Haltet ihr Blackfacing im Karneval auch für rassistisch?
Viele Worte und Verhaltensweisen werden heutzutage als rassistisch eingestuft und zurecht vermieden.
Ich frage mich aber,ob wir es manchmal übertreiben und so den Dialog unterbinden.
Mein Eindruck ist,das wir vieles tabuisieren und so die Aufarbeitung verhindern.Es werden Worte offiziell verboten ,aber unterhält man sich hie und da,dann scheinen Rassismus ,Vorurteile etc. zu wachsen und gedeihen.Mein Eindruck.
Seht ihr das auch so?
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
4 Antworten
Ich bin mir gerade unschlüssig welche Antwort pro und welche Kontra Blackfacing ist. Da die eigentliche Frage so gestellt ist, das ein ja ein Kontra dazu ist und deine Fragenbeschreibung, das ja ein Pro für das Thema wäre.
Alles in allem muss man sagen, das wirklich viele Dinge übertrieben werden. Das alte Lyrics umgeschrieben, traditionelle Nahrung umbenannt und auch bekannte Namen von Geschäften, Straßen usw. Geändert werden, schießt am Ziel vorbei.
Bei Fasching allerdings muss ich sagen stehe ich dahinter das man das rassistisch sehen kann. Fasching hat selten etwas damit zu tun das man die Kultur feiert. Meist geht es darum sich darüber lächerlich zu machen und Klischees möglichst deutlich zu zeigen.
Das hat nichts mehr mit Respekt zu tun. Man will ja ein "Narr" sein. Und das finde ich geht gegen die Würde des Menschen.
Grundsätzlich als alles, nur einzelne Kostüme sind verboten. Dazu zählen Polizist, Soldat (falls die Dienstuniform zu realistisch ist und Verwechslungsgefahr bestehen kann), Kostüme mit Waffen, welche täuschend echt aus sehen, und verfassungswidrige Kostüme (beispielsweise Adolf Hitler oder Dschihadist).
Blackfacing ist nicht verboten falls du darauf ansprechen möchtest. Es kann dir nur passieren, das die Mehrheit dich für einen Depp hällt.
Ich hätte eigentlich sirkasmus direkt gefragt. Seiner/ihrer Definition nach, macht man sich über jeden lustig, als den man sich verkleidet.
Deswegen: was geht noch??
Das würde ich jetzt nicht unbedingt so sehen. Du übertreibst es wirklich!
Ich glaube nämlich nicht, dass Kinder, die sich als Indianer verkleiden, sich über die Indianer lustig machen wollen.
Zum Beispiel brachte mein Opa aus seinem Urlaub in Mexiko einen typischen Sombrero plus Poncho mit.
Und einige Male zog ich das schon im Fasching an. Und das garantiert nicht in der Absicht, mich über die Mexikaner lustig zu machen.
Wenn zum Beispiel an Heilig Drei König die Sternsinger unterwegs sind und einer sich als Afrikaner verkleidet, hat das nicht das Geringste mit Black Facing zu tun.
Leider fragst du zwei entgegengesetzte Ja/Nein-Fragen, so dass man nicht weiß, welche der beiden nun diejenige ist, für die die Optionen gedacht sind.
Haltet ihr Blackfacing im Karneval auch für rassistisch?
Ich frage mich aber,ob wir es manchmal übertreiben und so den Dialog unterbinden. [...] Seht ihr das auch so?
Ich finde es lächerlich und manipulativ, Verkleidungen im Karneval zu politisieren und Menschen pauschal eine ausländerfeindliche Haltung zu unterstellen oder von "kultureller Aneignung" zu fabulieren. Inzwischen ist es schon soweit, dass Kitas und Schulen Kindern bestimmte Kostüme und Spielzeugpistolen verbieten, damit auch ja kein Kind später mal in der Schule Amok läuft, weil es durch die Spielzeugwaffen in einen Gewalttäter verwandelt wurde, der die amerikanischen Ureinwohner verachtet.
Es ist eine rassistische Repräsentation von schwarzen Menschen durch Weiße. Dadurch findet keine Aufarbeitung statt.
Ich empfinde den Gebrauch von Hautbleichmittel von Hunderttausenden Schwarzen als Rassistisch gegenüber Weißen.
Interessant. Dann ist die Verwendung von Selbstbräunern, oder die Nutzung von Solarien durch Menschen mit weißer Hautfarbe auch ein Akt des Rassismus?
Nein, es ist keine "Präsentation". Im Karneval ist es nicht Blackfacing, sondern Verkleidung.
Ist das Yellow-Facing?
Ist das Yellow-Facing?
Yellow-Facing? Ich sehe nicht, dass das asiatische Menschen darstellen soll.
Wo ziehst Du die Grenze zwischen Tradition und "rassistische Repräsentation"?
Es gibt keine Grenze, die das eine vom anderen trennt. Auch eine rassistische Repräsentation kann Tradition sein. Traditionen können sich problemlos ändern. Nur ändern sich die Menschen ungern.
Du hast mir in deinem ersten Kommentar offenbart, dass du eine andere Ansicht vertrittst.
Dass du jetzt mit meiner Aussage zufrieden bist, lässt mich vermuten, dass du sie falsch verstanden hast, oder falsch verstehen wolltest. Oder liege ich falsch?
Blackfacing is keine Aufarbeitung von Rassismus. Es wird von vielen Menschen dunkler Hautfarbe als beleidigend und herabwürdigend empfunden und das sollte man auch respektieren.
Als was darf man sich denn verkleiden?