Habe bei der Arbeit berechtigterweise meine Kollegin angeschnauzt. Rüffel bekommen. Berechtigt?

7 Antworten

Du wirst doch bezahlt für Deine Arbeit. Wenn jemand einen Nachteil hat, dann doch wohl Deine Chefin, falls es Ihr Laden ist. Und die findet Deinen Anschnauzer daneben? Denk mal darüber nach!

realistir  26.05.2014, 18:57

Ansich eine gute Antwort. Nur nützt deine Bemerkung nach zu denken im gedachten Sinne nichts. Du überlässt dann ja der Phantasie desjenigen der/die nachdenken sollte, das richtige zu bedenken. Da aber keinerlei "Richtung" vorgegeben wurde, an was zu denken wäre, nützt das nicht viel.

Ich kenne ähnliche Fälle in anderen Zusammenhängen. Ich sollte damals als Kind, als Schüler natürlich auch richtig denken. Nur sagte keiner, was jeweilsmit richtig denken gemeint ist.

Mein Vater saß regelmäßig neben mir, wenn ich Hausaufgaben zu machen hatte. Er, der große Denker kapierte leider nicht, dass seine "Erwartungen und seine Ungeduld" das eigentliche Problem sind! Er wollte weder lange warten, noch etwas sinnvolles fragen, was geholfen hätte.

Folglich kümmerte ich mich nicht um meine Aufgaben, sondern um seine Reaktionen und Reaktionsmuster. Gott sei dank verlor er bald die Geduld und das Interesse. Aber er sagte, aus dir wird nie was werden, du wirst immer dumm und unnütz bleiben.

Dummerweise glaubt man als Kind das was Erwachsene sagen. Aber mein Lehrer war ja auch ein Erwachsener, der bemerkte wie ich immer schlechter wurde und dies hinterfragte.

Dieser Lehrer sagte, wir beide machen einen Deal. Du lernst ab jetzt fleißig, wenn Vater nicht dabei ist. Du wirst sehen, und später dem Vater beweisen können, dass du doch sehr viel kannst, wenn man dich unterstützt.

Ich habe ich ruhig verhalten, meinen Vater im Glauben lassen, aus mir wird nix. Als ich anfing zu studieren, fragte ich meinen Vater, ob er mir in Mathe helfen könnte. Als er neben mir saß und auf die Aufgaben schaute, die er nicht verstand, verstehen konnte, revanchierte ich mich gründlich.

Ich sagte, warum dauert das so lange, wann fängst du endlich mal an was auf den Zettel zu schreiben usw. Meine Mutter grinste ebenso wie meine Geschwister.

Ich sagte, siehste Vater, aud dem doofen aus dem nie was werden könnte ist einer geworden der mehr kann als du und viel mehr verdient.

Aufgrund meiner Erfahrung beim Hausaufgaben machen, ging ich ganz anders zuwerke, wenn Jugendliche meiner Verflossenen Hausaufgaben zu machen hatten und ähnlich behandelt wurden wie ich.

Es dauerte nicht lange, dann sagten diese jugendlichen, der ist Klasse, der hinterfragt und erklärt anstatt zu meckern.

Zurück zum Zusammenhang der Fragestellerin. Rügen und meckern ist oft fehlangebracht. Besser wäre zu hinterfragen, wo das jeweilige Problem liegt und zeigen oder erklären, auf welchem Wege oder Umwege man ans Ziel kommen könnte.

Wahrscheinlich hatte die Cheffin sowas erwartet.

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Dies ist nun Deine Schilderung der Lage, die der Kollegin könnte ganz anders aussehen. Wer, weshalb auch immer, ständig angemacht wird, reagiert nicht mit Vertrauen und wird, wenn etwas nicht klar ist, garantiert keine Hilfe bei diesen Menschen suchen.

Zum anderen schnauzt man (auch kein Chef) seine Kollegen oder Mitarbeiter nicht vor anderen an.

Gestattest du mir, sinngemäß von Scheuklappendenken zu reden. Scheuklappendenken scheint in euerem Kollegenkreis gang und gäbe zu sein.

Ich formuliere als mal als Scheuklappendenken, weil es aufzeigen soll, dass alle Beteiligten nur das sehen und denken, was sie jeweils jede(r) für sich sehen und denken will. Ich gehe auch mal einen gedanklichen Schritt weiter und sage, natürlich finden du und die Kollegen sich "sympathisch" die so oder ähnlich denken und handeln. Unsympatisch usw sind dann "natürlich" diejenigen, die nicht ins Schema passen.

Mir warf ein früherer Kollege mal ähnliches wie hier genannt vor. Die restlichen Kollegen hielten sich gott sei Dank zurück, grinsten aber auch sehr vernehmbar, als ich meinem rüffelnden Kollegen deutlich vermittelte, dass ich genau genommen nur das tue, was er erwartet. Da er also von mir nichts gutes erwartet hatte bisher und ich den Kollegen natürlich nicht enttäuschen wollte, reagierte ich entsprechend.

Somit kapierte nicht ich etwas nicht, sondern Er. Das dauerte aber nicht lange.

Ich appeliere folglich an dich, zu begreifen dass kapieren usw relativ ist. Somit kein "einseitiger Prozess" ist. Helfen würde, wenn man kapiert dass nicht nur viele Wege zum Ziel führen, sondern auch sehr sehr viele Umwege.

Wichtig ist demzufolge nicht, auf welchem Weg jemand zum Ziel kommt, sondern dass das Ziel erreicht wird. Ferner erfordert ein "Team" nicht nur im Fussball und anderen Sportarten ein gewisses Zusammenspiel! ich gehe davon aus, du weißt was ich alles ansprechen wollte, ohne es konkret einzeln zu erwähnen.

Falls du dich wie ein Spielführer einbringen möchtest, dann gib doch denjenigen, die sich nicht als Stürmer eignen, Aufgaben und Positionen, in denen sie sich Teamfähig gut einbringen können.

Auch bei Aufregung, solltest Du ein nicht beleidigend werden und rumschreien. Wenn die Kollegen Deiner Meinung sind, macht schriftlich eine Aufstellung Eurer Beschwerden und unterschreibt alle.

Jochen4 
Fragesteller
 23.05.2014, 21:26

Ich han sie ja nicht beleidigt

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Selbst bei berechtigter Kritik macht immer noch der Ton die Musik, man kann es auch anders ausdrücken falls jemand ein besonderes Talent darin hat die Arbeit den anderen zu überlassen. Deine abwertende Bemerkung, die ihr unterstellt bei der Arbeit prinzipiell ihr Hirn auszuschalten war nun mal unangemessen, demzufolge der Rüffel verdient. Ob nun dieser im Tonfall angemessener war, kann ich natürlich nicht beurteilen, als Chefin würde ich jedenfalls auf einem anderen Ton bestehen.