Hafer oder Müsli (für Pferde)?

9 Antworten

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wäre das müEsli aus kräutern und grasfasern, würde ich es unbedingt befürworten. ist es aber nicht.

die meisten futtermischungen in flockenform bestehen vorwiegend aus rübenfaser und melasse oder trester, damit die pferde es fressen. jegliche presslinge sind dreck, der nicht ins pferd gehört.

für alle freizeitpferde und -ponys genügt heu und wenn sie bissel mehr leisten müssen (3 stunden und mehr) 250-500g luzerneheu. hafer benötigen nur rekonvaleszente und hochleistungspferde. hafer hat beim pferd eine biologische verfügbarkeit von 90%, soviel wie kein anderes futtermittel.

alte pferde und pferde mit grossen zahnschäden kann man auch mit eingeweichten heucobs und wenn sie das nicht fressen mögen mit einem guten, leicht verzehrbaren stehfutter füttern (keine pellets, da die in die luftröhre gelangen können) gefüttert werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Shiraunddati  26.06.2020, 22:18

Naja Müsli heißt ja in erste Linie verschiedene Sachen zusammen gemixt, unser Kräutermüsli besteht aus Luzerne, Bierhefe, 6 oder 8 verschiedene Kräuter und Sonnenblumen kernen. Ob ich das jetzt alles einzeln kaufen und zusammen mische oder direkt gemischt, macht ja kein Unterschied

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Shiraunddati  27.06.2020, 05:34
@verreisterNutzer

Nein weil das meine Mutter bei my Pferde Futter bestellt, und da kann man das selber zusammen mixen.

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pony  27.06.2020, 12:12
@Shiraunddati

es macht einen unterschied, weil man bierhefe und sonnenblumenkerne (mit schale!!!) gezielt bei bedarf füttert, ebenso wie luzerne, die als heu besser verstoffwechselt wird und dein pferd die zusätzlichen "kräuter" nicht braucht, sie zum teil schädlich sind.

5 kilo sonnenblumenkerne für pferde kosten etwa 5 euro. die reichen für ein grosspferd für 2 monate. bierhefe für pferde habe ich lange nicht gekauft, dürfte aber für 2 monate auch 5 euro kaum übersteigen.

ich hab deinen link gefunden und ich bin entsetzt!!!

ein teil der kräuter ist GIFTIG.

  • ackerschachtelhalm ist, wie alle schachtelhalme, für pferde giftig.
  • baldrian ist ein medikament und in der empfohlenswerten fütterungsmenge bereits giftig. es wirkt sedierend und ist opioidähnlich, also eine droge, die auch abhängig macht. wenn man baldrian nach längerer zeit aufhört zu füttern bekommt das pferd entzugserscheinungen. weder der halter noch der gerufene tierarzt werden in der regel darauf kommen, dass das pferd gerade einen opioidentzug durchmacht. - - - -> symptome des entzuges beim pferd: schwitzen, fieber, muskelzittern, krampfkoliken, oft ataxie, unruhe, hoher puls symptome eines leichten kreuzverschlages, schlechte laune. der tierarzt tippt meist auf vergiftungsverschlag oder stellt gar keine diagnose, weil er natürlich bei einer blutuntersuchung nichts findet.
  • beifuss - für pferde giftig.
  • enzian - tiergiftig. und zwar alle pflanzenteile. alle sorten.
  • eukalyptus. in der empfohlenen menge giftig. greift die schleimhäute des verdauungstraktes an, kann zu magengeschwüren und darmgeschwüren führen mit der gefar einer durchbruchskolik. eukalyptus ausschliesslich zum inhalieren verwenden.
  • hopfen - tiergiftig. in der empfohlenen menge unverantwortlich. verantwortlich für apathie, ataxien, arbeitsunlust, stolpern beim laufen, konzentrationsverlust. die anwendung bei "schlafstörungen" beim pferd ist grob fahrlässig und lächerlich. pferde leiden gemeinhin nicht unter "schlafstörungen". pferde schlafen etwa 3 stunden in 24 stunden. hopfen kann auch persönlichkeitsverändernd wirken - unruhe ist recht häufig. bei hopfen und baldrian verordnung durch den tierarzt notwendig.
  • ingwer - tageshöchstdosis getrocknet 5g - ausschliesslich in den wintermonaten. ingwer erhöht die körpertemperatur und kann im sommer zu überhitzung führen. symptome: schweratmigkeit, hoher ruhepuls, starkes schwitzen auch ohne bewegung.
  • knoblauch: giftig für pferde und hunde. manifestiert sich bei längerdauernder gabe in leberproblemen und schweissausbrüchen bei leichter arbeit. und gegen insekten hilft er auch nicht.
  • labkraut = waldmeister. giftig durch alkaloide.
  • meerrettich - senföle sind fürs pferd giftig. die "darmreinigung" erfolgt durch bei einigen pferden massiven durchfall. gefahr der dehydrierung.
  • mönchspfeffer - muss durch den tierarzt verordnet werden. medikament.
  • teufelskralle - durch ihre schweren nebenwirkungen, die massiv den magendarmtrakt schädigen heute nicht mehr zu verantworten. medikament mit strenger indikation.
  • weissdorn - nicht giftig, aber ein medikament. bei gesunden pferden können unerwünschte wirkungen auftreten. zufüttern am besten frisch bei EMS und herzproblemen.
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lolipopa 
Fragesteller
 27.06.2020, 12:32
@pony

Ich stimme dir fast überall zu, aber Meerrettich und Knoblauch, habe ich schon sehr oft gehört, dass die verfüttert wurden und sollen auch geholfen haben. Also Knoblauch gegen Insekten und Meerrettich gegen Husten.

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Shiraunddati  27.06.2020, 13:24
@pony

Die Sachen die du aufgelistete hast haben wir aber alle nicht drin. Es gibt ja 20 Verschiedene Kräuterarten da, die meisten nutzen wir nicht

Das man sowas wie Baldrian einen Tunierpferd nicht gibt solte ja wohl klar sein. Und von knoblauch fangen die an zu stinken.

Wie gesagt Mama mischt das da selber. Und es wird im 20kg sack geliefert

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pony  27.06.2020, 20:11
@lolipopa

das habe ich auch sehr oft "gehört" und noch öfter gelesen.

es ist trotzdem nicht wahr.

die in der liste im link genannten indikationen sind samt und sonders indikationen für den menschen.

getrocknete löwenzahnblätter beispielsweise fressen die pferde im heu teilweise 500g und mehr pro tag.

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pony  27.06.2020, 20:13
@Shiraunddati

es steht übrigens nirgendwo, dass baldrian und hopfen und noch einige andere wegen verschiedener inhaltsstoffe unter doping laufen.

von den "früchten" z.b. die bananenchips. sie enthalten tryptophan.

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Für das schnöde allerwelts Freiteitpferd, braucht es weder das eine noch das andere.

Lieber das gute Geld, statt in Müsli das oft nur überteuerte Humbug ist, das liebe Geld zum wohle des Pferdes in echt gutes Heu und reichlich Weidezeit investieren.

Bei wirklichen Sportpferden die was wirklich leisten müssen kann man zufüttern. Da aber auch alles übers Laborbild steuern und wirklich nur das zufüttern was wirklich fehlt.

Pferde kommen oft mit einen leichten Mangel besser zurecht als mit einem zu Viel. Die Steppe war eher immer Mager. Die heutigen Weiden in Deutschland sind in der Regel schon viel zu fett und verursachen somit schnell Probleme.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Müsli ist oft einfach nur gepanschter Industrie-Abfall.

Hafer kann man füttern, wenn das Pferd wirklich Leistung bringt. Der macht nicht wild, nur wenn das Pferd zu wenig freie (!) Bewegung hat.

Ein gutes Mineralfutter, fertig.

Grundsätzlich bin ich für guten Hafer ! Das Pferdefutter sollte so wenig wie möglich verarbeitet sein. Für die älteren Pferde wäre frisch gequetschter Hafer eine Alternative.

Etwas Müsli ist für mein Pferd nur eine Option, wenn ich bestimmte Kräuter untermogeln möchte. Da Meiner sehr leichfuttrig ist, bietet sich für mich das Equigard von Hippolyt an.

kommt auf die größe deines Pferdes an, bei uns bekommen nicht alle Pferde Hafer

oder Kraftfutter. Einige bringen ihr Zusatz Futter selber mit.

die Ponys bekommen nur ne kleine Portion  das sie von der Koppel wieder in ihre Boxen gehen, die werden alle zusammen auf die Koppel gelassen 8 Ponys    

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung