bei der westeuropäischen Bevölkerung der alte Deutschenhass wieder aufgeflammt ist.
Dass Frankreich Deutschland seit dem WWII nicht mag ist nachvolllziehbar. Dass die das teilweise bis heute noch so sehen ist schon arg nachtragen, es wird aber stetig besser, wie du selbst siehst.
Und die Briten sind einfach generell arschig, auch untereinander, das hat jetzt nichts direkt mit uns zu tun.
Was mit den anderen Ländern sein soll weiß ich nichts, nie davon gehört.
Die Niederlande waren vor 20 Jahren anscheinend ziemlich deutschfeindlich, aus der Zeit findet man viele solcher Berichte, aktuell scheint das wohl nicht mehr der Fall zu sein. Auch von Deutschfeindlichkeit in Belgien hört man mittlerweile weniger, gerade in England soll es noch relativ oft solche Erfahrungen geben. Auch in Frankreich ist es anscheinend noch nicht unbekannt. Natürlich verlange ich von den Franzosen nicht, dass sie Deutschland lieben, aber Menschen anzugreifen, zu beschimpfen oder zu schikanieren nur weil sie aus einem bestimmten Land sind, das halte ich nicht für vertretbar. Niemand kann etwas für das Land in dem er geboren wurde.
Einfach mal das absingen der Nationalhymne im besoffenen Kopf sein lassen
Ich bin absolut kein Patriot, bzw. nur wenn es um persönliche Interessen geht. Ich habe im übrigen nicht geschrieben, dass konkret ich solche Erfahrungen gemacht hätte. Genau lesen bitte.... Ich war noch nicht allzu oft in diesen Ländern und nur sehr kurz, habe also nicht viel Ahnung. Dennoch habe ich im Internet in Reiseforen vor allem in älteren Diskussionen eben von solchen Erfahrungen gehört und wollte hier eben nachfragen, wie das wirklich ist.
Auch in Frankreich habe ich niemals etwas von "Deutschenhass " mitbekommen. Ich spreche kaum ein Wort französisch, gebärde viel und zeige auf die Sachen die ich brauche und habe immer lustige Reaktion bekommen.
Ich habe schon manchmal erlebt, dass Leute nicht sehr begeistert waren, wenn man kein französisch konnte. Vielleicht waren sie einfach nur genervt.
Allzu viel Erfahrungen habe ich aber nicht, ich habe bei den kurzen Aufenthalten in Frankreich und Belgien, sowie bei einem Aufenthalt in den Niederlanden die Menschen als sehr hilfsbereit und freundlich erlebt, darum haben mich die Berichte aus dem Internet über diese massiven Angriffe gegen Deutsche ziemlich erstaunt und schockiert. Ich selbst habe solche Erfahrungen noch nicht gemacht.
Das ist Bullshit. ich habe mindestens zweimal im Jahr einen Aufenthalt im europäischen Ausland, Frankreich Belgien Niederlande oder Dänemark gemacht und ich habe nur einmal etwas dergleichen mitbekommen.
1972 hat meine Familie in Dünkirchen gecampt, wir haben mit einer benachbarten französischen Familie zusammen Abendbrot gegessen. Da hat ein Junge von der französischen Familie Boche gesagt und direkt von seiner Mutter einen drüber bekommen. Ich habe jedenfalls von meiner Familie mitbekommen, dass man sich offen und freundschaftlich verhalten soll, und der französische Junge wird das auch gelernt haben.
Es hängt einfach davon ab, wie du dich benimmst. Wenn du dich wie ein Moffen benimmst, dann wirst du auch so behandelt.
Nach dem was ich selbst so mitbekommen habe, gibt es in „Osteuropa“ auch deutschfreundliche oder neutrale Länder. Von feindlichen Übergriffen auf deutsche Touristen aufgrund der Nationalität habe ich aus Ländern wie Ungarn, Bulgarien, Rumänien(meine Mutter war mal mit einem Rumänen verheiratet), Litauen oder selbst Tschechien und der Slowakei bisher noch nicht gehört. Aus Polen habe ich schon zahlreiche Berichte von Feindseligkeit gegen Deutsche gehört. Wenn du mit Osteuropa Russland und die ehemalige GUS meinst kann ich nicht mitreden, da kenn ich mich nicht so aus.