Hallo mein Vater ist Januar diesen Jahres verstorben und ich vermisse ihn extrem habe fast jeden Abend Weinanfälle und weiß nicht weiter was soll ich tun?

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Das tut mir so leid für dich! Wenn du deinen Vater sehr lieb hattest, trifft dich solch ein Verlust besonders hart. Da brauchst du noch Zeit!

Vielleicht kann es dir ein bisschen helfen, wie ich solch eine Zeit des Abschiednehmens überstanden habe.

Stell dir vielleicht vor, dass es nur der Körper ist, der gegangen ist: ein Mensch, der diese Welt verlässt, braucht ihn nicht mehr, denn ab jetzt zählt für ihn eine andere Wirklichkeit. Für die, die zurückbleiben, wird es nicht so schwer beim Gedanken daran, dass das Wesen des Verstorbenen ganz nah bei einem ist - wie hinter einem dünnen Vorhang.
Als mein Mütterchen gegangen war, habe ich manchmal mit ihr gesprochen - das tat einfach gut, und ich tue es zuweilen immer wieder und bitte sie auch um Hilfe, wenn mir danach ist: besonders vor dem Einschlafen.

Die Antwort auf die Bitte spürt man oft schon beim Aufwachen: auf eine Frage ist eine Antwort da, die Lösung eines Problems wird leichter - es sind oft kleine Dinge, an denen man spüren kann, dass eine Hilfe da ist.

Mit der Zeit dann empfindest du, dass der Abstand gar nicht sooo groß ist - ist er ja auch nicht. Bis dahin wünsche ich dir, dass dich zum Trost jemand immer mal in den Arm nimmt und streichelt. So wie ich jetzt hier.

Alle meine guten Wünsche begleiten dich!

Spielwiesen  28.08.2019, 18:25

*** Vielen Dank für das Sternchen! ***

Alles Gute und Trost für dich - das wünsche ich dir! Liebe Grüße!

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Hallo Hitmantr103,

es tut mir sehr leid, dass Du schon in Deinen jungen Jahren so etwas Schreckliches durchmachen musst! Mein herzliches Beileid! Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als seinen Vater oder seine Mutter durch den Tod zu verlieren. So hat der Verlust Deines Vaters ganz sicher ein riesiges Loch in Deinem Leben entstehen lassen und Du weißt nicht, wie Du mit dem daraus entstehenden Gefühlschaos umgehen kannst.

Viele Trauernde haben die Feststellung gemacht, dass ihnen Weinen Erleichterung gibt. Wenn Du daher das Gefühl hast, weinen zu müssen, dann lasse Deinen Tränen einfach feien Lauf! Andererseits kann es jedoch auch sein, dass Du im Moment gar nicht weinen kannst. Das ist nicht unnormal und Du solltest nicht denken, dass Du Dich zum Weinen zwingen musst.

Um die Trauer besser zu verarbeiten, wäre auch das Führen eines Tagebuchs von Vorteil. Darin könntest Du z. B. einige schöne Erinnerungen an Deinen Vater festhalten oder notieren, was Du ihm noch gern gesagt hättest. Oder schreib zwei oder drei Fragen auf, die Du ihm noch gern gestellt hättest und versuche mit Deiner Mutter darüber zu sprechen.

Manchen jungen Leuten ergeht es so, dass sie von Schuldgefühlen geplagt werden. Da sie möglicherweise glauben, etwas zu tun versäumt zu haben, fühlen sie sich mitschuldig am Tod des Verstorbenen. Solche Gefühle können durchaus auftreten. Dennoch sind sie eigentlich fehl am Platz. Wenn der Betreffende gewusst hätte, was passieren wird, hätte er wahrscheinlich das eine oder andere anders gemacht.

Ein guter Rat ist auch, mit jemanden, dem Du vertraust, über Deine Gefühle zu sprechen. Allein schon mit jemandem über seine inneren Empfindungen sprechen zu können, kann zu großer Erleichterung führen.

Und falls Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass Du Dich jederzeit an ihn im Gebet wenden kannst. In der Bibel findest Du die Aufforderung: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8).

Der größte Trost für viele Trauernde ist jedoch das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zu erwecken. Jesus Christus erklärte seinen Jüngern einmal: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung " (Johannes 5:28, 29). Kannst Du Dir die Freude vorstellen, Deinen Vater dann wieder in die Arme schließen zu können?

So schmerzlich der Tod eines lieben Angehörigen auch ist, er wird durch dieses Versprechen ganz sicher abgemildert. Ich wünsche Dir für die Zeit der Trauer viel Kraft und Menschen an Deiner Seite, die Dir reichlich Trost spenden!

LG Philipp

Mein aufrichtige Beileid.

Mir ist bewußt dass es grausam ist, ein Vater in so junge Alter zu verlieren.

Er ist in deinen Erinnerungen, dein Blut und dein Herz immer da. Du bist ein Teil von ihm.

Ich weiß auch nicht in welchen Umstände es geschehen ist, bin mir aber sicher dass keinen Vater sich traurige Kinder wünscht.

Der Schmerz wird gehen und nur die schöne Erinnerungen werden am Ende bleiben.

Hauptsache, Du bleibst nicht allein mit deine Traurigkeit.

Ich wünsche Dich viel Kraft. Es wird schon!

Hallo und mein aufrichtiges Mitgefühl für Dich!

Du hast einen sehr sehr großen Verlust erlitten und es wird eine ganze Zeit dauern, bis Du das Geschehene realisiert und aufgearbeitet hast. Und auch nach vielen Jahren, können immer wieder mal Tränen fließen..... Trauerarbeit ist Schwerstarbeit und es gibt keine zeitliche Begrenzung. Zwing Dich also bitte zu nichts - weine wenn Dir danach ist und wenn Du über irgendwas lachen kannst, dann lach einfach. Irgendwann leuchtet wieder ein Licht am Ende des Tunnels und es wird leichter, mit dem Verlust weiter zu leben....

Ich selbst kenne die Situation. Meine Mutter starb, als ich in Deinem Alter war und mein Vater nur 3 Monate nach meiner Geburt. Ich war mit 16 also schon Vollwaise.

Der heutige Vorteil zu damals - in der heutigen Zeit hat man erkannt, dass grad Jugendliche und auch Erwachsene, die solch schwere Schicksalsschläge erleben, oft besondere Betreuung brauchen.

Es gibt aus diesem Grund in ganz vielen Städten s.g. Trauergruppen. Hier finden sich Menschen ein, die alle einen Angehörigen o.ä. betrauern. Man ist in solch einer Gruppe oft sehr gut aufgehoben, weil die anderen ganz genau nachfühlen können, wie es einem grad geht - man muss also nicht viel erklären, findet aber immer offene Ohren, falls man sich einfach mal seinen Schmerz von der Seele sprechen muss.

Erkundige Dich doch einfach mal bei der Stadt, Gemeinde oder auch in Kirchengemeinden, wo es bei Dir in der Nähe eine Trauergruppe für Jugendliche gibt und dann nimm Deinen Mut zusammen und geh da hin. MWn werden diese Gruppen auch von Sozialarbeitern betreut. Man ist da also nicht auf sich allein gestellt.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute - jedes Deiner Gefühle und auch der Zeitpunkt, ist absolut richtig und wichtig. Fühl Dich mal dolle gedrückt 🤗💖

Hallo!

Also erst einmal mein Beileid! Menschen zu verlieren ist schlimm.

Trauer ist in jedem Fall ganz normal. Wichtig ist aber, dass du dich nicht in ihr verlierst und auch noch schöne Momente hast. Hast du denn jemanden, mit dem du über alles reden kannst? Das hilft oft ganz viel!

Mir hat auch geholfen ein Buch zu nehmen und an meinen Vater zu schreiben was mich bedrückt. In dieses Buch kannst du fragen Schreiben die du ihm noch stellen willst und du kannst ihm alles "erzählen". Versuch das vielleicht mal!

Dann such dir tagsüber Ablenkung! Du musst versuchen positiv weiter zu leben! Du kannst deinen Vater nicht zurück holen aber du kannst das beste aus deinem Leben machen. Klar ist, dass du Zeit brauchst! Du musst erst mit der Situation klar kommen. Zeit heilt keine Wunden. Aber Zeit macht den Schmerzen ein bisschen ertragbarer. Und du lernst mit der Zeit auch damit umzugehen dass dein Vater nicht mehr da ist. Veränderungen kommen mit der Zeit. Sie zu akzeptieren ist der beste Weg damit umzugehen.

Ich wünsche dir alles gute für deinen weitern Lebensweg und dass du deine Methode findest mit dem Schmerz umzugehen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung