Haben asiatische / östliche Promis keine Vornamen?
Warum werden in den Medien, vor allem den TV- oder Radionachrichten als Kurzform immer die "Vornamen" verwendet?
- Ban Ki-Moon (Korea): "Ban kritisierte vor der Uno..."
- Xi Jinping (Japan): "Schii ist auf Staatsbesuch..."
- Park Geun-hye (Südkorea): "Pac liess verlauten...."
- und weitere.
Das klingt alles so, als würde man verachtend den Vornamen verwenden, oder aber diese Namen enthalten keine Vornamen, oder eben der hintere ist der Rufname.
Es sagt doch auch keiner "Angela sprach in ihrer Rede..."
Sogar damals beim Irakischen Diktator Saddam Hussein sprachen die Nachrichtenagenturen manchmal nur von "Saddam" .
Wie lautet die Erklärung?
11 Antworten
Im asiatischen Raum ist es in vielen Ländern (zumindest in China und ein paar anderen Ländern, beispielsweise aber nicht in Thailand) so, dass der Familienname zuerst genannt wird. Der Nachnahme von Ban Ki-Moon ist also Ban und nicht Ki-Moon.
In Wahrheit wird also der Nachname genannt, ebenso wie beispielsweise in dem Satz: "Merkel sagte weiter..."
In Thailand ist es beispielsweise so, dass Nachnamen erst "künstlich" 1913 eingeführt wurden. Das gab es früher nicht. Hier gilt aber nach wie vor der Vorname als wichtiger als der Nachname. Weiterhin gibt es nur eine begrenzte Liste gültiger Nachnamen, so dass es sehr viele Menschen mit gleichem Nachnamen gibt, die nicht verwandt sind.
Du musst beachten, dass im asiatischen Raum generell der Nachname (das Wort Familienname passt hier besser) zuerst genannt wird.
In Deinem Beispielen sind Park, Xi und Ban die Familiennamen der Personen.
Hans Müller würde sich in sagen wir Japan also als "Müller Hans" vorstellen.
Wer schreibt denn hier irgendetwas von westlichen Ausländern?
Hans Müller ist ein gebürtiger Japaner mit deutschen Wurzeln mütterlicherseits. Abgesehen von seinem Namen hat er mit Deutschland allerdings nichts zu tun, auch war er noch nie in Europa.
Er spricht fließend Japanisch, ist ja auch seine Muttersprache, hat die japanische Staatsbürgerschaft, ist in Tokyo aufgewachsen, zur Schule und Uni gegangen, hatte ein Auslandssemester in Seoul und ist jetzt als Anwendungsentwickler tätig. Es ist ein relativ kleines Unternehmen, aber er hat Spaß an dem Job und verdient gut.
Von Ausländern war nie die Rede, Du hast erst damit angefangen.
Versuch nicht meine Aussagen mit Deinen falschen Interpretationen zu beurteilen.
Viele haben dir schon erklärt, dass in asiatischen Ländern der Nachname zuerst genannt wird.
Im Bairischen ist es übrigens ähnlich: "Da Huber Sepp hat g'sagt, dass ..."
Die Sachsen stellen sich selbst auch erst mit dem Nachnamen gefolgt vom Vornamen vor. War am Niederrhein früher auch üblich. Mein Großvater war Bolands Jan. ;)
Da wird der Nachname zuerst genannt Ban ist wie zB Müller sein Nachname und Ki Moon wie Kevin Peter sein Vorname.
Traditionellen spielt dort die Familien Clan Zugehörigkeit eine größere Rolle als der individuelle Name deshalb die Nennung zuerst.
Der Vorname ist Ki-Moon. Man nennt zuerst den Nachnamen, dann den Vornamen. Ist in Korea so üblich.
Nein, das wuerde er in der Regel nicht machen.