Haltung eines tauben Hundes?

7 Antworten

Einmal mehr bestätigt sich meine Erfahrung mit Tierheimen..

Hunde kann man sehr wohl mit Handzeichen erziehen, sollte man mit jedem Hund machen. Hund werden im Alter oft taub, daran sollte man denken.

Einem Hund fällt es wesentlich leichter auf Handzeichen zu reagieren als auf die Stimme. Handzeichen sind emotional immer neutral, eine Stimme ist das nicht.

Hunde die von Anfang an Taub sind, gewöhnt man an ein Teletakt Gerät, das fein eingestellt ist. Der Hund muss muss nur lernen seinen Besitzer anzusehen, wenn es am Hals surrt.

Gleiches erreichst du in naher Distanz, wenn du kurz mit dem Fuss auf den Boden stampfst. Der Hund spürt die Vibration. Macht man übrigens bei gehörlosen Kindern in der Schule auch so.

Für die Dunkelheit bietet sich auch eine Taschenlampe für Lichtzeichen an.

Grundsätzlich sollte jeder Hund auch lernen sich auf eine eingespielte Distanz nach seinem Meister umzusehen.

Sobald der Hund zu weit weg ist, versteckst du dich oder gehst zurück wo du her gekommen bist. Natürlich wird der Hund gelobt und freudig begrüsst und bespielt, wenn er kommt!

Es gibt nichts Tolleres als ein Hund den man mit Handzeichen lenken kann.

Also ich sehe kein Problem, wenn ihr den Hund mögt und er in eure Familie passt.

Eine Menge Arbeit bedeutet das aber schon. 

Wir hatten im Hundekurs auch einen tauben Hund, den Unterschied zu einem hörenden Hund merkt man kaum. Vorausgesetzt der Hund ist erzogen.

Ist ein Hund nicht erzogen, nützt es auch nichts, dass er hören kann.

In diesem Sinne sehe ich kein Hindernis einen gehörlosen Hund zu halten. LG

wenn euer ersthund gut sozialisiert ist und gut "erzogen" sollte es kein allzu grosses problem werden. ich kenne das von einem blinden hund und dem "normalen" ersthund. der binde konnte sich gut an dem sehenden orientieren.

wenn ihr euch für diesen hund entscheidet, gebt ihm mental ein, dass er alles gut lernen wird. also denkt positiv über ihn und sendet ihm positive bilder.

keine sorge! es wird gut klappen!

und mit den hundeschulen.... da wäre ich seeehr kritisch. ich kenne nur eine einzige hundetrainerin die ich guten gewissens empfehlen kann. habe mit meinen einige schulen durch und war ziemlich entsetzt.

empfehlen kann ich dir dieses buch:

„DIE SHANTI-METHODE“ ODER „SPRECHEN SIE HUNDISCH?“

Radana Kuny


xodoglovexo 
Fragesteller
 09.01.2017, 13:11

Also sollten wir normale Hundeschulen eher meiden ?

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Ich finde das eine tolle Sache einen Hund mit Handycap aufzunehmen. 

Im Grunde müsstet ihr genau wissen,wie man solch einen Hund trainiert. Dann steht einer Adoption nichts im Weg.  

Grund Kommandos bringst du ihm non verbal bei. Quasi du kommunizierst mit ihm nur über Handzeichen. Dazu muss der Hund aber erstmal lernen euch anzuschauen. 

Das A und O zu Beginn ist Blick Kontakt Übungen aufzubauen. Heißt für jeden Blick Kontakt wird der Hund bestätigt. So lernt der Hund euch regelmäßig anzuschauen. Und erst dann ist eine Kommunikation zwischen euch möglich. 

Grundkommandos da würde ich folgende Handzeichen benutzen. 

Sitz -Zeige Finger nach oben

Platz-ausgestreckte Handfläche 

Bleib- Peace Zeichen 

Fürs Lob: ein Daumen hoch 👍🏻

Diese Kommandos bringst du dem Hund erstmal bei in ablenkungsfreier Umgebung. 

Und das Abruf Kommando würde ich über ein Vibrations Halsband positiv aufbauen. Das tut ihm nicht weh,wenn es etwas kribbelt am Hals. 

Würde aber diesbezüglich noch einen mobilen Hundetrainer beauftragen,der Erfahrung hat mit tauben hunden. Und 1-2 Bücher lesen. 

Überdenkt das alle nochmal und fragt doch mal beim Tierheim nach ob sie euch unterstützten mit der Erziehung,die haben ja auch Hundetrainer vor Ort.



es gibt vibrationshalsbänder,für den fall das du seine aufmerksamkeit brauchst...so kann er auch mal frei laufen...alles andere kannst du über handzeichen machen...und jede halbwegs gute hundeschule sollte dir die konditionierung zeigen können...wie bei jedem andern hund auch,nur das du statt die stimme handzeichen nimmst

Eine gute Bekannte von mir hat eine taube Hündin. Sie ist nicht ganz ohne, aber dafür gibt es mehrere Gründe und ich fände es nicht ganz unwichtig zu klären, wo die Taubheit herkommt. 

Bei besagter Hündin ist es bspw. ein züchterischer Fehler. Sie hat noch diverse andere Probleme, eine davon ist z.B. eine Art geistige Behinderung. Die medizinischen Hintergründe kann ich leider nicht genauer erklären, aber sie lernt bspw. nur sehr langsam und verhält sich, obwohl sie eigentlich schon lange kein Welpe mehr ist, immer noch sehr "kindlich". In Kombination mit der Taubheit ist das natürlich schon ein ganzes Stück Arbeit!

Ich denke, wenn der Hund ansonsten aber gesund und freundlich ist, sollte es da nicht so extrem viele Komplikationen geben. Insbesondere wenn ihr schon einen Hund habt, an dem sich der Taube orientieren kann, nimmt euch das wahrscheinlich eine Menge Arbeit ab. Allein bleiben und bellen sind oft auch Probleme dich ich bei tauben Hunden kennen gelernt hab. Insbesondere da die Hunde sich ja selbst nicht hören, neigen sie meiner Erfahrung nach oft dazu, Krach zu machen. 

Wenn ihr euch darauf einstellt und wie schon gesagt, sogar einen zweiten Hund habt, denke ich, dass ihr damit nach anfänglicher Eingewöhnung gut mit zurecht kommen werdet :) Direkte Tipps und Tricks wurden ja oben schon gepostet, nehmt euch dem an und gebt dem Hund einfach Zeit :)


xodoglovexo 
Fragesteller
 09.01.2017, 13:15

Woher die Taubheit genau kommt st nicht bekannt, nur, dass er es wohl gar nicht anders kennt. Abgesehen von seiner Taubheit ist er aber gesund

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skjonii  09.01.2017, 13:25
@xodoglovexo

Das sind doch dann die besten Voraussetzungen! Hab gerade gesehen, dass es sich auch um einen Mischling handelt, richtig? Das würde die Wahrscheinlichkeit für "züchterischen Murks" durch zu viel Inzucht oder Merle-Gen bspw. ja auch sehr verringern. Ich finde es übrigens super, dass ihr euch für einen Hund entscheidet, der eigentlich eher schwer zu vermitteln wäre und euch Gedanken darum macht! Genau da fangen Tierschutz und echte Tierliebe nämlich an :)

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