Guter Plattenspieler (Preis/Leistungsverhältnis)?

5 Antworten

Man sollte schon auf bewährte und etablierte Markenhersteller setzen, was den schonenden Abspielvorgang betrifft. Jeder Euro mehr bedeutet dabei auch mehr Potenzial (Gelenke, Carbon-Tonarm etc., aber auch Motorentkopplung, Laufeigenschaften, Lager...). Der minimale Einstieg liegt für mich beim Pro-Ject Primary für gerade 200 €. Aber auch von Rega, Audio Technica oder Thorens gibt es Einsteiger für um die 300 €.

Als Lautsprecher empfiehlt sich in dem Fall ein Paar Aktivlautsprecher idealerweise mit einem Phono-Vorverstärker-Eingang, z. B. die Magnat Multi Monitor 220.

Lillifee283 
Fragesteller
 01.11.2023, 15:31

Hey danke für die Hilfe, was halten sie denn von dem Audio Technica Modell AT-LP60XBT für Einsteiger?

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darkhouse  02.11.2023, 15:54
@Lillifee283

Auch ein sehr gängiges Modell, oft verkauft. Vorteil: Preis, Bluetooth (sogar mit hochwertigem aptX Codec), integrierter Vorverstärker, Vollautomat, preisbezogen durchaus guter Klang. Nachteil: Der Tonabnehmer ist nicht tauschbar, das Auflagegewicht nicht justierbar. Somit kann man hier nur die abgenutzte Nadel gegen eine exakt gleiche neue tauschen. Es scheint auch ab und zu vorzukommen, dass die Nadel mehrere Rillen überspringt, zumindest ist dies häufiger aus Foren bekannt. Von der Qualitätsstufe kommt der Tonabnehmer bei komplexer Musik an seine Grenzen.

Tipp: Bei vielen Modellen um die 300 € kann man den Tonabnehmer gegen hochwertigere austauschen und den Arm als auch das Gewicht mehrfach verstellen.

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Technics SL-BD20D.

Phono-Verstärker gibt es im Receiver, ansonsten HAMA mit 9V-Batterie.

Ein Plattenspieler sollte folgende Mindestausstattung haben:

  • Die Geschwindigkeiten 33 und 45.
  • Die Achse des Plattentellers soll sich mitdrehen. Damit wird das Rumpeln vermieden.
  • Einstellbares Auflagegewicht.
  • Antiskatingeinrichtung.
  • Tonarmlift

Zum Beispiel dieser: https://www.mediamarkt.de/de/product/_audio-technica-at-lp120xusbbk-2524088.html?utm_source=google&utm_medium=seo-product%20feed Er hat auch einen Vorverstärker integriert der dann ein normgerechtes Signal erzeugt. Ebenfalls ein Stroboskop so das man kontrollieren kann ob die eingestellte Geschwindigkeit stimmt. Die Gummimatte auf dem Plattenteller kann man auswechseln.

Dann braucht man noch einen Verstärker mit Lautsprecher oder Aktivlautsprecher. Es muss ein Aux oder Line-in Anschluss vorhanden sein.

Bevor man den Plattenspieler in Betrieb nimmt, muss man justieren. Dazu braucht man folgendes:

  • Tonarmwaare. Am besten eine digitale.
  • kleiner Spiegel
  • Uhrmacher Schraubendrehersatz
  • Justageschablone. Ich empfehle die Schön-Schablone Typ 2. Mit dieser hat man die geringsten Toleranzen.

Und so geht man vor:

  • Den Tonabnehmer in den Tonarm einbauen. Dann mit dem Gegengewicht den Tonarm so ausbalancieren das er frei waagerecht schwebt.
  • Danach nur die Skala am Gegengewicht auf 0 stellen.
  • Die Tonarmwaage auf den Plattenteller legen, austarieren und dort die Nadel aufsetzen. Dann das Auflagegewicht auf den Wert der in der Anleitung steht einstellen. Diesen Wert notieren.
  • Jetzt wird mit dem kleinen Spiegel der Azimut eingestellt. Dazu diesen auf den Plattenteller auflegen und dort die Nadel aufsetzen. Das Spiegelbild muss parallel sein. Falls nicht den Tonabnehmer verdrehen bis es stimmt
  • Dann kommt die Schön-Schablone Typ 2 zum Einsatz. Damit wird der Überhang und die Kröpfung justiert. Die Vorgehensweise steht auf der Schablone. Es kann sein das man beide Schritte mehrmals wiederholen muss bis es stimmt.
  • Zum Schluss wird das Antiskating eingestellt. Dazu einfach den Wert des eingestellten Auflagegewichts nehmen.

Dann den Plattenspieler an den Verstärker mit Lautsprecher oder Aktivlautsprecher anschließen. Eine Schallplatte mit Frauenstimme auflegen und eine Seite durchhören. Man sollte möglichst wenig Verzerrungen hören.

Jeder herkömmliche Plattenspieler beschädigt die Platten. Schließlich kratzt er darauf mit einer Nadel herum.

Völlig beschädigungsfrei arbeitet nur dieser hier:

https://www.elpj.com/

Ist aber nicht ganz billig, und manche Platten (farbiges Vinyl) kann er nicht abspielen.