Goldketten geerbt?
Goldketten geerbt von Oma aus der DDDR. Aber finde keinen Stempel. Sind die trotzdem Echt?
3 Antworten
Hallo Tessa7777
Nein, so auf den ersten Eindruck hin nicht.
Aber...... ich werde Dir das ganze System mal erklären.
Es gibt echtes Gold und Vergoldetes (dasselbe gilt auch für Silber). Auf den ersten Blick nebeneinander betrachtet sieht man meistens keinen Unterschied, denn auch Vergoldetes sieht aus wie echtes Gold.
Vergoldet bedeutet, daß nur außen eine dünne Goldschicht aufgebracht wurde. Eine sehr gute Vergoldung ist das GoldDoublé. Da handelt es sich um eine aufgewalzte Goldschicht, wird auch Amerikanisches Gold genannt.Das wird nicht gestempelt, sondern hat in der Regel div. Bezeichnungen. Da steht z.B. AM (Abkürzung für Amerikanisches Gold) oder Db für Doublé mit einer Zahl dabei: z.B. 13 micron, oder abgekürzt, auch manchmal Walzgolddoublé genannt. das zeigt die Dicke der aufgewalzten Goldschicht an. Da das Verfahren sehr teuer ist, wird es kaum noch angewendet, Auch ist kaum noch eine Micronangabe dabei, und wenn wird heute in viel dünneren Schichten so vergoldet.
Das echte Gold wird immer gestempelt und zwar so: 333 oder 585 oder 750 für 8 Karat oder 14 Karat oder 18 Karat. Ich erkläre Dir auch noch kurz, was die Zahlen bedeuten. Pures Gold, 999er (so werden nur Münzen gestempelt) ist zu weich für Schmuck, daher wird es legiert (ein anderes unedles Metall wird hinzugefügt) und zwar z.B. 585er Gold: von 1000 Teilen pures Gold werden 415 durch z.B. Kupfer ersetzt, so sieht man am Stempel welche Legierung es ist. Bei diesem Beispiel sind 585 Teile pures Gold und 415 Kupfer.
Zu Deiner Kette: Wenn Du sie Dir mal genau anschaust, erkennst Du daß es kaum Platz gibt, wo ein Stempel hinpaßt. Daher sind Stempel sehr sehr klein. Ein Stempel befindet sich manchmal auf dem Verschluß selbst, z.B. Federring auf der Rundung, manchmal auf dem letzten Kettenglied oder auf einem extra Glied, was sich zwischen Kette und Verschluß befindet.
Besorge Dir eine gute, starke Lupe und untersuche Deine Kette mal an den erwähnten Stellen. Vielleicht findest Du Ziffern, vielleicht auch nur Buchstaben. Schreib mal bitte alles auf, was Du findest.
Vielleicht setzt Du hier ein Foto ein, damit ich weiß, um was für ein Muster es sich handelt, ist aber nicht wichtig wegen des Stempels.
Bei Fragen, kannst Du mir ruhig schreiben.
Es kann natürlich sein, daß die Kette aus einer Zeit stammt, wo nicht gestempelt wurde. Wenn Du also trotz Lupe keine Zeichen findest, dann laß sie prüfen von einem Goldschmied oder Juwelier. Das geht mit Hilfe von Säuren, für jede Karatzahl eine extra Säure und einem schwarzen Stein. Der Kette passiert nichts dabei.
In der DDR konnte man kein Gold kaufen !!! Es wurde auch nichts gestempelt, man musste Gold beim Juwelier abgeben, so viel, dass es für eine Kette gereicht hätte, meistens Zahngold. Gold gab es nur in der UDSSR.
Am besten einen Juwelier fragen, der hat die Prüfmittel!
Gold konnte man in der DDR nicht im Geschäft kaufen, nur gegen Abgabe von Altgold. Deinen Ketten werden wohl nicht aus Gold sein. Es gab nur Imitate wie GOMA ( Galtmantel ).
Wenn nichts gestempelt und gepunzt ist, wird sie wohl aus DDR-Zeiten stammen, denke ich.
nicht unbedingt. metrische Stempelung gab es erst im 20. Jhdt, davor waren es Symbolpunzen für den Feingehalt (in Ö zb der berühmte Fuchskopf). außerdem wurde immer schon und wird immer noch Goldschmuck hergestellt ohne ihn zu stempeln (zB von Hobbygoldschmieden), oder der Stempel war eher schwach und ist durchs Tragen verschliffen...
keine Punzierung heißt mitnichten, dass es sich dabei nicht um Gold handelt!
Aus ihrer Frage muss ich entnehmen, dass überhaupt nichts drauf ist.
ja, kann gut sein. ist auch kein Widerspruch zu meiner Aussage, ganz im Gegenteil.
Kann ja aus vor-DDR-Zeiten sein!