Hallo, könnte mir jemanden erklären, wie macht man aus dem Nomen verkleinerungsform. Man muss ja die Silbe chen und lein hinzufügen, aber?
wann schreibt mann Umlaut und wann schreibt mann keine. Was ist die Regel dafür z.B: Frau .... Frauchen Suppe ..... Süppchen also wenn es in dem Wort ein Vokal zwischen zwei Konsonanten gibt, dann schreibt man Umlaut ? aber es ist nicht der Fall bei Frau oder Haus weil a und u zwei Konsonanten sind. Dankeschön :)
4 Antworten
a und u sind keine Konsonanten, sondern Vokale, und werden auch bei Deinen Beispielwörtern zu Umlauten (Fräulein, Häuschen). Das Wort "Frauchen" ist nur in der Bedeutung "Hundebesitzerin" üblich.
Wann "-chen" und wann "-lein" verwendet wird, ist kaum in Regeln zu fassen und ändert sich auch im Laufe der Zeit. Wilhelm Hauff schrieb "Hundlein", heute würde es "Hündchen" heißen. Mäuslein und Mäuschen sind beide möglich.
wann schreibt mann Umlaut und wann schreibt mann keine.
Den Umlaut gibt es bei den Wörtern, die a, o und u als Stammvokal haben.
Hand ---> Händchen
Haus ---> Häuschen
Hose ---> Höschen
Suppe ---> Süppchen
Außerdem fällt der unbetonte Vokal am Wortende meistens weg.
In Wörtern mit e und i bleiben die Vokale unverändert:
Decke ---> Deckchen
Kind ---> Kindchen
Von Frau lautet die Verkleinerungsform Fräulein, wobei es da nie um "klein" ging, sondern um jung bzw. unverheiratet.
Frauchen nimmt man (vorsichtig!) als Verkleinerungsform, hauptsächlich aber verwendet man es für Hunde~ und Katzenbesitzer (s. a. Herrchen).
"Frauchen" ist eine Ausnahme - regelkonform wäre "Fräuchen" mit Umlaut.
(Das erinnert mich an einen Kinderreim (auf Platt), von dem ich nur noch die erste Zeile zuverlässig weiß: "Männeken und Fräuken". - Interessanterweise wird der Vorname "Frauke" (ursprünglich norddeutsche Nebenform von "Frauchen") ohne Umlaut gebildet.)
Katzenbesitzer sind weder Herrchen noch Frauchen sondern entweder Dosenöffner oder Personal.
A und U zählen zu den Vokalen.
Ich mache das ganz automatisch, ob ich jetzt bei der Verkleinerungsform Umlaute aus dem entsprechenden Vokal mache oder nicht.
Fräuchen oder Suppchen hört sich in meinen Ohren falsch an.
Ebenso wie Baumchen statt Bäumchen oder Vogelchen statt Vögelchen.
Hm - Muttersprachler kennen die theoretischen Regeln für die Bildung des Diminutivs nur, wenn sie sie unterrichten, alle anderen wenden sie wohl nur automatisch an.
Aber am Beispiel Frau fällt mir als Verkleinerungsform 'Fräulein' ein;
für Haus 'Häuschen', Garten: 'Gärtchen', usw.
Früher habe ich öfter 'el' als Verkleinerung gehört: Haus: 'Häusel' (meine Oma verwendete diese Form, die aus Schlesien stammt), in Süddeutschland wurde das zu 'le': Spatzen: 'Spätzle'.
Etwas systematischer, als ich es kann, findest du es hier unter Diminutiv (das ist der linguistische Begriff für Verkleinerung): https://de.wikipedia.org/wiki/Diminutiv.
Viel Erfolg!
Ergänzung: ganz weit im Südosten gibts auch -erl: Häuserl. Die Verkleinerung mit -el kenne ich nur aus dem Schlesischen (Oma), und -le nur aus dem Südwesten.
Siehe auch den Wikipedia-Artikel. Da steht auch der Hinweis auf -je, -tje ganz im Nordosten (was für mich aber schon wieder nach -chen klingt) sowie auf -li statt -le im Hochalemannischen (oder wie man das nennt) (Schweiz).
"-el" ist aus dem Märchentitel "Hänsel und Gretel" bekannt. Dann gibt es noch das Volkslied "In Muëders Stübele" (Diminutivsuffix -ele)
Noch ein Danke hinterher - für den Wikipedia-Link, der viele Fragen beantwortet, von denen ich nicht wusste, dass ich sie hatte.
(Hier noch mal der Link, diesmal beidseitig von Leerzeichen umgeben, damit der gutefrage.net-Editor das unmittelbar folgende Satzzeichen nicht mit dazu nimmt: https://de.wikipedia.org/wiki/Diminutiv )
Ach ja, auch danke - das mit den Leerzeichen wollte ich mir doch auch merken, damit Nicht-Durchblicker nicht gleich schreien....
-chen und -lein sind gleichbedeutend. Hierbei sind im Nordwesten -chen und seine Abwandlungen (-ken etc.) üblich, im Südosten -lein und seine Abwandlungen (-le, -ele, -el etc.); wobei die Grenzen mehr und mehr verschwimmen.