Habt ihr schon mal einen Toten gesehen?

Das Ergebnis basiert auf 51 Abstimmungen

Ja, und es war ein Angehöriger von mir (Freund/Familie) 45%
Nein, habe ich noch nie 29%
Ja, und es war ein Fremder 12%
Ja, schon mehrere 12%
Ja, und es war ein Bekannter von mir 2%

15 Antworten

Ja, und es war ein Angehöriger von mir (Freund/Familie)

Meine Oma und meinen Opa, (nur auf Bildern)

Da beide an Krebs verstorben sind, sahen sie als Leichen auch dementsprechend aus. Ich war noch sehr klein, als mein Opa verstorben ist, deswegen hatte ich ihn größtenteils von Bildern in Erinnerung. Da die Leiche dann extrem eingefallen und blass war, war es für mich ein extremer Schock.

Meine Oma hatte ich 10 Tage vor ihrem dahinscheiden noch gesehen, und deswegen auch erwartet, dass die Leiche gleich aussieht, wie sie, als ich sie das letzte mal gesehen hatte. Auf den Bildern der Leiche hätte ich sie nicht erkannt. Sie sah aus wie eine Wachsfigur, und extrem eingefallen natürlich.

Im Nachhinein wünschte ich mir, sie nicht mehr als Leiche gesehen zu haben, da ich sie beide gerne in „lebend“ in Erinnerung gehabt hätte.

Ja, und es war ein Angehöriger von mir (Freund/Familie)

Beide meinen Großeltern.

Nicht schockiert, vlt weil ich tätiger war, als alle andere. Auch hab ich ihnen mehr geholfen als sie schon alt waren, und Demenzia, usw. Das war für mich also ein logisches Ende, es war irgendwie wohl erwartet. Es war auf keinen Fall ein plötzlicher Verlust. Und auch - hatte ich viel zu tun (Formalitäten, Rituale, usw). Das hat mich irgendwie abgelenkt und gehalten.

Ja, schon mehrere

Ich habe verstorbene Verwandte und Freunde gesehen...bei uns war es noch üblich, offen aufzubaren, bzw. bei dem ein oder anderen war ich beim Sterbeprozess auch dabei.
Im Praktikum im Krankehaus als Jugendliche auch einige.
Und ich habe auch schon im Wald einen Suizidenten gefunden.

Das schlimmste war aber meine Lebensgefährtin; sie habe ich in den letzten Stunden und Minuten begleitet...und glücklicherweise musste sie nicht lange oder schwer leiden. Trotzdem. Das war für mich sehr eindrücklich und begleitet mich auch noch heute, zehn Jahre danach.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Depressionen, soziale Phobie, Angst-&Panikattacken
DianaValesko  08.09.2020, 22:19

Die Partnerin zu verlieren stelle ich mir sehr sehr schlimm vor, davor habe ich auch große Angst. Alles Gute für Dich

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Ylvarina  08.09.2020, 22:23
@DianaValesko

Danke. Es war eben sehr plötzlich und unerwartet...aber wie gesagt, ich bin froh, dass sie keinen langen Leidensweg hatte.
Es hat aber doch ein paar Jahre gedauert, bis ich mich gefangen hatte...und dann stand mein jetziger Mann vor mir. Tja.

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Ja, und es war ein Fremder

Ich hatte mal kurzzeitig ein Praktikum als Bestatter gemacht und habe da auch die Toten abgeholt.

Waren zum Glück aber alles natürliche Tode, weswegen es nicht schlimm war. Ich kannte die Leute ja nicht vorher.

Unfalltote wäre bestimmt deutlich schlimmer gewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Devoid8 
Fragesteller
 08.09.2020, 20:41

War das ein seltsames Gefühl?

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AlryFireBlade  08.09.2020, 20:44
@Devoid8

Nicht wirklich. Das schlimmste war leider ungelogen immer dieser Gedanke, der Wacht gleich auf.

Wahrscheinlich ein Resultat aus zu viel Fernsehen und der Tatsache das man sich das nicht richtig vorstellen kann, das der tot ist.

Ob das heute auch noch so wäre weiß ich nicht. Das Ganze war vor 7 Jahren als ich 17 war.

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Ja, schon mehrere

Ich habe schon meine Eltern und einen Freund sterbebegleitet. Und habe auch Abschied genommen von befreundeten Menschen, die verstorben waren.

Der Moment, in dem man einen geliebten Menschen begleitet und seinen letzten Atemzug erlebt ist einerseits sehr schlimm, andererseits ein Geschenk, daß man bei ihm sein durfte.

Ja, es wird einem dann die eigene Vergänglichkeit und die Endlichkeit des Lebens sehr bewusst, es tut unendlich weh, einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen.

Wenn der Verstorbene Frieden und Ruhe, Entspanntheit ausstrahlt, dann gibt das einen kleinen Trost.