Gleichberechtigung als Eltern?
Mein Mann (31) und ich (25) sind seit 5 Jahren ein Paar und seit 2 Jahren Eltern.
In den ersten 3 Jahren waren wir sehr glücklich, man konnte 9 grade sein lassen, musste eben auch nicht täglich Kochen und wenn mal etwas liegen blieb war es eben auch nicht schlimm. Man konnte auch mal zusammen ausschlafen usw..
Natürlich hat sich dies mit der Geburt unseres Kindes verändert. Einer muss morgens früh aufstehen und Frühstück machen, einer muss Mittag Kochen, einer muss den Haushalt in Ordnung halten (...)
Und das bin leider immer ich. Ausschlafen durfte ich insgesamt 5x in den 2 Jahren. 3x war ich so krank, dass es mir unmöglich war aufzustehen.
Mein Mann arbeitet eine 3 Tage Woche in spät und Nachtschicht. Natürlich lasse ich ihn dann morgens ausschlafen.. aber die restlichen Tage würde ich mir wünschen das er zumindest auch 1-2x in der Woche mit dem kleinen aufsteht..
Auch der Haushalt bleibt eigentlich komplett an mir hängen. Bitten meinerseits (wie zb. Mal Wäsche falten oder den Müll regelmäßig runter bringen) werden Ignoriert bis es zum Streit kommt oder teilweise sogar bis ich die Aufgaben dann selbst erledigen MUSS.
Ich habe x Gespräche mit meinem Mann geführt das ich einfach so nicht glücklich bin, mir etwas Entlastung im Haushalt wünsche (wäre ja schon gegeben wenn er zumindest seine Sachen nicht überall hinstellen würde sondern diese wegräumen würde..)
Wie läuft das bei euch? Was würdet Ihr tun? Einfach akzeptieren das man auf verlorenen Posten kämpft und sich jeden Tag die Zähne zusammen beißen oder Konsequenzen ziehen? Und wenn ja wie würden diese Aussehen?
Ich bin für Tips wirklich dankbar..
Er arbeitet also und du bist Hausfrau oder arbeitest auch in einem anderen Job?
Er arbeitet in Teilzeit und ich bin Bankkauffrau in Elternzeit (3 Jahre)
6 Antworten
Da würde es helfen wenn ihr beide ein Gespräch habt. Am besten sind beide Seiten positiv am Gespräch beteiligt und wollen eine gute Lösung für beide Seiten finden. :)
Das ist ein weitverbreitetes Problem, welches immer wieder aufkommt. Du bist also nicht alleine damit!
Ich würde Deinem Mann, nachdem Du ja bereits zahllose Gespräche ohne Ergebnis geführt hast, knallhart vor die Wahl stellen. Entweder er bringt sich mehr ein und trägt seinen Anteil am Familienleben und Haushalt bei oder das war es. Ich weiß, dass das eine radikale Maßnahme ist und gut durchdacht sein will. Doch mal ganz ehrlich- welche Alternative hast Du? Fakt ist, dass er Dich offensichtlich nicht so respektiert, wie es nötig wäre. Und da sitzt der Hase im Pfeffer! Er wird sich nicht ändern, weil er dazu keinen Anlass sieht. Du hast Dir das Ganze auch schon viel zu lange gefallen lassen. Er wird erst aufwachen, wenn Du nicht mehr Deine bisherige Rolle brav weiterspielst.
Alles Gute!
Das kannst DU finden wie du möchtest und ich sehe das auch so.
Klappt in der Realität aber leider so gut wie nie.
So wie dein Mann reagiert, würde ich vermuten, daß es bei euch auch nicht funktionieren würde wenn ihr euch trennt.
Dass er "sauer" reagiert hat, ist ein völlig normales Verhalten bei solchen Männern! Er möchte DIR damit den schwarzen Peter zuschieben. Ganz ehrlich, Du bist noch jung. Willst Du Dir so einen Typen für den Rest Deines Lebens antun? Kind hin oder her- Du kannst nur eine gute Mutter sein, wenn Du glücklich bist! Und das bist Du ja ganz und gar nicht. Ich habe in meinen 20ern leider auch den Fehler gemacht, an einer Beziehung festzuhalten, die es absolut nicht wert war. Habe quasi meine besten Jahre an einen Mann verschenkt, der sich für mich und meine Bedürfnisse nicht interessiert hat. Das scheint bei Dir auch der Fall zu sein. Dein Mann ist ein Egoist und Egoisten hacken sich lieber beide Hände ab, bevor sie sich für jemanden ändern (und sei es die eigene Frau).
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!
Danke für die Worte.. du könntest recht haben.. aber es fällt mir wirklich schwer da einen echten Strich zu ziehen. Immerhin liebe ich ihn, auch wenn wir seit 2 Jahren eine richtige "Tiefphase" haben.. Und ich wüsste auch nicht wie es ohne ihn laufen sollte. Ich bin finanziell irgendwo abhängig durch die Elternzeit und habe immernoch das schöne Bild von der "Bilderbuch" Familie im Kopf das ich nicht aufgeben möchte.. (Bilderbuch =Papa und Mama lieben sich, kümmern sich um die Familie und leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage..)
Ich bin selbst kein scheidungskind und habe mich mit einigen Freunden unterhalten deren Eltern sich getrennt haben. Kein einziger davon hat gesagt, dass die Trennung der Eltern das Leben einfacher oder schöner gestaltet hat :(
Du musst wissen, was Du tust. Allerdings: "Bilderbuchfamilie"- die gibt es nur im Bilderbuch. Das sind Träume, aus denen viele (da gehörst Du leider dazu) plötzlich aufwachen und sich mit der Realität konfrontiert sehen. Ich kann Deine Bedenken voll und ganz verstehen, denn ich bin seit 17 Jahren alleinerziehende Mutter. Trotzdem würde ich es immer wieder so machen. Denn ich halte nichts davon, nach außen ein Bild zu vermitteln, was in Wahrheit nicht existiert. Das habe ich als Kind bei meinen Eltern erlebt. Das ist Selbstbetrug. Und glaube mir eines, Kinder bekommen viel mehr mit, als wir Erwachsenen denken! Auch Kleinkinder! Und 2 Jahre "Tiefphase" sind viel zu viel für so eine junge Ehe. Evtl. hilft Euch eine Paartherapie. Das müssen BEIDE dann auch wirklich wollen und an sich arbeiten. Keine Ahnung, wie das bei Euch ist.
Dein Mann nimmt dich nicht ernst. Er meint, er sei Vater und tue genug damit, seinem Kind mal was vorzulesen, schließlich arbeitet er für die ganze Familie.
Nur, weil du in Elternzeit bist, musst du nicht für alles sorgen und ständig parat stehen. Du hast ein Anrecht auf Freizeit, auf eigene Hobbies und kinderfreie Zeit, das braucht jeder zum Auftanken und um die Energie aufzubringen, seine zahlreichen Aufgaben zu erfüllen. Du hast es mit bloßem Reden versucht, jetzt agiere mit Taten.
Seine Wäsche bleibt ungewaschen, du hörst dein Kind schreien, reagierst aber nicht. Du machst einen Termin mit Freundinnen und gehst weg. Er muss fühlen und erkennen, was du alles leistest und wo er dich nicht unterstützt.
Wenn das nichts bringt außer Geschrei und Vorwürfen, geh weg. Nimm dein Kind und ziehe aus, lass ihm Zeit zum Nachdenken.
Er muss begreifen, wie du dich fühlst, er muss an sich arbeiten. Nur Sonnenscheinpapa ist nicht genug. Der Haushalt gehört untrennbar dazu und gemeinsame Unternehmungen finden nur statt, wenn der Familienfrieden gegeben ist.
Tatsächlich hab ich in den letzten Wochen einfach mal was mit Freunden unternommen.. seitdem tut er so als sei ich die Raben Mutter und hat wortwörtlich gesagt "ich bin doch nicht dein babysitter".. Ich bin vom Glauben abgefallen, immerhin ist er der Vater und er wollte dieses Kind so unbedingt haben. Er ist seitdem nurnoch genervt.. und strahlt das auch aus..
Setzt Euch auf neutralem Boden zusammen, geht in ein gemütliches Restaurant und sage ihm offen, aber ohne Vorwurf, was Dir in Eurer Beziehung nicht passt.
Wenn er Dich und das Kind wirklich will und Euch auch liebt, dann sollte es ihm selbst ein Bedürfnis sein, dass es Euch gutgeht.
Will er jedoch nicht einmal reden, dann scheint etwas faul zu sein.
Du musst wissen, was Du möchtest und womit Du weiter klarkommen kannst.
Frage Dich, ob es Sinn macht, wenn der Partner das Gespräch verweigert.Wen willst Du wachrütteln, jemanden der einfach seinen Trott lebt?
Um es einmal auf den Punkt zu bringen, du hast es einfach nicht vorher gemerkt, dass dein Mann kein Typ zum Heiraten und Kinder kriegen ist.
Offensichtlich denkt er nicht im geringsten daran Vater sein zu wollen..
Was du tun sollst, musst du selber wissen..
Er ist schon ein Vater. Mit dem kleinen Spielen macht er, wenn er dann ausgeschlafen hat und es "ihm passt".. Auch die Windel wechselt er dann mal. Aber da hört es dann auch auf.
Ist meine Meinung, dass wenn man zusammen in einem Haushalt lebt beide Aufgaben im Haushalt übernehmen sollten so "verkehrt"?
Ich bekomme bei anderen Familien durchaus mit, dass auch der Vater mal die Wäsche anmacht o.ä - trotz 40h Woche...
Eben... dein Partner ist Ehemann und Vater nach dem Lustprinzip.. Nichts worauf man sich verlassen kann und schon gar nicht ist Wohlwollen und Fairness zu erkennen..
Wie würdest du an die Situation ran gehen um ihn dafür etwas zu sensibilisieren?
Danke. Ja ich habe vor 2 Wochen tatsächlich mit ihm darüber gesprochen das wenn keine Änderung abzusehen ist, ich diese Beziehung so nicht weiter führen möchte hte. Er war sauer. Hat getobt und gesagt dass ich unserem Kind den Vater nehmen wollen würde. Dem ist nicht so. Ich habe immer gesagt, sollte es zur Trennung kommen; möchte ich das unser Sohn Mutter und Vater hat und NICHT zum Pingpong Ball wird.
Selbst Weihnachten usw würde ich mit meinem Mann und Kind weiterhin zusammen feiern. Denn entgegen der "gängigen" Sichtweise finde ich das man auch nach einer Trennung noch gemeinsam Eltern sein kann und ein Freundschaftliches, friedliches Verhältnis beibehalten sollte.