Habt ihr schon mal in einen fiktiven Charakter verliebt?
Und wenn ja, wer war es? Ein Charakter aus einem Buch, Film, Spiel, Cartoon, Manga etc oder gar ein Charakter, den ihr euch selbst ausgedacht habt?
Habt ihr euch öfter in fiktive Charaktere verliebt?
War es eher nur eine Schwärmerei mit Herzklopfen und "Er/sie ist soooo toll!" ?
Oder glaubt ihr, dass es richtige Liebe war, wie für einen echten Menschen? habt ihr versucht, alles über diesen Charakter herauszufinden, ihn wirklich kennen zu lernen? Auch seine schlechten Seiten zu akzeptieren? Ging diese Liebe über längere Zeit? Habt ihr euch eine richtige Beziehung mit dem Charakter fantasiert?
Habt ihr sogar das Gefühl, nur Interesse an fiktiven Charakteren zu haben und euch in echte Menschen nicht wirklich verlieben zu können? (Ja das gibt's)
Habt ihr euch auch sexuell zu dem Charakter hingezogen gefühlt?
Wie alt wart ihr, als ihr euch in einen fiktiven Charakter verliebt habt? Welchem Geschlecht gehört ihr an und welche sexuelle Orientierung habt ihr?
Wenn ihr euch oft in fiktive Charaktere verliebt habt oder über lange Zeit, wie war das dann für euch? Hattet ihr das belastende Gefühl, denjenigen niemals wirklich haben zu können, oder war es schön?
ich freue mich auf eure Antworten! :)
Wen es interessiert, hier meine persönlichen Erfahrungen: Ich bin männlich/mitte 20 und bi, habe aber mehr Interesse an Männern.
Seit meiner frühen Jugend liebe ich einen fiktiven Charakter, den ich selbst geschaffen und Geschichten über ihn geschrieben habe. Obwohl ich inzwischen auch schon einige Jahre eine glückliche Beziehung mit einem realen Menschen führe, sind diese Gefühle keinen einzigen Tag weggegangen. Ich bin auch längst erwachsen geworden, zuhause ausgezogen, mit meinem Partner zusammen gezogen, bin ins Arbeitsleben gekommen etc...Ich habe gehofft, dass es nur eine seltsame Jugendphase ist, aber die Gefühle sind noch immer da. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ich reale Menschen bisher nur begrenzt sexuell anziehend fand und ich mich auch nur schwach verliebt habe. Meinen Partner liebe ich natürlich, aber eher so wie wenn man schon sehr lang zusammen ist und es nicht mehr so aufregend ist (ist auch schön so). Nur den fiktiven Charakter finde ich wirklich unglaublich sexy und habe starke Gefühle für ihn. Viele Jahre habe ich deshalb mit mir gekämpft. Ich dachte irgendetwas stimmt nicht mit mir, habe krampfhaft versucht so intensiv meinen realen Partner zu lieben, mir Vorwürfe gemacht, darum getrauert dass ich den fiktiven Charakter nie wirklich anfassen können werde und so weiter. Irgendwann habe ich dann aber herausgefunden, dass es noch mehr Menschen gibt, die so fühlen wie ich und dass ich vielleicht einfach so bin. Inzwischen bin ich froh mit meinen beiden Liebschaften so wie sie sind.
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52 Antworten
Da gibt es einige, aber die fiktive Liebe meines Lebens ist Stefan Salvatore.
Es ist eine Schwärmerei, Präsens. Das oberflächlich steht in Klammern, es ist nicht oberflächlich. Ich hätte fast das andere angeklickt, aber ich habe mich dagegen entschieden, weil ich weiß, dass Stefan nicht wirklich existiert. Ich liebe ihn zwar, aber ich weiß, dass ich nie mit ihm zusammen sein werde und strebe deshalb logischerweise auch keine Beziehung an.
Nun, muss man mit jemandem zusammen sein um ihn zu lieben?
Zumal er in einer Fantasiewelt lebt und nicht in der Realen, also könntest du doch in deiner Fantasie mit ihm zusammen sein ;)
Und wenn ja, wer war es? Ein Charakter aus einem Buch, Film, Spiel, Cartoon, Manga etc oder gar ein Charakter, den ihr euch selbst ausgedacht habt?
Ein Videospielcharakter
Habt ihr euch öfter in fiktive Charaktere verliebt?
Hin und wieder mal. Aber diese eine Charakter kam immer wieder zurück während andere eher so vorübergehend waren.
War es eher nur eine Schwärmerei mit Herzklopfen und "Er/sie ist soooo toll!" ?Oder glaubt ihr, dass es richtige Liebe war, wie für einen echten Menschen?
Ich nenne es "richtige parasoziale Liebe". Wenn man seit fast zehn Jahren auf denselben Charakter steht und ihr derart studiert hat, dass man eine Masterarbeit über ihn schreiben könnte dann weiß ich nicht ob das noch unter Kategorie "Schwärmerei" fällt. Aber etwas am Begriff "echte Liebe" stört mich. Echte Liebe fühle ich für echte Menschen. Die Hormone mögen dieselben sein aber zwischen 2D Liebe und 3D Liebe sind letzten Endes Welten.
habt ihr versucht, alles über diesen Charakter herauszufinden, ihn wirklich kennen zu lernen? Auch seine schlechten Seiten zu akzeptieren? Ging diese Liebe über längere Zeit?
siehe oben.
Habt ihr euch eine richtige Beziehung mit dem Charakter fantasiert?
als Jugendliche fand ich das peinlich und realitätsfern. Natürlich hätte ich nichts dagegen gehabt aber ich hätte mir lieber einen Finger abgehackt als das zuzugeben. Dazu ist der Charakter ein Bösewicht und ich als Jugendliche wollte mich nicht auf toxische Beziehungen konditionieren. "Böse Jungs sind nur in Fantasie gut, in Realität wirds dann hässlich" - ich habe mir eine solche Beziehungsfantasie konsequent verboten.
Später hab ich dann mal versucht es trotzdem zu tun aber es fühlte sich so falsch an. Neeee nenenenene ich hab den Charakter lieber aus der Ferne lieb.
Habt ihr sogar das Gefühl, nur Interesse an fiktiven Charakteren zu haben und euch in echte Menschen nicht wirklich verlieben zu können? (Ja das gibt's)
Nein. Für mich war immer klar - ich kann Familie und Kinder haben und trotzdem diesen Charakter lieben. Meine parasoziale Liebe zu dem Charakter steht nicht in Konkurrenz zu echten Menschen.
Habt ihr euch auch sexuell zu dem Charakter hingezogen gefühlt?
Ja.
Wie alt wart ihr, als ihr euch in einen fiktiven Charakter verliebt habt? Welchem Geschlecht gehört ihr an und welche sexuelle Orientierung habt ihr?
Ich war vierzehn. Bin weiblich und bisexuell.
Wenn ihr euch oft in fiktive Charaktere verliebt habt oder über lange Zeit, wie war das dann für euch? Hattet ihr das belastende Gefühl, denjenigen niemals wirklich haben zu können, oder war es schön?
Es war immer schön. Was allerdings stresst sind die Leute die alle möglichen Annahmen machen und dann einen sofort als mental krank einstufen und dir sagen dass du das lassen sollst. Hatte Kommentare von meinen Eltern bekommen dass ich mir einen echten Freund suchen sollte und.... bitte, ich hatte nicht mal einen falschen Freund :,)))) Ich spiele meine Affinität zu dem Charakter sehr herunter und trotzdem gibt es immer wieder Momente in denen irgendwelche Leute sich Sorgen machen.
Habe dadurch eine richtige Paranoia entwickelt, habe mich zu Tode analysiert, habe mich selbst verurteilt, habe irgendwann richtig darunter gelitten und mich extrem geschämt bis meine psychische Gesundheit so richtig kaputt gegangen ist. Seitdem ich lerne weniger auf andere zu hören geht es mir wieder besser. Solange mein kleiner Quirk/meine kleine Leidenschaft mich im Leben nicht behindert/ mich davon zurückhält, mich meine Ängsten zu stellen oder von anderen Menschen abisoliert - was geht es die anderen an????
Tut mir Leid, dass du auf so viel Unverständnis gestoßen bist! Das ist bei mir zum Glück nicht so. Meine Familie und Freunde wissen von dem fiktiven Menschen den ich liebe, wissen auch warum ich das tue und warum das etwas Gutes ist
Danke schön! Ja im Großen und Ganzen tolerieren meine Eltern es weil sie wissen dass sie mich eh nicht davon abbringen können und die Menschen die das nicht akzeptieren können waren wohl noch nie Fans von irgendeiner Serie/einem Spiel/Buch/Film. (Die meisten Leute denken ich wäre einfach nur ein riesiger Fan. Was ich ja auch irgendwie bin. Nur halt kein normaler Fan.) Vielleicht sind besonders meine Eltern so besorgt weil ich mich schon paarmal zu tief in meiner Fantasie verloren habe aber zumindest das soll mir nicht mehr passieren. Es ist schöner wenn man fiktive Welten als Hobby betrachtet und nicht zu sehr dahinein flüchtet
ja, da rein geflüchtet habe ich mich auch lange. Es war ein Bewältigungsmechanismus und das hatte auch seinen Sinn so :) Jetzt sieht mein Leben anders aus, jetzt muss ich mich nicht mehr verstecken. Und weiß dass die Fantasie eine schöne Nebensache, aber nicht mein richtiges Leben ist.
Genau das! Same here! Es hatte seinen Sinn dass ich das gemacht habe. Aber jetzt als Erwachsene kann ich anders mit Stress umgehen. Trotzdem krieg ich bei manchen Bildern oder Fanfictions immer noch voll das Herzflattern. Meine echte Freundin wird immer meine Nummer Eins sein aber ich kann mir nicht helfen, ich hab mich eben emotional auch an diesen Charakter geklebt. Ist halt so :,)
Razor aus "Manic Mansion" fand ich in den 80er Jahren geil. Dieser Pixel Haufen war damals eine neue Dimension was fiktive Charaktere betrifft...
Oh ja. "Pixelhaufen" trifft es ganz gut :'D Lang lebe der Fortschritt!
Wenn man sich die Fanart zu Razor anschaut, dann sieht sie aber genau so verhurt aus, wie ich sie mir immer vorgestellt habe... Die geile Sau da.
https://giantbomb1.cbsistatic.com/uploads/original/10/100014/2748852-razormaniacmansion.jpg
https://www.deviantart.com/highwinddesign/art/Maniac-Mansion-Razor-153391554
https://www.deviantart.com/kittytreats/art/Maniac-Mansion-full-color-49496509
Nun gut, ihr Kleid ist aber auch sehr kurz und der ausschnitt tief! Und dann dieses Halsband der Versauten... schon naheliegend!
Ja, damals war das was ganz Heißes. Wir sprechen von 1987... Ich war 5 Jahre alt...
Ahh... okay mit 5 habe ich noch mit Kuscheltieren gespielt ^^'
Meine Eltern waren liberalistische Blumenkinder... Ich konnte mit 5 schon mit Basic einfache Programme schreiben auf dem C64er. Meine Hausaufgaben hab ich in der Grundschule mit dem Computer abgegeben.
Okay... ja war bei mir ähnlich, aber ein Jahrzehnt später. Und an einem bestimmten Punkt war dann schluss, weil sich meine Eltern auch nicht näher auskannten und mein Interesse an Computern nicht weiter gefördert haben
Ich hatte und hab ab und zu ein paar Schwärmereien, bei denen ich mich dann auch in die Serie/Spiel/Film hinein geschrieben und phantasiert habe.
Wen es interessiert:
- Severus Snape
- Stanley Pines (Gronkel Stan)
- Handsome Jack
- C. G. B. Spender
Also das sind so die mit den intensivsten Phantasien, bei denen ich mich dann auch in die Serie/Spiel/Film geschrieben und sexuelle Zeichnungen etc pp gemacht habe.
Nice!
Severus Snape sagt mir auch zu, die anderen kenne ich nicht. Wobei mich Credence aus magische Tierwesen dann doch noch mehr angemacht hat! Nach den Filmen hatte ich dann auch ein paar Tage einen kleinen Chrush auf den Charakter und auch auf den Schauspieler! Hach, ist schon ein geiler Feger.
Wenn du so intensive Fantasien mit eigenen Zeichnungen und Geschichten hattest, warum meinst du dass es eher nur eine Schwärmerei war und keine Liebe?
Stan Pines ist aus Gravity Falls, Handsome Jack aus dem Spiel Borderlands und C. G. B. Spender ist der mysteriöse Raucher aus Akte X. :D
Naja ich bin eher Realistin und weiß, dass ich eines Tages eine Familie haben will und nicht mein Leben alleine mit all den Zeichnungen und Geschichten verbringen möchte, sondern mit einem realen Menschen. :)
Ich schreibe und zeichne einfach sehr gerne und so habe ich Ideen, was ich zeichnen und schreiben kann. :D
PS. : einer fällt mir noch ein xD
Rick Sanchez
Kenne ich trotzdem nicht! Außer Rick, ja der ist mir auch sehr sympathisch :D
Hmm ja ich verstehe. Das hat mich auch lang gequält. Das ist halt schon scheiße, wenn man nicht aufhören kann einen fiktiven Charakter zu lieben und es nicht schafft, das gleiche für jemand echten zu fühlen :( Dabei bin ich eigentlich sehr extravertiert und immer sehr daran interessiert, Menschen kennen zu lernen. Jetzt habe ich eben beides. Eine fiktive Beziehung, die auch wunderschön ist, und einen echten partner, in den ich zwar nicht so krass verknallt bin aber den ich Liebe und vertraue und mit dem ich einen gemeinsamen Lebensweg gehen kann.
Eine Schwärmerei, in mehreren anime boys haha aber das ist ganz normal nh aber so richtig in einen Charakter verlieben..... Das kann ich jz nt
Wenn du von Liebe deines Lebens sprichst, warum hast du dich dazu entschieden "es war nur eine oberflächliche Schwärmerei" anzukreuzen? :)