Größten Fehler meines Lebens wieder gutmachen, indem ich meine Religion verlasse?

12 Antworten

Du hast damals deine Familie und den Islam über diese Beziehung gestellt .

Und diese deshalb unter diesem sozialen Druck beendet .

➡️Es ist bekannt dass der Islam ein soziopolitisches System ist,das kein ausscheren erlaubt .Jetzt bist du in der Hinsicht nüchterner und realistischer geworden.JA Du bist sogar enttäuscht .Das ist immer Gut .Denn Entäuschung ist ja auch immer das Ende einer vorhergehenden Täuschung .

Aber ich vermute wenn du den Islam verlässt ,dann wirst du da auch heute noch immer noch eine Menge Schwierigkeiten bekommen. Denn ein Austritt ist dort ja nicht vorgesehen.

Kannst dann diesem neuen Druck standhalten.❓

(Sure 18,79-81)

Ich persönlich halte jeden Austritt aus dem System für einen echten Sieg der Vernunft .Sofern du da wirklich nicht mehr dahinter stehst.

Aber es scheint mir du bist davon noch sehr weit entfernt ,da du doch genau weisst ,was die Ursache war...

Ich als Christin könnte übrigens auch keinen Ungläubigen heiraten schon gatör keinen Moslem..

Und wenn ich selbst dieses Religionskopzept im Herz befürworte ,dann könnte es auch wohl mit einem Andersgläubigen nie gut gehen..oder mit einem Atheisten.

Nicht weil Atheisten oder ein Moslem nicht auch gute Menschen sein könnten,sondern weil ich nach A Unterwegs bin und der Atheist oder der Hinduist oder Der Moslem nach X läuft ..

Weil er nun mal ganz andere Ziele hat als ich ..wie könnte man da zusammenlaufen?

Das ist unrealistisch .

Ich meine auch deine Ehemalige Freundin ist vermutlich bestimmt längst an einem anderen Punkt angekommen.Oder ist sie überhaupt bereit für einen Neuanfang ?

Aber :

Bevor du hier bei deiner Ex Freundin ,die du ja liebst .. alte Wunden aufreisst ..solltest dir da viel mehr klarheit über dich selbst verschaffen.

Sofern sie dir wirklich etwas Wert ist .

http://exmuslime.com/

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Selbst Studium der islamischischen lehrschriften /Geschichte

Hallo BigMistake1111,

Wie andere User möchte auch ich betonen, dass ich es bewundernswert finde, wie du über dein Verhältnis zu deiner Religion und zu deiner früheren Partnerin nachdenkst.

Ja sicher war es ein „BIG MISTAKE“ dem Druck nachzugeben, der von den dogmatischen, buchstabengläubigen Vertretern deiner Religion ausgeübt wird!

Nun vermute ich, dass deine (damalige) Freundin keine Einwände hatte, dass du Moslem bist und dass sie wohl eher eine Agnostikerin als eine Atheistin ist.

Atheisten haben nach meinem Verständnis auch einen dogmatischen Glauben:

Sie sind „Ratio Gläubige“, „Wissenschaftsgläubige“, vertreten also den Glauben, dass wir Menschen mit unserem Verstand die Wirklichkeit total erfassen können. Entsprechend radikal wird von ihnen dann auch jede Religion – also jeder Versuch mit dem Undenkbaren umzugehen – abgelehnt.

Agnostiker leugnen nicht die Existenz einer transzendenten Wirklichkeit. Sie sind nur davon überzeugt, dass wir sie mit unserem Verstand nicht erfassen können.

Dein größter Fehler bestand nun aus meiner Sicht darin, dass du dich vom Missbrauch des Religiösen durch machtgierige Menschen hast leiten lassen, statt auf die Wahrheit deines Herzens zu hören.

"Suche das Licht nicht im Außen, finde das Licht in dir und lass es aus deinem Herzen strahlen."

Dschalaluddin Rumi

 Ich finde es wichtig, dass du deine Religion kritisch siehst. Das mag auch zu dem Entschluss führen, sie zu verlassen.

Glücklicherweise lebst du ja in einem Land, in dem das Menschenrecht der Religionsfreiheit geachtet wird, in dem die „Apostasie“ – der Abfall vom Glauben – nicht verfolgt wird.

 „In Teilen der islamischen Welt ist für den Abfall vom Islam auch heute noch die Todesstrafe vorgesehen, v.a. im Iran und in Pakistan.“

In diesen Staaten wird das Religiöse auf entsetzliche Weise für menschliche Machtinteressen missbraucht.

Hier bist du vor solcher Verfolgung sicher. Islamisten können dir hier „nur“ mit Höllenqualen drohen. Wohl die übelste verbale Art, Religionen zur Sicherung von Machtstrukturen zu missbrauchen.

Leider sind Islamisten auch hier aktiv, wie der Beitrag von Germaghribiya zeigt.

Wie gesagt, fände ich es verständlich, wenn du dich vom Islam verabschiedest. Aber lass es eine „Herzensangelegenheit“ werden.

Es gibt ja auch im Islam Richtungen, die die Scharia ablehnen und die Menschenrechte achten.

Vielleicht hast du ja schon von der Ibn Rushd - Goethe Moschee in Berlin gehört.

Dein größter Fehler war ja für dich die Trennung von deiner Freundin.

Hast du ihr das schon mitgeteilt?

Du solltest nicht zu große Erwartungen haben. Aber wenn Du ihr beispielsweise deine Frage bei GF und die Antworten schicken würdest ….

Große Fehler können auch große Einsichten und große Veränderungen zur Folge haben.

Und das wünsche ich dir!

Deinen damaligen Fehler kannst du nicht rückgängig machen.

Aber Fehler haben etwas Positives an sich, wenn man daraus lernt. Das hast du getan. Du beginnst, deine Religion und die Tradition deiner Familie zu hinterfragen.

Nur du allein kannst entscheiden, ob du bereit bist, weiterhin unter den Dogmen deiner Religion zu leben oder dein Leben selbst zu bestimmen - ohne dir von irgendeinem Gott oder deiner Familie vorschreiben zu lassen, ws du zu tun und zu lassen hast - schon gar nicht, wen du lieben darfst.

Ich selbst bin Atheist und da ich keine religiöse Erziehung „genossen“ habe, fällt es mir leicht, mich von jeglichen religiösen Zwängen fern zu halten. Ich brauche weder einen Gott noch eine Glaubensgemeinschaft, um mein Leben zu gestalten.

Aber vor Menschen wie dir ziehe ich meinen Hut! Es gehört viel dazu, sich aus den Fesseln uralter Moralvorstellungen und Traditionen zu lösen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Alles Gute!

Fuchssprung  26.11.2022, 11:18

Das war auch mein Eindruck.

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Deine Frage ragt aus dem riesigen Berg des religiösen Unsinns als ein leuchtendes Beispiel an Einsicht heraus. Dafür gebührt dir mein Respekt. Ich habe hier in den vielen Jahren auf GF noch nie eine ähnliche Frage gelesen.

Ich weiß, ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, aber wäre es ein Anfang, wenn ich mir eingestehen würde, dass meine Religion und ihre unrealistische und diskriminierende Einteilung in „gläubig“/„ungläubig“ die Ursache war?

Das ist ein guter Anfang! Es wäre auch eine gute Gelegenheit einmal über den Gruppenzwang nachzudenken. Du könntest auch darüber nachdenken, ob deine Religion es wert ist, dass du dir davon dein Leben bestimmen lässt.

okieh56  26.11.2022, 10:55

Besser kann man es nicht ausdrücken.

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Gar nicht. Du hast dich dazu entschieden wegen deiner Religion deine Freundin zu verlassen. Diese Entscheidung hast du getroffen und nicht deine Religion.

Deine Religion hat da keine Schuld.

Und auch wenn du deine Religion verlässt, deine Ex wird nicht zurück kommen.